Abschied vom Stehkessel
Von Pascal Zingg
Da beim CZm 1/2 der ehemaligen Uerikon-Bauma-Bahn die Kesselfrist abläuft, unternahm der Triebwagen am 7.11 eine Abschiedsfahrt nach Goldau, wo er auf die Lok 7 traf, die ebenfalls ein letztes Mal aus dem Depot kam, um ins Klösterli zu dampfen. Auf seinem Weg nach Goldau machte der Dampftriebwagen in Sihlbrugg einen ersten Halt, es galt Wasser zu fassen. Nach dem Wasserfassen zeigte sich der Zug auch noch bei zwei Scheinanfahrten.CZm 1/2 bei seinen Scheinanfahrten in Sihlbrugg.
Von Sihlbrugg ging die Fahrt weiter nach Rotkreuz und von da nach Arth-Goldau. In Goldau angekommen fuhr der Triebwagen erst auf die Drehscheibe, wo er für die Rückfahrt gewendet wurde. Leider hatte sich das bisschen Sonne, das wir in Sihlbrugg noch hatten, mittlerweile ganz verabschiedet, so dass die folgenden Bilder ohne Sonne auskommen mussten.
Der Dampftriebwagen auf der Drehscheibe in Goldau
Von der Drehscheibe gings zum Anschlussgleis der Rigibahn, wo der CZm vom BCFhe 2/3 ins Depot geschleppt wurde. Dort angekommen wurden die beiden Fahrzeuge mit der H 1/2 7 aufgestellt.
CZm 1/2, H 1/2 und BCFhe 2/3 beim Rigibahn-Depot
Die beiden einzigen Maschinen der Schweiz, die noch über einen Stehkessel verfügen nebeneinander.
Nachdem sich die beiden Stehkessler nun gegenüber gestanden hatten, ging es für die Fahrgäste mit der Lok 7 hoch zum Klösterli. Auf der Fahrt hoch gab es noch eine Scheinanfahrt, sowie einen Fotohalt. Das immer schlechter werdende Wetter verhinderte aber gute Bilder. Oben beim Rigi Klösterli zückte auch ich noch einmal die Kamera und fotografierte den Zug mit Personal. Neben der Abschiedsfahrt von Dampftriebwagen und Lok 7 war es übrigens auch die letzte Fahrt von Kondukteur Emil Zuber, er geht in den verdienten Ruhestand.
Der Zug mit Personal
Nach diesem Foto fanden sich die Fahrgäste im Hotel Klösterli ein, wo es Fondue gab. Während wir drinnen unser Fondue genossen, wurde es draussen langsam dunkel. Da das Wetter an diesem Tag eher bescheiden war, setzte ich meine Hoffnungen auf den Abend, denn nun war es ja dunkel und das Wetter nicht mehr so wichtig. Bereits früh verliess ich deshalb das Hotel Klösterli und ging zum Bahnhof, wo mir zwei stimmungsvolle Aufnahmen gelangen.
Der Zug mit der Lok 7 wartet in der Dämmerung auf die Rückfahrt
Der Abstieg nach Goldau war dann ein besonderes Erlebnis, denn ich fuhr vorne im Gepäckkorb der Lok runter. In der dunklen, mittlerweile aber sternenklaren Nacht, stampfte die Lok ins Tal herunter: Ein unvergessliches Erlebnis. Wieder in Goldau wartete bereits wieder der Dampftriebwagen auf uns. Zusammen mit zwei anderen Fahrgästen liess ich den Dampftriebwagen aber vorerst ziehen, denn das Rigibahn Depot in Goldau bietet eine gute Gelegenheit für Nachtfotos. Da Lokführer Martin Horath immer wieder ein Ohr für uns Eisenbahnfans hat, stellte er die Lok auf die Schiebebühne und wartete geduldig bis wir alle Einstellungen im Kasten hatten.
Abends im RB Depot. Perfektes Licht in einer perfekten Umgebung, dazu Fahrpersonal, das Ohren für die Wünsche der Fotografen hat. Damit waren stimmungsvolle Aufnahmen garantiert.
Während die beiden anderen Fotografen ihre Tour in Goldau beendeten, wollte ich nach den Bildern im Depot noch ein paar Nachteinstellungen des Dampftriebwagens probieren. Ich nahm deshalb den Regelzug nach Zug, wo ich noch vor dem Dampfer ankam. Leider liessen die Lichtverhältnisse in Zug keine guten Fotos zu. Somit ruhten meine Hoffnungen auf Sihlbrugg, wo der nächste Stopp geplant war. Allerdings hatte die BLZ in Zürich beschlossen den Zug durchzuwinken, so fuhren wir ohne grösseren Stopp bis Zürich durch, wo wir mit -40 ankamen. Immerhin gabs in Zürich noch ein Abschiedsbild
Der CZm verabschiedet sich mit einer letzten Dampfwolke.
Zum Schluss gilt mein Dank den Organisatoren namentlich Fredy Landenberger von der Dampfgruppe Zürich und Martin Horath von den Rigibahnen, sowie allen anderen beteiligten Helfern, die diese Fahrt ermöglichten.