einmal durch den Gleichstrom und zurück - Teil 2

Von

Prolog – Hotelzimmer, Opatija während ein zaghaftes Morgenrot durch den Rollo scheint....
„Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich.....“ ....schon Mittwoch? (frei nach Paulchen Panther) Tatsächlich war es nun schon Tag 6 von 9 unseres Trips. Zeit Bilanz zu ziehen und die restlichen Tage zu planen. Wie war die bisherige Ausbeute? Mühsam erarbeitet, durchwachsen, aber unterm Strich doch ganz o.k.! Sicher, es hat schon Touren gegeben die erfolgreicher waren, man muss aber auch ehrlich sein und die Realitäten berücksichtigen: bisher unbekanntes und schwieriges Terrain, dass das auffinden von Fotostellen schon mal problematisch macht und stark wechselndes Licht mit vielen Wolken. Tja, wenigstens letzteres scheint sich in Zeiten des „Klimawandels“ wohl zu häufen. Oder kommt einem das nur so vor? Auf alle Fälle standen zumindest noch zwei volle Tage an, denn einen der verbleibenden wollte ich meinem Schatz als Badetag „widmen“. So nun genug überlegt, raus aus den Kissen und auf in einen neuen Tag, schließlich scheint heute mal die Sonne.


Mittwoch, 18.08.2010
Pünktlich um sechs holte uns der Wecker aus unseren Träumen, noch kurz gedöst und dann aber los, zeigten sich doch orange Flecken durch den Rollo, die eine aufgehende Sonne versprachen! Aber warum Flecken? Schnell wurde nach Öffnen des Lichtschutzes klar, so ungetrübt war der Sonnenmorgen nicht. Frühstück gabs diesmal auch nur im Hotelrestaurant. Die Angestellten hatten anscheinend verpennt und waren noch nicht dazu gekommen die Terrasse einzudecken :-) Ein Omen?!?! :-( Naja, wir ließen uns den Appetit nicht verderben, labten uns ausgiebig am reichhaltigen Buffet und machten uns auf die Socken. Ziel war der erste Zug aus Slowenien. Jetzt war nur die Frage an welcher Fotostelle wir warten wollten. Autobahnraststätte mit „Bergpanorama“ oder etwas unspektakulärer am Bahnhof in Jursici. Da ich mir nicht sicher war ob bei ersterer die Sonne nicht schon rum war, gings wieder nach Jursici. Dort war heute deutlich mehr los. Ein Trupp Bauleute inkl. Schienen- und Straßenfahrzeuge bevölkerten die Station. Nur leider vom Zug war nichts zu sehen und es stellte sich bald heraus, dass er auch nicht kommen würde! Na der Tag ging ja schon wieder gut los. Nur gut dass wir nicht an der Tanke gewartet hatten, abgeschnitten von jeglicher Information.
Nun galt es Plan B zu entwickeln. Karte und Kursbuch zur Hand und eifrig überlegt. Ein Ort wo Sonnenstand und Zugangebot zusammenpassen könnten wäre rund um den Bahnhof von Gomirje und die Zeit würde für die Fahrt noch gut reichen. Also los! Kaum an Rijeka vorbei und bergan gefahren meldete sich unser Auto mit einem herzhaften „piep“ ..... Öl fehlt! Na kein großes Ding, Öl hatte ich schließlich dabei, sofern man nicht den Deckel des Nachfüllstutzens statt zuzuschrauben in den Motorraum fallen lässt. Und so lag ich dann, lästerliche Reden führend, auf der kroatischen Autobahn und fingerte das Ding aus dem heißen Motorraum wieder vor. Toll, ist mir sonst noch nie passiert, warum ausgerechnet jetzt, wenn wir eh wenig Zeit haben. Noch reichte es, doch die Überraschungen waren noch nicht vorbei. Kurz vor Delnice bremste plötzlich eine Ampel den Verkehr auf der Autobahn. Vor einem Tunnel hieß es STOPP. Jetzt wurde es kritisch! Nach Minuten erlosch die Ampel ohne Grund, ging aber nach wenigen Sekunden wieder an :-( Dieses Spiel wiederholte sich nun ein paarmal und langsam wars nicht mehr lustig. Anscheinend spielte das Verkehrsleitsystem verrückt. Als es dann endlich wieder weiterging, ohne dass ein Grund für das Halten sichtbar war, war unser Zeitpuffer und meine Nerven so ziemlich an die Grenzen gestoßen. Das machten die 6 km Straße mit Beschränkung auf 30 kmh, die hinter der Ausfahrt „Vrbosko“ lauerten, auch nicht besser! Es war nun höchste Zeit, aber was war das? Auf der Strecke sahen wir gerade noch die Rücklichter eines gen Ogulin fahrenden Zugs. Hey, vielleicht erwischen wir den noch in Gomirje oder unser Kandidat und der kreuzen dort? Doch die Straße ging erstmal weg von der Strecke, schlängelte sich nervenaufreibend durchs Gelände und zu guter Letzt war die Zufahrtsstraße zum Bahnhof auch noch gesperrt! Baustelle! Egal, ich fuhr durch. Immerhin kamen mir auch Autos entgegen. Unten an der Station angekommen zeigte sich, dass der Zug bereits draußen und die Sonne noch nicht rum war für den Gegenzug :-(! Frei nach Majestix: „Irgendwie fühl ich mich nur noch müde!“. Aber das Signal war grün und ein Pfeiffen kündigte an, dass etwas sich näherte.

