Osteuropa 2007 Teil 3 Koperrampe
Von Pascal Zingg
Nach einer kleinen Pause (ich war ohne Laptop ausser Hause und hatte daher keine Zeit weiter Pics zu bearbeiten), folgt nun Teil 3 unserer Reise, diesmal trieben wir uns auf der Koperrampe rum. Dies hies erst mal früh aufstehen, denn wenn man auf der Rampe aussteigen will, dann muss man Ljubljana um 5:55 verlassen. Nach dem wir in Divaca umgestiegen waren, erreichten wir Hrastovlje um 8:20. Der Zug zurück fuhr übrigens erst um 19:28 wieder, man musste sich also auf 11 Stunden Pampa einstellen.Für all jenige die sich auf der Koperrampe nicht auskennen, hier ein kleine Überblick. Die Strecke führt in Crnotice auf die Rampe, von dort klettert die Strecke an einem steilen Abhang entlang hinunter, vor Hrastovlje folgt dann ein 180° Kehrtunnel. Nach dem Kehrtunnel folgt der Bahnhof von Hrastovlje, der auf einem ziemlich eindrücklichen Damm endet. Am Ende des Dammes hat man dann 270° gedreht und fährt direkt auf den Hang zu, an dem man vorher klebte, nach dem man den Hang erreicht hat, windet sich die Strecke in einigen weiteren Kurven das Tal hinuter zur Hafenstadt Koper.
Wie bereits gesagt haben wir den Zug in Hrastovlje verlassen. Als erstes sind wir dann zur Müllhalde des Feuerwehrgebäudes am Gegenhang des Bahnhofs gelaufen, dort konnten wir einen Eilzug aus Maribor machen:
Anschliessend suchten wir nach Stellen in Richtung Koper, fanden aber nichts, da wir uns auf der Strasse nach oben befanden, liefen wir zur oberen Stufe um da eine Stelle zu suchen, welche wir dann auch fanden. Hier begegneten uns zwei Schubloks vom Typ 363 auf ihrer Rückfahrt nach Koper:
Anschliessend fuhr eine 363 mit einem Güterzug den Berg runter:
Als drittes kam der Regio aus Koper:
Dies ist übrigens mein letztes Desiro Bild von dieser Reise. Eine Anektote sei hier aber noch erwähnt. Wir haben mehrmals einen (oder waren es ev. mehrere) Desiros gesehen, bei welchen das SZ Logo fachmännisch entfernt worden war und dann mit einem Pinsel oder einer Spraydose ein DB Logo aufgemalt war. Es gibt da unten wohl den einen oder anderen Mehdorn-Fan :)
Zurück zur Rampe, wir entschieden uns die Stelle wieder zu verlassen, schliesslich hatten wir das eine oder andere Pic in der Tasche und zudem hatte es dort nervige Insekten. Wir liefen wieder runter zum Bahnhof von Hrastovlje. David meinte dass er um 13:46 einen Zug die Rampe hoch in seinem Fahrplan hätte, und dass es er diesen bis Crnotice nehmen möchte. Also warteten wir mal ne Runde am Bahnhof. David erkundete dann den Damm und meinte, dass sich da für Züge aus Koper was machen liesse. Es kam allerdings gerade ein IC aus Maribor. Da wir uns dachten, dass es zwischen Hrastovlje und Koper keine Kreuzungsstelle gibt, hingen wir ne Runde am Bahnhof rum. Als wir so da sassen und ich gar vor mich hin döste, kam plötzlich ein Güter mit hinten und vorne einer Taurus. Sch... da gibts doch ne Ausweichstelle! Nun gut dann nehmen wir halt den nächsten, das Problem war allerdings, es kam länger nichts mehr. Dann wars Zeit für den Regio, nur kam der auch nicht, irgend eine Fussnote machte uns da wohl einen Strich durch die Rechnung. Also sind wir wieder nach vorne an den Damm. Nun zog die Sonne allerdings schon recht weit und es kamen Wolken auf. Als dann endlich wieder einmal ein Zug kam, war die Sonne schon zu weit gezogen und sie zog auch noch hinter Wolken durch. Wir hopsten deshalb auf die andere Seite der Geleise und machten das beste aus diesem Güter, der von einer 363 gezogen wurde:
Geschoben wurde der Zug übrigens von einer 541 (Taurus):
Nach diesem Zug stellte sich für uns die Frage: Was nun? Es gab eigentlich nur eines, wieder hoch zu oberen Ebene, nun konnte man die Morgenstelle noch von der anderen Seite machen. Oben angekommen packten wir unseren Dreibeinigensessel aus. Während David Harry Potter las, hielt ich Wache. Vorerst kam aber nur ein IC von hinten. Als ich mich anschliessend wieder umschaut, entdeckte ich hinter mir Rauch! Ich meinte nur: Du da brennts! David: Was? Als ich dann schauen ging, kokelte gerade eine Schwelle vor sich hin. Als ich anschliessend Wasser drüber goss begann dieses gleich zu kochen. So entstehen dann wohl auch ein Waldbrände!
Nach dem das Feuer gelöst war, konnten wir uns wieder auf die Züge konzentrieren, wobei erst ein Baufahrzeug kam:
Es begann nun immer mehr zu winden und auch es kamen auch immer mehr Wolken auf. So war das Licht beim nächsten Zug auch nicht mehr wirklich optimal:
Bei der Leerfahrenden Taurus, die danach folgte wars wieder ein bisschen besser:
Beim Kistenzug, der von einer 363 geschoben wurde, wars dann schon wieder schlechter.
Nach diesem Pic zog es dann ganz zu. Wir verzogen uns erst in die Ruine links auf den Bildern und spielten ne Runde Karten. Anschliessend gaben wir das Hoffen auf besseres Wetter auf. Wir liefen runter nach Hrastovlje und warteten die letzten 2 Stunden, bis unser Zug kam, im Hauseingang des Wohnhauses, das früher einmal Bahnhofsgebäude von Hrastovlje war. Ich sag euch wenn ihr mit kurzen Hosen und T-Shirt dasitzt und euch ein relativ kalter Wind um die Ohren pfeifft, dann sind 2 Stunden verdammt lang! Dementsprechend froh waren wir, als unser Zug endlich kam. Wir nahmen in diesem Desiro direkt hinter dem Führerstand platz, so konnten dem Lokführer noch eine Runde über die Schulter schauen. Nach Divaca war das vorne rausgucken aber irgendwie nimmer so interessant wie ein Nickerchen. Als ich wieder aufwachte und mich wieder auf die Strecke konzentrierte, meinte der Lf ich könne auch in den Führerstand nach vorne kommen. So konnte ich ihm dann noch etwas besser über die Schulter schauen. Wie ich feststellte, muss man im Desiro fast nur noch überwachen, wie langweilig ...
In Ljubljana angekommen, packten wir dann nochmals das Stativ aus. Diesmal gab es einen 310 zu sehen:
Sowie eine Altlack 342:
Achja wie ihr auf dem Pic seht, hatte es mittlerweilen auch geregnet und es war plötzlich sau kalt geworden, so verzogen wir uns dann auch recht schnell via McDoof in die Jugendherberge, dies auch weil es am anderen Morgen wieder einigermassen früh losgehen sollte, denn es stand ein Transfer nach Ungarn auf dem Programm, doch davon mehr im 4. Teil!