Unter der Sonne Spaniens Teil 3
Von Christof Hofbauer
Verschlafen blinzel ich aus den verquollenen Augen und schaue durchs offene Fenster ins trübe grau des erwachenden Tages. Neben mir am Boden des Hotelzimmers sing Pink munter vor sich hin, doch auch sie kann mich nicht recht motivieren aufzustehen, zu kurz war die letzte Nacht.Nach dem leckeren Abendessen waren wir noch bis nach Mitternacht an den Planungen für heute gesessen. Irgendwie war ich danach so aufgedreht, dass ich nicht einschlafen konnte. Und in der Nacht gab dann Nil neben mir noch ein concerto crosso für zwei Rachenmandeln und einen Kehlkopf das stark den Verdacht nährte, dass er maßgeblich an der Vernichtung des ehemals üppigen Baumbestandes in der Sahara beteiligt gewesen ist. *grins*
Endlich kann ich mich von der Bettdecke befreien und Richtung Bad schlurfen. Still vor mich hin lächelnd, denn ich weiß, spätestens in der kommenden Nacht werde ich mich mit einem Allegro furioso meinerseits rächen. Außerdem ist Urlaub und Nil ist heute mit Fahren dran. Nach der Dusche sind dann auch die Lebensgeister wieder geweckt und es geht ab zum Frühstück. Irgendwie dauert heuer aber alles etwas länger als sonst und so haben wir nach dem Auschecken und dem Beladen von Giuli schon fast ein wenig Eile.
Erstes Ziel soll, wie gestern, der MD 18033 aus Jaen sein. Aber schon als wir aus der Stadt raus fahren sehen wir, dass heute im Tal eine Nebelsuppe wabert. An der Stelle die wir als Fotostandpunkt gewählt haben ist sie besonders dick. Nicht mal „Kunst“ geht und so lassen wir leichten Herzens den Zug sausen, wäre ja eh nur ein 449er gewesen. In einer dreiviertel Stunde steht der Talgo aus Almeria an und den wollen wir wegen so eines Notschusses nicht gefährden. Man merkt, wir lernen langsam dazu……….Fragt sich nur wie lange! *grins*
Durch die verwinkelten Straßen von Torreblascopedro geht es Richtung der Stelle die wir gestern ausgekundschaftet haben. Und während wir uns durch die überraschend belebte Ortschaft schlängeln philosophiert Nil neben mir, wie es kommt, dass man hier keine Durchgangsstraßen baut. Jetzt nur noch ein paar Kilometer, dann das Auto geparkt und zwischen Olivenbäumen den Hang hinauf geklettert. Nun stehen wir da in der Morgensonne, während sich weiter hinten im Tal die Dunstschleier langsam heben und mir wird mal wieder bewusst warum ich dieses Hobby so liebe. Es sind zum Beispiel genau diese Momente am Tagesbeginn, bevor das erste Bild im Kasten ist und der Tag noch vor einem liegt. Dieses Verharren, diese Ruhe, diese Vorfreude!
Und während wir noch unseren Gedanken nachhängen oder uns gedämpft unterhalten, mischt sich in das entfernte Rumoren einer Motorsäge ein anderes, dumpferes Geräusch und der Talgo von Süden her schiebt sich langsam um die Kurve.
Im Morgenlicht brummt 334 027-0 mit dem Talgo 277 von Almeria her in Richtung Norden an uns vorbei.
Ja! So kann ein Tag los gehen, oder? Zwar fehlte der guten etwas Licht auf der Nase, aber das war bei dem Sonnenstand nicht anders zu erwarten und stört auch nicht sonderlich. Gut gelaunt geht’s zum Auto. Dabei stellen wir wieder fest, wieviel in Spanien in letzter Zeit in die Infrastruktur investiert worden sein muss. Auch diese Strecke Richtung Süden sieht wieder so aus als wären erst kürzlich die Bauarbeiter dran gewesen. Neue Betonschwellen, ein Schotterbett wie frisch geschüttet und die Böschungen tip top. Gottlob hat man aber an dieser Linie den Zaun „vergessen“.