2132 305 der HŽ in Gomirje


Und endlich, nach so viel Zeit (und für euch nach so viel Text) konnte mit 2132 306 die erste Lok abgelichtet werden.

Wir platzierten uns jetzt um, denn aufgrund des Sonnenstandes war „quer schießen“ angesagt. So gabs den Pu 4000, gezogen von 1141 308, dann auch aus etwas erhöhter Position.

1141 308 der HŽ in Gomirje


Da der Zug in Moravice umgespannt wird und weiter nach Rijeka fährt, wollten wir versuchen, ihn bei der Ausfahrt nochmal zu erwischen. Schnell in den fahrbaren Untersatz, losgesprintet und ..... heftig ausgebremst worden! Die Baustelle hatte sich mittlerweile belebt und ein Bagger mit zu beladendem LKW stand uns im Weg. Wir durften nun nicht nur zusehen, wie der LKW langsam gefüllt wurde, nein auch einen kleinen erbosten Wortwechsel zwischen den beiden Fahrern bekamen wir noch geboten. Auch wenn der Baggerfahrer dann extra für uns Platz machte, es war schon fast zu spät. Und nachdem unterwegs dann noch für drei herausgenommene Pflastersteine eine 30 m lange Baustelle inkl. Baustellenampel errichtet wurde, war es vorbei mit dem „Gleichstromfoto“ des obigen Zuges. In Moravice gabs für uns nur mehr die Dino-Parade mit 1061 104, 011 und 106 zu bewundern.

1061 104 der HŽ in Moravice


Na immerhin, nun wussten wir was an diesem Tag aus Richtung Westen kommen soll :-). Auf dem parallel zur Strecke führenden Schotterweg gings Richtung Brod Moravice, in der Hoffnung hier eine Stelle zu finden. Leider vergebens, ist doch der ganze Bereich dick zugewachsen. In Brod Moravice überraschte uns 1061 104 beim Aussteigen als Lz.

1061 104 der HŽ in Brod Moravice


Hm, so richtig dolle sah das hier für den Diesel nicht aus mit dem Licht. Vielleicht doch vorne in Don. Dobra versuchen, da sah es eben mal nicht schlecht aus. Stimmte schon, aber die Stelle reicht nur für kurze Fahrzeuge und ein solches kam dann auch.
Bahnfahrzeug

Turmtriebwagen der HŽ in Don. Dobra


Also wieder zurück und doch auf der Hüpferwiese Position bezogen. Sabine zog es vor diesmal den „belebten“ Platz zu meiden und leistete lieber unserem Auto Gesellschaft. Die Zeit verging, die Wolken wurden mit wenigen Ausnahmen dicker und als der IC 501 endlich ums Eck bog, war am Himmel grau die Hauptfarbe.

