Osteuropa 2008 - Tag 15: Brasov - Brasov
Von Pascal Zingg
Montag: 14.07.08Wie bereits letztes Mal erwähnt, hatten wir ja gewisse Vorurteile zum Predealpass, diese wurden leider in vollem Umfang bestätigt. Doch der Reihe nach: Wie immer klingelte der Wecker ein erstes Mal um 7 Uhr, doch wie so oft in den letzten Tagen, schafften wir es nicht um diese Zeit aufzustehen. So wurde es heute 8:30 Uhr bis wir endlich aus den Federn waren. Wir fuhren dann nach Predeal hoch und fanden gleich hinter dem Pass eine Brücke über die Bahn, wobei die Brücke als erste Stelle herhalten musste. Bevor wir jedoch die Kameras auspackten, machten wir noch schnell den Mini Market neben der Brücke unsicher. Auf der Brücke warteten wir dann fast ein Stunde, ehe ein P-Zug nach Brasov kam.
Da die Stelle nicht wirklich der Hammer und die Sonne schon fast um war, fuhren wir dann weiter. Wie bereits befürchtet ist jedoch fast die ganze Strecke zugewachsen, daher fanden wir nicht wirklich viel. Einzig vor dem Dorf Azuga fanden wir eine einigermassen Stelle. Wir stellten unser Auto ab und wollten eigentlich zur Stelle laufen, da fuhr uns ein P-Zug mit neuen Dostos in den Rücken. Also haben wir versucht diesen zu verfolgen, die Sonne war jedoch überall falsch und noch schlimmer es war alles zugewuchert, so entschieden wir nach einigen Kilometern wieder umzukehren. Beim Rauffahren kreuzten wir dann einige Privatbahngüter, es schien also mächtig was los zu sein. Als wir dann wieder bei der Stelle standen, war jedoch tote Hose. Wir mussten rund eine halbe Stunde warten, ehe der erste Güterzug kam, er war geschoben und hatte eine Mittellok.
Allmählich war das Licht nun um und wir fanden rund 100m weiter eine Stelle für die Gegenrichtung. Also haben wir uns dort aufgestellt und dabei gerätselt, ob nun das Kraut zwischen oder hinter den Geleisen wächst. Wie wir so am Warten waren, bemerkten wir einen P-Zug von hinten. Er hatte eine BR 47 im neuen Coca-Cola-Lack dran.
Also flux an die alte Stelle gewechselt und das Ding gemacht. Gleich hinter dem Regio kam der nächste Güter. Wir dachten erst es sei ein Privatbahnzug, da er eine gelbe Lock dran hatte, diese stellte sich aber als sehr dreckige altlack 40er raus. Auch dieser Zug hatte Mittellok und Schub. Für ein Bild war die Sonne aber mittlerweilen schon zu weit gezogen für ein gutes Bild. Wieder nur 10 Minuten später kam dann ein Güter in die andere Richtung, und es stellte sich heraus, dass das Kraut zwischen den Geleisen wuchs. So konnte das natürlich nichts werden mit dem Foto. So sind wir dann zurück zum Auto gelaufen. Nil wollte dann noch eine rostige Brücke unterwegs probieren, wobei ich meine Zweifel hatte, dass es dort was wird mit Bildern. Aber den Regio, der nach kurzem kam, konnte man ja mal probieren.
Die Stelle bewährte sich dann sogar, was uns veranlasste zu bleiben. Nun war aber wieder eine Stunde Pause, ehe von hinten ein GFR Güter kam. Er hatte vorne die Standardlok der BR 40 im GFR Lack, in der Mitte eine ex ND2 der chinesischen Staatsbahn (heute ebenfalls BR 60), sowie eine BR 47 der Softtrans als Schub, wobei sich nur der Schub umsetzen liess.
Nach dem wir nochmals eine halbe Stunde gewartet hatten, kam ein Güterzug mit einer ebenfalls sehr heruntergewirtschafteten BR 40 runter.
Da dieser aufs Kreuzungsgleis ging, erwarteten wir eine Überholung. Diese kam dann 10 Minuten später in Form eines Regios mit Refit-Dostos. Komisch an dem Zug war, dass auf der BR 40 SNCFR stand (Anmerkung heute wissen wir, dass die Bahn vor der Divisionierung so hiess).
Damit hatten wir es dann aber eigentlich gesehen, denn es kamen eh nur BR 40 (oder die modernisierten Varianten 41 und 47) und das Licht war mittlerweile sehr spitz. Wir gingen dann noch schnell in die nächste Tanke, um uns mit Flüssigem einzudecken, dabei sahen wir noch einen Fernverkehrszug nach unten durchrauschen. Von der Stelle bei Azuga sind wir schliesslich mit dem Auto hoch nach Predeal gefahren und haben uns im Bahnhof umgesehen, da standen 2 Güter drin, wobei beide hinter "Chrut und Rüebli" standen, so dass man sie nicht umsetzen konnte. Also sind wir zum Bahnhofgebäude gelaufen um zu fragen, ob sie ein Kursbuch haben. Als wir hinliefen, fuhr noch ein Regio ein, allerdings mit Altlack 40er, nix spezielles halt. Als wir am Regio vorbei waren, zischte es dann aber hinter uns, und als wir uns umschauten ging die Softtrans 40er, die davor den GFR Güter hoch gedrückt hatte, an den Zug. Regio mit Privatbahnvorspann vor einer Staatsbahnlok, auch nicht schlecht, dachten wir uns und stellten uns an die Bahnhofsausfahrt. Die Stelle war nicht der Oberbrüller, aber der Zug halt speziell.
Nach diesem Zug erfragten wir dann unser Kursbuch, aber die hatten keines. Also haben wir noch ein Weilchen am Bahnhof gewartet und einen runterfahrenden Güter geschossen, ehe um 16 Uhr das Licht abkackte.
Wir brachen dann unsere Zelte ab und fuhren ins Hotel, wo wir zuerst einmal 2 Stunden Schlaf nachholten, anschliessend fuhren wir zum Essen in die Stadt. Nach dem Essen wollten wir uns eigentlich noch einen Film geben, doch Nil hatte kein DivX Codec auf seinem Lap, so dass nichts daraus wurde. So hängen wir nun im Zimmer ab und schauen, was vor unserem Fenster so durchrauscht. Gerade kommt wieder was, ah wie immer ne BR 40 von der Staatsbahn, ein bisschen wie in Deutschland hier, mit der Ausnahme, das hier nur alte BR 40 anstatt neue BR 185 fahren. Für Morgen haben wir uns nun die Privatbahn mit den Franzosentriebwagen vorgenommen. Dazu muss dann aber noch das Wetter stimmen, und das ist bekanntlich heute um 16 Uhr abgesifft...
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