Ein Samstag im Wallis
Von Pascal Zingg
Seit Fahrplanwechsel 07/08 verkehrt eine CityNightLine (CNL) Komposition nach Brig, diese erreicht Brig in den Wintermonaten jeweils samstags um High Noon. Da das Wetter am Samstag den 9. Februar gut werden sollte, beschlossen David und ich eine kleine Reise ins Wallis zu unternehmen. So trafen wir uns morgens um sieben Uhr in Zürich und fuhren mit dem IC durch den neuen Lötschberg-Basistunnel (LBT) nach Brig. In Brig angekommen bestiegen wir den RegioExpress nach Lalden. Kaum waren wir an unserer Stelle in Lalden, mussten wir feststellen, dass wir dank dem LBT nun so früh in Lalden sein konnten, dass die Sonne noch nicht die ganze Stelle ausleuchtete. Für den ersten RegioExpress von oben reichte es aber gerade so:Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist, handelt es sich beim RegioExpress um einen EW-III-Pendel. Neben den EW-III-Pendeln verkehren im Moment auf der Bergstrecke auch noch eher interessante buntmix Pendel, doch dazu später mehr. Denn bevor es Zeit für einen weiteren RegioExpress war, kam noch einer der wenig gewordenen Güterzüge. Gleich vier Maschinen, also eine Re 20/20, zogen den Zug über den Berg. Ich war im Moment so fasziniert ab dem Bild, dass ich fast das Abdrücken vergass, und der Zug nun sehr arg am rechten Bildrand klebt:
Nach diesem Güter fuhr dann wieder ein RegioExpress. Diesmal einer der angesprochenen buntmix Pendel. Da es Samstag war, wurde der Zug noch mit einem Zusatzmodul verstärkt, was zusätzlich Farbe ins Spiel brachte:
Dass der Lötschberg auch nach der Eröffnung des LBT noch immer ein Mekka für Fuzzies ist, bewies wohl die Tatsache, dass wir an unserer Stelle nun schon vier Fotografen waren, und kurz bevor der CNL kam, sprinteten auch noch drei Italiener, nein nicht mit dem Kontrabass, mit ihrer Kamera herbei. Nun standen da also sieben Fuzzies und warteten auf den CNL, der aus halb Europa Leute nach Brig karrte. Mit etwas Verspätung war es dann soweit und die zwei Re 4/4 II zogen den Zug ums Eck:
Mit dem CNL hatten David und ich die Stelle dann gesehen. Die Italiener erklärten uns noch, dass es am Nachmittag einen Sportextrazug nach Luxemburg über den Berg geben würde, dieser interessierte uns aber eher weniger. Was mich dann schon etwas mehr ärgerte war, dass uns ein Crossrail UKV entgegen kam, als wir zum Bahnhof Lalden liefen, dass nennt man dann wohl Fuzziepech, oder eben: Shit happens!
Für den Nachmittag hatten wir uns dann ein kleines Kontrastprogramm vorgenommen, wir wollten nämlich zur Transport de Martigny et Regions (TMR) und dort schauen, ob ev. noch ein ABDe 4/4 im Einsatz steht. In Martigny angekommen, stand dann wie vermutet eine NINA im Bahnhof. Wir hofften jedoch, dass die Strecke Sembracher - Orsières mit eben einem ABDe 4/4 bedient würde. Doch leider sollte uns auch dies vergönnt bleiben, denn auch auf diesem Abschnitt fuhr eine NINA. Wir wechselten in Sembracher jedoch trotzdem den Zug und fuhren bis Orsières. Bevor der Zug wieder zurück fuhr, hatten wir dann Zeit uns ein bisschen umzuschauen, und einige Fotos zu machen. So fotografierten wir halt, unsere NINA, die sich gerade zur Rückfahrt bereit machte:
Hinter der NINA entdeckten wir dann doch noch einen ABDe 4/4, der leider nur abgestellt war, und eben nicht fuhr. Wenigstens konnten wir ihn aber auf einem Gruppenbild festhalten:
Beim Spaziergang zum Depot entdeckten wir dann einen weiteren ABDe 4/4 im Depot drin. Ich vermute, dass es sich bei diesem Fahrzeug um den defekten Triebwagen handelt, der demnächst den Trafo vom DSF Ersatzteilspender erhalten sollte, den man Anfang Februar in Samstagern ausgebaut hatte.
Nach diesem doch eher enttäuschenden Kurzbesuch in Orsière fuhren wir wieder zurück nach Martigny, wo wir gegen 16 Uhr ankamen. Die Frage war nun, was wir mit dem doch schon recht fortgeschrittenen Nachmittag noch anfangen sollten. Wir entschlossen uns dann noch ein bisschen Zug zu fahren. So fuhren wir bis Montreux, wo wir die MOB bis Montbovon nahmen, um von da das Greyezerland hinunter bis nach Bulle zu fahren, um dort den Bus nach Fribourg zu nehmen, von wos es wieder heim ging.