Osteuropa 2008 - Tage 24 und 25: Ormoz - Ormoz
Von Pascal Zingg
Mittwoch 23.07.08*stöhn* ... das war er also, der zweite Tag ohne Foto. Heute hat es nämlich nur einmal geregnet, und zwar vom Aufstehen bis jetzt und wohl auch bis zum Schlafen. Aufgestanden sind wir um kurz nach 9 Uhr, zwangsweise, weil wir bis um 9:30 beim Frühstück sein müssen. Das Frühstücken ist gut, es gibt kein Buffet, aber man kann sich jeweils aus jeder Kategorie etwas auswählen, also Saft mit Eier-Schinken-Omelett und dazu eine Kakao, lecker! Wir verliessen dann Ormoz zeitgleich mit dem IC Citadella von Ljubl. nach Budapest, dem einzigen Fernverkehrszug welcher die Grenze bei Hodos befährt. Wir fuhren dann entlang der Strecke bis zum Bahnhof von Hodos, um da festzustellen, dass er nicht wirklich fotogen ist, auch wenn es nicht regnet ;) Der Bahnhof war voll mit Zügen, aber nicht mit Loks, bis auf eine GM, welche den Citadella gebracht hatte, war nichts da, die Lok übrigens war GM 664 109 welche frisch aus der Lackiererei gekommen sein muss, da glänzt noch alles. Der volle Bahnhof erklärte auch warum wir unterwegs in drei Bahnhöfen drei GM bespannte Züge in Richtung Hodos gesehen hatten, abgestellt. Nichts los, also weiter, wir überfuhren die verlassene Grenze nach Ungarn um uns da an die Strecke zu stellen. Nicht um Fotos zu schiessen, aber wir rechneten mit einigem Verkehr aus Ungarn, irgendwer muss ja die Züge aus dem Bahnhof abholen. Gleich hinter der Grenze fiel uns aber etwas auf, was sich dann am ersten BÜ bestätigte: Über der Strecke hängt ein Faden! Im Grenzbahnhof ist nichts davon zu sehen, auf der ist aber Strecke alles voll mit Masten und Leitungen, die Masten stehen natürlich immer auf der Südseite der Strecke. Es ist also eine Frage der Zeit bis das "Trommelparadies" im Westen von Ungarn der Vergangenheit angehört - Schande! Merkwürdig ist nur, in Slowenien ist von der Elektrifizierung überhaupt nichts zu sehen, obwohl die Strecke und auch die Bahnhöfe frisch modernisiert wurden oder aktuell noch werden, wie z.B der Bahnhof von Ormoz. Wir suchten dann eine Stelle wo wir vom Wagen aus die Strecke beobachten konnten für die vielen vielen Züge, die bestimmt kommen würden. Direkt am Haltepunkt von Nagyrakos wurden wir fündig, der HP liegt an direkt an einer grossen neuen Brücke welche ein Tal überspannt. Eine nette Stelle, wenn den Licht wäre, müssen wir uns merken für einen nächsten Sonnentag. Auf der Brücke selber ist auch noch keine Leitung gespannt, die Masten liegen auf dem Fussgängersteg wurden aber noch nicht gestellt. Wobei das wohl eine Sache von Wochen wenn nicht Tagen ist ... In den 2h, an welchen wir warteten, kam nur eine Brotbüchse nach Hodos welche wenig später wieder in die Gegenrichtung zurück ins Landesinnere entschwand. In der ganzen Zeit fuhr aber kein Güterzug vorbei. Weiter warten wollten wir nun aber nicht mehr, also ging es weiter. Bis zum Bahnhof von Zalalövö wo sich die Strecke nach Zalaegerszeg und Körmend verzweigt. Nach Körmend fahren wohl nur Brotbüchsen, so hat auf jeden Fall das Gleis ausgeschaut. Als wir im Bahnhof waren, sprang auf einmal ein Signal auf grün und wir konnten endlich mal einer Trommel bei der Arbeit zuschauen wie sie mit einem Güterzug in Richtung Hodos strebte. Wir taten dann dasselbe und verliessen Ungarn wieder ohne ein einziges Bild geschossen zu haben. Am Bahnhof von Ormoz setzte sich zum Zeitpunkt unserer Ankunft die Trommel vor einen Zug. Auch die 664 109 setzte sich erst jetzt vor einen Zug, es lief also in den 4h, in welchen wir weg waren, nichts, bis auf den einen Trommelzug. Da es noch immer hässlichstes Wetter war, entschlossen wir uns nach Hause zurückzukehren. Unterwegs assen wir noch etwas zu Abend (um 17 Uhr *hihi*) bevor wir hier die Zeit tot schliefen, ääh totschlugen und erfolglos auf die Sonne warteten. Mal schauen was wir morgen machen: auf gutes Wetter hoffen, an der Strecke, ein bisschen Bahnfahren oder *hm*.