Wir machen uns wieder auf den Weg, denn wir brauchen noch eine Stelle für den nachfolgenden MD. Das ist gar nicht so leicht, kommt der doch aus dem Licht, sprich wir bräuchten was zum quer schießen. Die erste Stelle die wir uns auf der Karte ausgekuckt haben läuft unter „ganz nett, aber muss nicht“, die zweite geht gar nicht. Wir müssen also weiter. Hm, leichter gesagt als getan, denn unsere Karte zeigt mal wieder Straßen die es in Wirklichkeit nicht gibt und die die es gibt kennt weder die Karte, noch das Navi. Wir versuchens daher mal mit der Methode „frei Schnauze“ und stehe alsbald in der Wiese! Also, so wird das nichts! Bleibt nur der weite, aber dafür sichere Weg über Ubeda. Ein schönes Städtchen, dass wir dank der bekannten Verkehrsführung durch diverse Gassen auch ausgiebig besichtigen können. Auf Höhe des Haltepunkt von Garciez-Jimena treffen wir schließlich wieder auf die Bahn. Richtig quer schießen geht hier aber auch nicht, aber es bieten sich zwei Fotostellen. Einmal eine Stahlbrücke schräg von hinten und einmal der Nachschuss beim ehemaligen Haltepunkt. Während Nil an der Brücke bleibt, fahre ich zum Haltepunkt vor.
MD 18335, gebildet aus 599 069-2, überquert die Stahlbrücke kurz vor dem ehemaligen Haltepunkt Garciez-Jimena.
Wenig später passiert 599 069-2 den ehemaligen Haltepunkt und eilt Linares entgegen.
Nachdem ich Nil wieder aufgesammelt hab geht es weiter entlang der Bahn. Als nächstes steht der schon bekannte Talgo 276 nach Almeria auf dem Zettel. Für den finden wir am Ende einer langen Geraden ein schönes Plätzchen. Giuli abgestellt, einen kleinen Hügel erklommen und schon sehen wir: „Hey, das wäre ja eine super Zweirichtungsstelle!“. Hinter dem Hügel dreht die Strecke nämlich sehr stark und hätte somit eine Aufnahme des Triebzuges von eben mit Frontlicht ermöglicht. Naja, das können wir uns ja für das nächste Mal merken *grins* . Mittlerweile wärmt die Sonne ganz schön und so ist das Warten eine richtige Freude. Irgendwann zeigt sich dann auch weit hinten der Talgo als weißes Band in der Landschaft und wir schießen die ersten Bilder in die Gerade hinein. Speziell finde ich an diesem Blickwinkel, dass bei diesem Bild die extreme Spurweite der spaninischen Strecken so richtig zur Geltung kommt.
Talgo 276 nach Almeria auf der Geraden vor unserem Standpunkt. Aus diesem Blickwinkel zeigt sich die große Spurweite der spanischen Breitspurstrecken besonders eindrucksvoll.
Ein „alte“ Bekannte! 334 008-0 haben wir schon am ersten Tag unserer Tour vor die Linse bekommen. Diesmal ist sie bei Casa de la Dehesa mit dem Talgo 276 auf dem Weg nach Süden.
Jetzt ist erst mal Pause. Gut so! Denn die Hauptstraße in Richtung Granada und die Bahnlinie nehmen auf dem nächsten Abschnitt unterschiedliche Routen. Zwar reizt der auf der Karte eingezeichnete Streckenverlauf der Bahn schon mal zum hinfahren und anschauen, aber die Gefahr ist groß, dorthin einen langen Weg auf sich zu nehmen, nur um festzustellen, da geht nichts. Der dadurch entstehende Zeitverlust ist uns zu riskant. Es geht einfach zu wenig auf der Strecke um einen Zug durch so ein Experiment aufs Spiel zu setzen. Wie oben schon gesagt: „Wir sind lernfähig.“ …… noch!
Wir genießen jetzt erst mal die Fahrt entlang der Sierra de la Cruz und wundern uns, wo man überall Olivenbäume pflanzen kann.
Bis hoch an die Berghänge ziehen sich die Olivenbäume hier in Andalusien.