2062 014 der HŽ in Brod Moravice


2062 014-2 mit IC 501 auf dem Weg nach Zagreb

Suuuper! Für dieses Licht gerade der falsche Standort. Etwas unmotiviert stampfte ich durch die Wiese zurück. Dafür haste jetzt über eine Stunde gewartet. Oben war es grau in grau und es sah auch nicht nach Besserung aus! Nächster Stopp sollte in Skrad sein. Ich spekulierte, dass man hier an einer Stelle im Ort bei Sonne beide dort kreuzenden Züge aufnehmen könnte. Aber bei welcher Sonne denn? Na bei der, die in Skrad von einem blauen Himmel schien. Wirklich wie aus dem nichts war dieses blaue Loch aufgetaucht und mehr als eine Stunde lang über uns geblieben. Es war wirklich unglaublich, wie oft sich auf dieser Tour das Wetter nur in Minuten änderte. Diesmal hatte wir also Glück und konnten

1061 011 der HŽ in Skrad


1061 011 mit dem B 700 und

1061 007 der HŽ in Skrad


den Pu 4001 mit neubekanzelter 1061 007, der in Skrad mit dem B 700 gekreuzt hatte, aufnehmen.

Und nachdem sich auch hier jemand für unser Fototätigkeit interessiert hatte

Skrad


gabs als Zugabe noch einen Güterzug, gezogen von 1061 109, dazu.

1061 109 der HŽ in Skrad


Na das war doch mal was! Aber damit hatten wir unser Glück auch schon erschöpft. In Lokve herrschte für den Pu 4603, mit 1061 101 an der Spitze, schon wieder tiefste Finsternis.

1061 101 der HŽ in Lokve


Trotzdem stellten wir uns auch noch für den entgegen kommenden Pu 4802 auf, denn der müsste aller Voraussicht nach von der 106 geführt werden, die uns in groß noch fehlte.

1061 106 der HŽ in Delnice


1061 106 hat mit Pu 4802 vor wenigen Minuten Delnice verlassen und ist nun auf dem Weg nach Rijeka

Zum Abschluss des Tages sollte es danach „nur zum Gucken“ nochmal zum Bahnhof nach Fuzine gehen. Dort war dann noch einiges geboten. Ein Güterzug aus Rijeka, einer aus Richtung Moravice und der B 701 sorgten bei mittlerweile einsetzendem Regen für Unterhaltung.

1061 103 der HŽ in Fuzine


1061 103 mit B 701 läuft gerade in Fuzine ein. Daneben die 1061 109, die schon wieder mit einem Güterzug Richtung Rijeka unterwegs ist. Über mangelnde Auslastung dürfen sich die Maschinen also nicht beschweren.

Dass wars dann aber für heute, denn noch dunkler geht fast nicht :-(


Donnerstag, 19.08.2010

Eisenbahn??? Ne, heute Fehlanzeige! Badetag!!! Badesachen und Freundin geschnappt, in den Nachbarort gedüst und sich an den Kiesstrand gelegt und relaxt. Schönes Buch gelesen, dass Wasser genossen und sich null um die Wolkenbänke geschert, die ab und an die Sonne verdunkelten!!! Abends den Sonnenbrand meiner Freundin gecremt und zufrieden eingeschlafen :-) !


Freitag, 20.08.2010

Irgendwie fiel das Aufstehen heute extrem schwer. Dem Körper war anscheinend mehr nach ausspannen und Strand liegen, wie durchs Gelände hoppeln und sich über Wolken ärgern. Aber was hilfts, dafür war man ja schließlich hier.
Gestern hatte ich noch einen Plan zusammengestellt, wie der Tag laufen sollte. Erste Station war mal wieder Brod Moravice. In der Außenkurve des Bahnhofs sollte der Pu 4801 auf den Chip gebannt werden. Die Sonne schien von einem blauen Himmel, keine Wolke über der Kvarner Bucht die uns dieses Blau vermiesen könnte! Kein Wunder, die Wolken kamen ja heute auch von Osten :-) . Kurz hinter Skrad hatten wir die Grenze erreicht. Innerhalb von 2 km war fast das gesamte Lichte weg.... Was soll ich sagen :-( :-( :-( ?!?!?

