Neues von Stadler und Co.
Von Pascal Zingg
Diejenigen die mich kennen, werden sich nach dem lesen des Beitrages vielleicht fragen, ob er wirklich von mir stammt. Schliesslich bin ich nicht gerade ein Fan der Plastiktrams aus Bussnang. Da Stadler im Moment jedoch viel Neues "ausspuckt", konnte ich das Verlangen, auch einmal etwas brandaktuelles zu machen, nicht zurückhalten! Ich hielt mich deshalb einen ganzen Tag für den neusten Schrei aus Bussnang in der Region Weinfelden auf. Ganz genau genommen war ich sogar 1,5 Tage da. Am Mittwoch den 9.3 sollte nämlich das erste Mal ein DPZ der Zürcher S-Bahn mit einem Niederfluhrwagen des Typs NDW fahren. Ein Blick auf die Route verriet mir, dass man den Zug am Besten in Bürglen TG umsetzen kann. So stand ich dann an diesem Mittwoch an besagter Stelle. Ich musste auch nicht lange warten, da kam ein IC 2000.Ihm folgten zwei Regios, die aus der Schmiede von Stadler Rail stammen. Wie ihr unschwer erkennt handelt es sich um GTW. Das erste Bild zeigt einen GTW 2/8 der zweiten Serie. Das zweite Bild zeigt einen fast schon historischen GTW 2/6, der wegen seiner Front auch Pfeil-GTW genannt wird.
Damit hatte ich auch bereits allen Planverkehr an dieser Stelle! Fehlte nur noch der DPZ, dieser sollte mit einer Verspätung von 40 Minuten folgen.
Die ersten acht Wagen der Reihe NDW werden an die SZU geliefert. Sie werden von Siemens in Österreich gefertigt. Diejenigen für die SBB werden bei Bombardier in Villeneuve endmontiert. Da zur Zeit kein SBB Wagen fertig ist, musste ein SZU NDW für den Test herhalten.
Der aufmerksame Leser hat sich nun vielleicht gefragt, wieso ich 1,5 Tage im Osten war. Nun am Mittwoch-Nachmittag musste ich noch zum Zahnarzt, so musste ich meine Tour nach dem DPZ auch schon wieder abbrechen. Tags darauf, sollte ich jedoch schon wieder in der Region sein. Diesmal hiess mein erstes Ziel Bussnang. Das dortige Stadler Werk sollte Tilo Flirts vom IBS in Erlen bekommen und einen FNM GTW dorthin senden. Bei meiner Ankunft in Bussnang war aber weder der Flirt noch der GTW zu sehen. Da die kleine Rangierlok jedoch damit beschäftigt war, auf dem Areal platz schaffen, wartete ich einmal. Und tatsächlich mit etwas Verspätung brachte eine Re 420 einen langen Tilo Flirt.
Danach fuhr die Lok wieder runter nach Weinfelden. Wie es beim rangieren im Werk tönte, würde sie noch etwas holen. Also los ins Auto und ab nach Bürglen. Dort angekommen, fuhr ich gleich weiter nach Erlen. Ich wollte schauen, ob sich etwas im IBS machen lässt. Es ist dort allerdings alles eingezäunt, so dass es schwierig ist etwas umzusetzen. Also zurück nach Bürglen. Dort konnte ich einen der spärlichen Güterzüge umsetzen.
Unmittelbar hinter der Stelle kreuzte der Zug mit jenem aus Erlen. Die Re 420 brachte nun den erhofften GTW 2/6 der FNM.
Mit diesem Bild im Kasten gings nochmals nach Bussnang, wo ich den Zug vor dem Werk umsetzte.
Es stellte sich die Frage: Was nun? Wie ich rausfand, sollte sich der NSB Flirt am Nachmittag noch nach Norwegen verabschieden. Es lohnte sich also zu bleiben. Nur war es noch zwei Stunden hin bis zum Flirt. Weil das gute Wetter unterdessen ein Pause einlegte, entschied ich mich es ihm gleich zu tun. Ich bin deshalb nach Weinfelden gefahren und habe mich in der dortigen Migros verpflegt. Zurück in Bürglen machte das Wetter noch immer Pause. Ein Flirt France kam deshalb ohne Licht.
Immerhin gab es danach eine kurzzeitige Verbesserung des Wetters, so dass der nächste Regio im Licht kam.
Da man nicht wusste wie lange das Wetter noch halten würde, hoffte ich, dass der NSB Flirt auch bald kommen würde. Man schien mich zu hören, zehn Minuten vor Plan rauschte die 420 mit dem BM 74 501 durch.
Es war einer der seltenen Momente, in dehnen der Zug zum richtigen Zeitpunkt kam, danach wurde das Wetter nämlich immer schlechter, so dass keine guten Aufnahmen mehr entstanden.