*knurr* Halt, irgendwas regt sich da in unserer Leibesmitte! Ach ja, Hunger! Da passt es gut, dass wir uns gerade Torre-Cardela nähern. Also schnell einen Krämerladen suchen. Dort gibt es alles was das Herz begehrt: Getränke, Wurst, Käse, Knabbereien ….. aber: „Pan?“ … „no!“ Während ich noch zu Nil mit einem Augenzwinkern zum Spaß raune: „Da müssen wir wahrscheinlich in eine Paneria!“ bekommen wir gestenreich erklärt, dass es in der Ortsmitte eine „Panaderia“ gäbe und dort bekämen wir Brot. Huch! Ich kann ja Spanisch *grins* Wusste ich gar nicht. Manchmal können Dinge so einfach sein. Nur nicht das Auffinden der Panaderia. Wir suchen den Ortskern ab und finden nur einen anderen Krämerladen. Dort gibt es auch kein Pan, aber eine genauere Beschreibung wo denn die Panaderia wäre. Eine Querstraße weiter werden wir fündig. Wenigstens steht es auf der Markise. Innen ähnelt das Ganze aber eher einem Hausgang. Wäre da nicht der süßliche Duft, wir würden glatt umkehren. Doch siehe da, am Ende des Gangs, halb unter einer Treppe steht ein kleines Pult daneben ein Korb und der ist voll mit Weißbrotstangen. Ein Anblick der jedem deutschen Kontrolleur die Tränen in die Augen treiben würde. Aber wir bekommen hier nicht nur ein nettes Lächeln von der Bäckersfrau, sondern auch das beste Weißbrot der ganzen Tour!
Auf dem Rückweg zu Giuli schauen wir uns noch die interessante Kirche des Ortes an in der irgendwo versteckt gerade Kinder am Singen sind, dann geht es weiter Richtung Eisenbahn. Der Plan ist, bei Gobernador eine schöne Stelle suchen, sich in die Sonne zu setzen und die Wartezeit bis zum nächsten Zug mit einem genüsslichen Schmaus zu überbrücken. Soweit der Plan.
Angekommen zeigen sich zwei Dinge: Zum einen spitzen die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada über die Hügel an der Bahn, zum anderen passt die Sonne hier überhaupt nicht! Das erste finden wir phantastisch, das zweite einfach nur doof. Wir probieren einige Stellen, nur entweder stehen wir zu tief, oder das Licht passt nicht oder die Berge im Hintergrund sind weg. Nil meint dann am Hang eine Möglichkeit gesehen zu haben, aber der Weg dorthin ist ausgefahren und verschlammt. Also raus aus dem Auto und zu Fuß weiter. Dort angekommen sehen wir aber , dort geht’s auch nicht, also weiter den Hang hoch. Am Ende stehen wir ganz oben, haben einen super Ausblick und ……. und Hunger. Denn unsere Verpflegung haben wir unten im Auto gelassen. Tja, und da keiner die ganze Strecke wieder zurücklaufen will, müssen wir halt einfach da durch.
Unter uns schlängelt sich die Strecke von Moreda kommend stetig und in vielen Kurven bergan und als der Zug kommt, bieten sich immer neue Ausblicke und Motive.
Grandioser Blick auf Bahn und Sierra Nevada.
Vorne grün, hinten die Schnee bedeckten Berge der Sierra Nevada, dazwischen Bahn und Canyon. 599 068-4 schlängelt sich als MD 13091 durch die vielen Kurven bei Gobernador bergan.
Wenn eine Brücke schwach wird, schüttet man daneben einfach einen Damm auf. Talquerung bei m Ort Gobernador.
Der Nachschuss von Nil lässt erahnen, wie stark der Höhenunterschied ist, den hier die Strecke überwinden muss.
Wir genießen die Vorbeifahrt des Triebwagens und schauen ihm bis zum Schluss hinterher. Jetzt verstehen wir auch, warum die doch relativ kurzen und leichten Talgos von so großen Dieselmaschinen gezogen werden. Bei solchen Anstiegen braucht es schon Kraft. Ich schweife in Gedanken ab und stelle mir vor, was hier zu Dampflokzeiten los gewesen sein muss. Aber auch später, als die nicht gerade leisen Talgomaschinen die doppelten Garnituren über den Berg wuchten mussten dürfte die Lärmentwicklung ausgereicht haben, um bei den angrenzenden Bäumen die Kerne aus den Oliven fliegen zu lassen.