1061 101 der HŽ in Brod Moravice


1061 101 läuft mit Pu 4801 in den Bahnhof von Brod Moravice ein

Wir hatten uns vorgenommen, diesmal den Vorher/Nachher Wechsel zu schaffen. Zwar wurde der Pu nicht in Moravice umgespannt, sondern endete dort, aber es gab ja noch den Anschlusszug. Und diesmal klappte es!

1141 377 der HŽ in Vrbosko


Gerade hat 1141 377 mit dem Pu 4059 den kurzen Tunnel vor dem Bahnhof Vrbosko verlassen und wird gleich in der Station halten.

Super! Und sogar der gelbe Planet hat sich blicken lassen. Schnell in Moravice geschaut was so los ist... aha, ein Containerzug mit 1061 109. Ab nach Skrad, dort sollte es mit der Sonne passen. Am ersten Punkt war das Licht schon rum, bei der Einfahrt in den schmucklosen Bahnhof dann ganz weg, blieb also nur noch die Ausfahrt mit dem Gebäude der Stromeinspeisung. Während die 109 auf die Überholung durch den Pu 4000 wartete, ruhte sich unser treues Auto von den Strapazen aus.

Skrad


Schon einige Zeit nach der eigentlichen Planabfahrt schlug der Bahnübergang neben uns an. Da sich in der Station von Skrad immer noch nur der Güterzug befand, lag die Vermutung nahe: „Ein Güterzug kommt aus Westen.“ Los gesprintet und für den Querschuss aufgestellt. Und tatsächlich, es kam ein voll ausgelasteter ...... Rottenkraftwagen mit vielen belustig dreinschauenden Arbeitern :-) .

Also zurück auf Anfang. Der Pu musste doch jetzt bald kommen. Wieder schlug der Bahnübergang an und die erste Weiche zeigte in die Ablenkung. Nun aber! Schnell wieder gesprintet und es kam diesmal wirklich ein Güterzug! Nur nicht der erwartet aus dem Westen, 1061 109 zog an mir vorbei *grrrr*. Ließen die tatsächlich den Güterzug vor dem Pu raus!
Toll gepokert! Ich war voll stolz auf mich. Leise vor mich hin köchelnd :-) verbrachte ich die Zeit, bis der Pu 4000 dann doch endlich den Fotopunkt passierte.

1061 101 der HŽ in Skrad


Ganz ordentlich sind die Steigungen auf der Strecke. Bereits kurz nach dem Bahnhof muß 1061 101 mit Pu 4000 gleich wieder klettern.

Jetzt wollten wir den anstehenden IC aus Rijeka bei der Einfahrt in Moravice aufnehmen. Die dortigen Häuser, die eingleisige Strecke mit „Nebenbahncharakter“ und die zu erwartende Garnitur strahlen meiner Meinung nach dort schon etwas Balkanflair aus.

Leider verzog sich auch hier die Sonne wieder im falschen Moment hinter den Wolken und so gabs blaue 2063 008 im Schatten und weiße Wagengarnitur in der Sonne!

2063 008 der HŽ in Moravice


Hell war es dagegen am anderen Bahnhofskopf. Also nichts wie die Position gewechselt. Vielleicht gibt’s ja ne beleuchtete Diesellok beim Umsetzen und den IC bei der Ausfahrt. Ersteres klappte,

2063 008 der HŽ in Moravice


nur setzte die Maschine nicht um, sondern beschleunigte zu unserer Überraschung mit markigem Motorengeräusch Richtung Ogulin.

