Treibfahrzeugtreffen Bauma 2008
Von Pascal Zingg
Es ist fast schon Tradition, am 2. Oktoberwochenende findet in Bauma die Plattform der Kleinserien-Modellbahn-Hersteller statt. Aus diesem Anlass veranstaltet der DVZO jeweils ein Triebfahrzeug-Treffen. Dieses Jahr fand das Treffen zum vierten Mal statt, das Thema war diesmal die Seetalbahn, die dieses Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum feiert.Da ich am Samstag keine Zeit hatte, stand ich nur am Sonntag an der Strecke. Ich startete um 9 Uhr in Freienbach, von da fuhr ich nach Bubikon, wo mich Nil abholte. Von Bubikon gings hoch nach Bäretswil, wo wir ein erstes Mal für den BDe 4/4 der OeBB stehen wollten. In Bäretswil angekommen trafen wir noch auf David. Dass Bauma eines der Highlights der Saison ist, zeigte sich daran, dass wir bereits an der ersten Stelle einige bekannte Fotografen trafen. Als dann alle ihre Positionen bezogen hatten, kam der BDe 4/4 mit einem Gepäckwagen.
Solche Triebwagen waren übrigens auf der Seetalbahn vor allem auf dem Ast nach Beromünster anzutreffen. Als nächstes sollte ein erstes Highlight kommen. Der De 4/4 von SBB-Historic, diese Triebwagen kam ab den 20er Jahren unter anderem im Seetal zum Einsatz. Der Triebwagen mit der Nummer 1679 ist der letzte noch betriebsfähige Triebwagen seiner Art und eher selten auf der Strecke anzutreffen, seine Fahrten waren deshalb ein echtes Highlight. Dem Triebwagen angehängt waren übrigens zwei sogenannte Seetaler, Plattformwagen aus Leichtmetall, die Ende der 40er extra für die Seetalbahn gebaut wurden.
Der De 4/4 kreuzte dann in Bäretswil mit dem Dampfzug des DVZO. Der Dampfzug hat zwar nichts mit dem Seetal zu tun, er war jedoch mit der E 3/3 „Schwyz“ bespannt, die ja das letzte erhaltene SOB Süd Dampfross ist, und somit für mich auch speziell.
Nach dem Dampfzug fuhren wir dann runter nach Hinwil, wo wir den Zug mit der De 6/6 machten. Die De 6/6 ist auch als Seetalkrokodil bekannt. Diese Fahrzeuge beschaffte die SBB 1926 extra fürs Seetal. Es gab drei Stück davon. Da die Loks für GmP gedacht waren und an den Bahnhöfen oft rangieren mussten, konstruierte man sie auf der Basis der Ee 3/3. Heute ist die 15301 als einzige erhalten, sie wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert und konnte erst vor kurzem wieder in Betrieb genommen werden, das Seetalkrokodil war somit das zweite grosse Highlight am Treffen. Der Zug hinter der De 6/6 sollte die Epoche vor 1920 darstellen. Er bestand aus einem Gepäckwagen ehemals SOB, zweie Plattform-Wagen der Seetalbahn, sowie einem offenen Güterwagen.
Von Hinwil gings dann wieder hoch nach Neuthal, wo wir den Zug nochmals erlegten.
Weiter ging es in Bäretswil. Dort kam als erstes der Dampfzug, ...
... er keuzte in Bäretswil den RBe 4/4 1404 der Draisinensammlung Fricktal. Dieser Triebwagen hat auf einer Seite die fürs Seetal typische Frontlackierung. Da die Strecke an mehreren Orten in der Strasse verlegt wurde, gab es immer wieder Unfälle. Die Triebwagen erhielten deshalb eine besonders auffällige Front, mit zwei fluoreszierenden Streifen und spezial Scheinwerfern.
Leider wurde nun das Wetter etwas schlechter, sprich dunstiger. So kam nach dem RBe 4/4 der BDe 4/4, diesmal mit einem 3.-Klasswagen, nicht optimal im Licht.
Hinter dem BDe 4/4 folgte die De 6/6, diesmal mit der moderneren Komposition. Sie bestand aus den beiden Seetalern, einem Gepäckwagen, einem Wagen mit Malzbehältern, sowie einem Tankwagen.
Wir verfolgten nun den Zug runter nach Bubikon, wo wir nach einigem Suchen eine Stelle fanden.
Danach gings hoch nach Steg, wo wir den Zug ein drittes Mal erlegten.
Nun wars schon fast 16 Uhr und die Fahrzeuge dachten schon langsam an die Heimreise. Wir sind deshalb nach Neuthal hoch und haben die De 6/6 dort bei der Bahnhofsausfahrt gemacht.
Da der Zug in Bäretswil noch eine Kreuzung hatte, reichte es noch für ein letztes Bild in Bäretswil, wo nun die Sonne kurzfristig wieder voll schien.
Von Bäretswil gings noch einmal nach Neuthal, denn der RBe 4/4 sollte noch einmal kommen.
Nach diesem Bild sind wir dann noch schnell runter nach Bauma, wos noch ein Foto der De 4/4 gab, ehe sich die Sonne ganz verabschiedete.
Nil brachte David und mich dann nach Hinwil, wo wir unsere Heimreise antraten.