Übrigens für alle Videofilmer: Auf dem letzten Bild rechts neben dem Gleis stehen und man kann gut 10 Minuten Zugfahrt auf den Chip brennen. Einzig der Sonnenstand ist etwas ein Problem.
Wir wandern wieder zu unserem Auto und wachsen dabei unaufhörlich. Nicht aus Freude und Stolz auf die Bilder, sondern weil sich mal wieder jede Menge Lehm unter unseren Schuhen sammelt. Arme Giuli! Ihr Fußraum sieht mittlerweile aus wie Tante Enne’s Radieschen Beet.
Nächster Stopp für uns ist nun die Ecke hinter Moreda. Wir sind uns nur nicht ganz sicher wo genau. Es stehen zwei MD an, die sich, wenn wir richtig rechnen, irgendwo vor Guadix kreuzen müssen. Es ist also mal wieder Stellensuche angesagt. Dabei finden wir so ganz nebenbei in Laborcillas eine wunderschöne Stahlbrücke. Super, die ist für den morgendlichen Talgo von Almeria her gebucht. Der Sonnenstand müsste gerade so passen, wenn sie denn bis zur Durchfahrtszeit schon über den Bergen aufgegangen ist. Für den Start und für Spannung morgen früh ist also gesorgt!
Hinter Moreda biegen wir in Richtung Huelago ab und siehe da, auch dort gibt es einen Fotopunkt der uns sofort ins Auge springt. Sandiges Gelände im Vordergrund, Berggipfel dahinter, gekauft! Der ist für den abendlichen Talgo reserviert. Nun geht es hinab in den Canyon, hinein nach Huelago und auf der anderen Talseite wieder heraus. Wäre schön wenn wir den tief unten liegenden Ort und die oberhalb des steilen Talhangs entlang führende Strecke auf ein Bild bekommen würden. Na, mal schauen! Zuerst kommen wir aber am verlassenen Bahnhof vorbei. Auch ganz nett. Über mögliche Fotopunkte können wir uns nicht beklagen. Beim rund um Blick zeigt sich dann weiter hinten noch eine Brücke. Kurz gepeilt, ja, von dem Hang links aus müsste es gehen. Wenn man nur hoch genug hinauf steigt, sollten Bahn und Ort zusammen aufs Bild kommen. Kurz noch überlegt ob es reicht von dort für den Gegenzug wieder zurück zum Bahnhof zu wechseln …… ja, dicke ….. und schon machen wir uns auf den Weg. Diesmal mit Brotzeit sitzen wir am Hang und schauen übers Land. Weit hinten kommt auch schon der MD 13922 angerollt.
Während die Bahn oben auf der Hochfläche verläuft, liegt die Ortschaft Huelago unten im eingeschnittenen Tal.
MD 13922 nach Almeria hat den Bahnhof von Huelago ohne Halt passiert und rollt nun über die Hochfläche dem Abstieg in den Canyon entgegen.
Vor lauter Begeisterung über den Ausblick haben wir ganz vergessen auf die Nummer des Triebwagens zu halten. Daher muss ich dieseausnahmsweise schuldig bleiben.
Nun schnell Sachen zusammen gepackt und über den steinigen Hang hinuntergehoppelt. Auf gehts für den Gegenzug zum Bahnhof. Hier fasziniert wieder mal das Nebeneinander von moderner und alter Infrastruktur. Während das Durchfahrtsgleis fast neu scheint, ist beim ehemaligen Gütergleis und beim Bahnhofgebäude die Zeit stehen geblieben.
MD 13945, gebildet aus 599 091-6, fährt von Almeria kommend durch den Bahnhof von Huelago.
Heute lief doch bislang alles gut! Vielleicht zu gut?!?!? Wir fangen nämlich schon wieder an zu pokern! Schon während der Wartezeit auf den MD haben wir überlegt, ob wir den folgenden Talgo nicht evtl. vor Guadix schon mal machen könnten, um dann im Eiltempo an die Stelle zu fahren, die wir vorhin gesehen und für unbedingt fix erklärt haben. Es könnte gehen! Also los!
Fahrt hinunter nach Guadix.