2063 008 der HŽ in Moravice


Kaum war der satte Motorenlärm verklungen, keifte eine ältere Dame über einen nahen Gartenzaun. Mit großen Gesten mit den Armen fuchtelnd und einem bitterbösen Gesichtsausdruck schrie sie uns an und belegte uns, auch wenn ich kein Kroatisch kann, unmissverständlich mit Hasstieranden!!! Anscheinend hielt sich uns für James Bond inkl. Bondgirl, welche sie auf frischer Tat ertappt hatte. Da sich ihre Rage immer mehr steigerte zogen wir es vor das Feld zu räumen und verpassten so die einzige 1141.0 die wir auf unserer Tour gesichtet hatten. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber, denn wir hätten einfach stehen bleiben sollen. In solchen Situationen bin ich einfach zu gut für diese Welt. Aber das Hobby macht halt auch keinen Spaß wenn man so einen Berserker im Nacken hat. Ich weiß nicht was in die Leute immer gefahren ist und in welcher Zeit die gedanklich noch Leben.....

Wir verließen also die Stätte unserer Schandtat und fuhren zurück Richtung Adria. In dem Ort mit dem schönen Namen Belo Selo gab noch einen Querschuss auf den Pu 4001.

1061 103 der HŽ in Belo Selo


Den kleinen Ort Belo Selo passiert 1061 103 mit Pu 4001 am Haken.

Bis zu den nächsten Personenzügen war noch Zeit, daher machten wir uns auf Motivsuche. Ich wollte mal in die Gegend von Lic schauen. Hier läuft die Strecke bereits wieder höher am Berghang. Leider konnte ich keine Stelle mit Talblick finden, dafür kam mir nach wenigen Minuten der in Skrad „verpasste“ Güterzug entgegen.

1061 109 der HŽ in Lič


Nun doch noch gekriegt! :-) 1061 109 mit ihrem Containerzug auf dem Weg Richtung Adria.

Zurück in Fuzine und für den nächsten Zug aufgestellt. Die imposanten Lagerhallen und die Bahnhofseinfahrt sollten hier als Hintergrund dienen.

1061 104 der HŽ in Fuzine


1061 104 läuft mit dem B 700 in den Bahnhof von Fuzine ein.

Da das Licht noch gut war, gings nochmal hoch zum Park um die Brücke umzusetzen. Kaum war ich aus dem Auto ausgestiegen, als ein Zug zu hören war. Schnell bis vor zu Kante und abgedrückt.

1061 007 der HŽ in Fuzine


1061 007 auf der Brücke vor dem Bahnhof Fuzine.

Leider bezog es sich dann wieder und die bangen Blicke gingen stetig nach oben. Plötzlich ein Klingeln .... nanu, is denn scho wieder Telefon?!?!? Wer schreibt mir den jetzt eine sms??? Andreas wars, der mir aus Deutschland mitteilte, er wäre gerade in Grafenwöhr und es wär dort viel Betrieb mit zwei V60 die Militärzüge rangierten und teilweise nach Pressath pendelten. Schön, schrieb ich zurück  hier wär auch viel Betrieb und ich stände gerade in Kroation, was ein Vorbeikommen etwas schwierig machen würde :-) ! Siehste, kaum weg, geht’s auch in der Oberpfalz rund. Wir warteten noch auf den Pu 4603 der die Brücke im Schatten passierte

Baureihe 1061 der HŽ in Fuzine


und brachen dann auf zur letzten Station des heutige Tages, der Gegend um Meja. Auf dem Weg dorthin passierten wir, im besten Sonnenlicht, den bekannten Bahnübergang. Leider ist es nur schwer dorthin zukommen ohne das Auto mitten im dichten Verkehr abzustellen oder beim Fußmarsch dahin von ebendiesem überrollt zu werden! Hat hier jemand vielleicht einen Tipp?

Wir fuhren zur Station Meja. Dort kam nach kurzer Zeit ein Kesselzug über einen der vielen Dämme gerollt.

1061 109 der HŽ in Meja


Es war mal wieder die 109 vor einem Güterzug. Der kurze Mastabstand macht das Fotografieren dort allerdings etwas schwer.

Kurz danach passiert uns dann der B 701 Richtung Zagreb. Hinter der Maschine kann man Teile der vielen Bora-Mauern erkennen, sowie das Gleis, dass hier rechts abbiegt und ein Stück um den Berg führt, um im Ernstfall einen Auslauf für in Not geratene Züge zu bieten.