(Bericht: Neel Bechtiger)
Donnerstag 24.07.08
Neuer Tag, altes (scheiss) Wetter. Also was tun? Wir dachten uns, wir gehen mal ne Runde Zugfahren. Dazu gabs grundsätzlich 3 Möglichkeiten: 1. Grosse Runde über die Wochainerbahn 2. Maribor und zurück 3. Mit dem Citadella und dessen Gegenzug nach Boba und zurück. Für Vorschlag eins hätten wir früh aufstehen müssen, was uns bei dem schlechten Wetter jedoch suspekt war. Blieben also noch 2 Vorschläge. Wir entschieden uns für die Nummer 2 mit der Option in Maribor den Jose Plesnik auf der Brücke über die Drava zu machen, der fährt schliesslich nur noch bis Fahrplanwechsel. Wir sind also um 9 Uhr aufgestanden und zum Morgenessen gegangen. Anschliessend haben wir noch ein bisschen TV geschaut, ehe um 10:49 unser 813/14er nach Maribor fuhr. Dabei inspizierten wir den Umbau des Bahnhof Ormoz, ziemlich radikal, wie da modernisiert wird. Auf dem Weg nach Pragersko, stellten wir fest, dass das Wetter immer besser wurde. Es waren sogar erste blaue Löcher zu sehen, und als wir in Pragersko Kopf gemacht hatten, wurden diese Löcher gar immer grösser. Als wir gegen 12 Uhr in Maribor ankamen, schien sogar die Sonne. Da mussten wir natürlich unsere Option für die Fotos einziehen. Wir haben dann kurzerhand die Umgebung inspiziert und sind zum Schluss gekommen, dass man vom Parkhaus des Euro Parks prima auf die Brücke über die Drava schiessen kann. Als wir das erste Mal an der Stelle standen, passte das Licht jedoch noch nicht wirklich, also sind wir nochmals in den Euro Park (ein Einkaufscenter) abgetaucht. Nach dem wir etwas durch die Läden gestreift waren und etwas gegessen hatten, sind wir dann rund 2 Stunden später wieder auf dem Parkhaus aufgetaucht. Das Wetter war noch immer brauchbar, sprich die Sonne schien in voller Kraft auf die Brücke. Beim Blick an den Himmel gab es aber auch ein paar Wolken, bis in einer Stunde der Jose kommen sollte, schien das blaue Loch jedoch zu reichen. Vorerst herrschte aber auf der Brücke reger Regionalverkehr, mit 713/15 ...
... und Desiro.
Nach rund 30 Minuten kam dann ein erstes Highlight, eine RoLa mit altlack Brigitte und das wunderbar in der Sonne.
Kurz vor dem Jose Plesnik, verliess uns dann aber das Glück, denn es schob sich eine Wolke vor die Sonne und wurde dort immer breiter, so dass der Jose nicht in der Sonne kam.
Etwas enttäuscht, zogen wir nach dem Jose ab, und liefen via Einkaufszentrum zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen kauften wir uns Tickets nach Poljcane und von dort nach Ormoz. Mit dem Desiro gings dann eben in dieses Poljcane, wo wir auf den IC nach Ormoz umstiegen. Der IC war übrigens ein 711er, natürlich einer der letztern grünen, bei unserem Glück musste der ja ausgerechnet heute fahren, und nicht dann wenn wir an der Strecke stehen. Die Fahrt mit dem 711er war dann aber eines der seltenen Highlight des Tages, Ziemlich bequem diese Kisten, wenn auch etwas abgewirtschaftet. Tja und dann wars viertel nach 6 und wir waren mit etwas Verspätung wieder in Ormoz. Der Rest des Abends ist dann schnell erzählt, wir liefen nach Hause und stellten den Fernseher ein. Das wars dann auch schon von diesem Tag. Wir stellen fest, es war der dritte Tag in Folge, bei dem wir die Sonne nur relativ kurz (wenn überhaupt) gesehen haben. Sollte das Wetter morgen immer noch nicht besser sein, dann haben wir entschlossen, stehen wir doch an die Strecke, der Urlaub dauert ja leider nicht ewig. Dieser Tag war übrigens der Erste ohne Autokilometer.
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