Auf der Karte haben wir eine Stelle gefunden die ideal ist. Die Sonne müsste passen und außerdem liegt sie nur einen Kilometer von der Autobahnauffahrt entfernt. Perfekt! Dort warten wir nun auf den Talgo und schlüpfen langsam wieder in unsere Winterjacken. Zwar scheint die Sonne noch warm, aber von den Schnee bedeckten Bergen her zieht ein kalter Wind.
Eine gute halbe Stunde stehen wir im Volllicht. Doch kurz bevor der Talgo da ist, beginnt es am Himmel leider zu schmoddern. Und pünktlich bei der Vorbeifahrt haben wir nur mehr Halblicht.
Pünktlich war an diesem Tag nicht nur Talgo 279, gezogen von 334 008-0, sondern auch der Dunst am Himmel. Daher gabs bei diesem Bild bei Cortijo de los Andaluces nur Halblicht.
Nun wirds nochmal spannend! Ab ins Auto, rauf auf die Straße und ab durch die Mitte. Kurz vor Guadix sind wir schon wieder knapp hinter dem Talgo und während wir über die Brücke beim Bahnhof fahren ist er noch nicht einmal da. Passt! Das sollte reichen.
Sorgen macht uns jetzt dafür aber der Sonnenstand. Je näher wir der Fotostelle kommen, desto mehr wird klar, dass die Schatten der Berge immer schneller Richtung Bahn kriechen. Doch auch diesmal reicht es. Nach einer kurzen Geschwindschritt Einlage stehen wir rechtzeitig an unserer Wunschstelle, die 334er röhrt ums Eck und die Sonne schaut gerade noch soweit über den Bergkamm, dass das Motiv ausgeleuchtet ist. Wir haben unser Abschlussbild im Kasten!
334 008-0 mit dem abendlichen Talgo aus Almeria unweit des Gleisdreiecks bei Moreda.
Während wir noch dem gen Linares entschwindenden Zug hinterher schauen, schluckt der Bergschatten das Streckengleis. Fünf Minuten Verspätung, und das ganze Motiv wäre zunichte gewesen. Glück gehabt!
Für uns geht’s nun nach Granada. Nil hat sich von zuhause die Adresse des dortigen Ibis smsen lassen. Damit haben wir schon mal einen sicheren Anlaufpunkt. Auf dem Weg dorthin gibt’s im Restlicht noch etwas Streckenkunde. Dabei stellen wir fest, dass man hier, in Verbindung mit dem schwachen Verkehr, nicht unbedingt einen Vormittag opfern muss.
Es ist später Abend als wir in Granada einfahren. Das Ibis ist dank Navi schnell erreicht und man hat noch ein Zimmer für uns und einen Tiefgaragenplatz für Giuli. Essen gibt es im hoteleigenen Restaurant, welches wir aber auf den letzten Platz im Ranking voten. Es war o.k., aber gut ist was anderes. Immerhin der Rotwein schmeckt, man erinnere sich: „Vino de la Casa. Tinto!“, und das ist ja schließlich auch etwas wert.
Am Zimmer gibt es noch die Planungen für morgen und eine kurze Diskussion wie man weiter machen soll. Hier die Landschaft ausnutzen mit all ihren Möglichkeiten, dafür aber eine gewisse Monotonie bei den Fahrzeugen in Kauf nehmen, oder nach Murcia wechseln, wo die Landschaft nicht so toll ist, dafür aber mit den Triebwagen der Reihen 592 und 596 und den evtl. laufenden Güterzügen mehr Abwechslung auf der Schiene geboten ist.
Hier treffen halt die beiden Standpunkte der Fotografen „Landschaft mit Eisenbahn“ und „Eisenbahn in der Landschaft“ aufeinander. Aber wie immer finden wir auch hier eine Lösung und somit steht der Plan für die kommenden Tage.
Morgen geht’s los mit dem Talgo an der Brücke (hoffentlich ist die Sonne dann schon über den Berg), dann noch ein MD nach Norden und anschließend im Schweinsgalopp vor nach Antequera um dort den Talgo von Madrid nach Granada aufzunehmen.
Na dann mal Licht aus und fröhlich geschna….. *die Rache ist mein!* ….. *grins*