1061 104 der HŽ in Meja


1061 104 mit dem B 701

Wir genossen den wundervollen Ausblick auf die Kvarner Bucht mit ihren Inseln und die Ucka im Hintergrund, während wir auf den etwas verspäteten Pu 4802 warteten und nahmen dabei schon mal leise Abschied von Kroatien.

Schon lange vor der Ankunft hört man einen talwärts fahrenden Zug über sich rauschen und beim Blick über den Abgrund hinweg lässt sich erahnen, wie steil die Bahn trassiert ist.

1061 103 der HŽ in Meja


Kurz darauf kam die 1061 103 mit dem Pu 4802 im Bahnhof zu stehen.

1061 103 der HŽ in Meja


Für uns war es wahrscheinlich das letzte Bild mit „kroatischem Gleichstrom“....


Samstag, 21.08.2010

Nachdem der vorhergehende Tag mit einem leckeren Abendessen, einigen frischen Bierchen und einem Abschiedsdrink geendet hatte, hieß es nun Koffer packen und Tschüss sagen!

Ausgecheckt, noch schnell einkaufen gegangen und ab gings im Tross der Bettenwechsler. So staute es sich auch vor der Mautstelle Richtung Slowenien. Kostete uns zwar ne gute halbe Stunde, aber was solls, wir hatten es ja nicht eilig. Erfreulicherweise verlief sich der Verkehr aber irgendwie. War vor der Grenze schon nicht mehr viel los, gings auf der darauffolgenden Landstraße recht locker zu.

So kamen wir zügig nach Pivka, wo natürlich ein kurzer Halt eingelegt werden musste. Wenn man quasi schon direkt über den Bahnhofsvorplatz fährt! Es war auch gütertechnisch einiges los. Kaum angekommen lief 541-108 in den Bahnhof ein

541-108 der SŽ in Pivka


und während ich noch auf 363-034 anlegte, näherte sich im Hintergrund bereits 541-011.

363-034 der SŽ in Pivka


Als wir gerade wieder losfuhren folgten dann noch eine weitere 363 und nur vier Kilometer später der nächste Güterzug. Nicht schlecht die Zugfolge!

Bei Postojna ging es wieder auf die Autobahn und wir waren bald mehr als froh, dass wir Richtung Norden unterwegs waren. Hinter Postojna war in der Gegenrichtung eine Baustelle und von da ab bis Ljubljana war es eine einzige Schlange mit stop and go! Zweimal hieß es für uns noch tanken, schließlich sollte die Sammlung um slowenische Münzen bereichert werden. Das letzte Mal hielten wir zu diesem Zweck in Sentilj und was lag dann näher ...... richtig ..... ein kurzer Halt in Spielfeld-Straß.

Neben der dort abgestellten 363-007

363-007 der SŽ in Spielfeld-Straß


... (was macht eine Französin mit einem H .... das kann sie doch gar nicht aussprechen :-) ) ...

gabs noch den Lokwechsel des IC 256 zu bewundern.

1016 038 der ÖBB in Spielfeld-Straß


1016 038-0 zieht die slowenische 363-037 vom Zug ab

363-037 der SŽ in Spielfeld-Straß


und schubst sie zurück ins Gleichstromnetz.

Während sie sich jetzt nun ihrerseits vor den Zug setzt, läuft im Hintergrund 2016 093 mit dem 4152 aus Bad Radkersburg ein.

1016 038 der ÖBB in Spielfeld-Straß


Ganz schön viel Betrieb in dem kleinen Bahnhof!

Jetzt aber ab nach Hause! Nur kurz staute es sich vor einem der Tunnel, ganz im Gegensatz zum Tauern den ich meist tunlichst meide, und so kamen wir kurz vor acht in Weiden an. Da uns der Hunger plagte und das Wetter zum draußen sitzen einlud, machten wir in einer Pizzeria Halt und platzierten uns dort auf der Terrasse. Kaum angekommen tauchte ein bekanntes Pärchen auf, nämlich Andreas, der mir gestern geschrieben hatte, mit Freundin. Zufälle gibt’s  Unter großem Hallo und Gelächter wurden wir so gleich die ersten Reisegeschichten los!