Schnee, Sonne, Eisenbahn Teil 2
Von David Gubler
Es folgt die versprochene Fortsetzung.Im neuen Jahr machten Pascal und ich uns auf, um im Wallis den CNL und TGVs zu fotografieren. Da aber - wie im Winter so üblich - sich das Wetter nicht an die Prognosen hielt (oder so), wurde daraus nichts. Stattdessen machten wir deshalb einen kleinen Ausflug nach Leysin mit Rückreise über Le Sépey und Les Diablerets.
Danach war erst mal wieder zwei Wochen lang Ruhe (Schlechtwetterpause), ehe der nächste Ausflug der Gotthard-Nordrampe galt. Es gab da noch ein paar Stellen, die ich so noch nie umgesetzt hatte, und sowieso nicht bei tollen Schneeverhältnissen!
Aufgrund des anhaltenden ETR 470-Mangels setzt die Trenitalia derzeit täglich eine Wagen-Komp als Eurocity ein. Leider verkehrt dieser für die meisten Fotostellen lichttechnisch ungünstig; in Wassen auf der mittleren Ebene gehts aber.
Auch die rote Schlange, der Winner-Zug mit drei roten TRAXX, macht aus dieser Perspektive eine gute Figur.
Wenn man sich auf der Strasse zwischen den Leitplanken durch quetscht, öffnet sich diese hübsche Perspektive. Im Sommer dürfte es da ein Vegetationsproblem geben, aber im Winter gehts. Zwei ICN treffen sich gerade.
Aber auch die Standardstelle durfte nicht fehlen. Nett war auch, dass ich endlich mal eine Testfahrt einer LION-420 vor die Linse gekriegt habe - auch wenn die Lok gerne an vorderster Stelle hätte hängen dürfen...
Nach der folgenden Variation, ebenfalls wohl gegen Sommer mit Vegetationsproblem (irgendwie sieht die Ecke aus, als hätten da ein paar Eisenbahnfans mit Kettensägen ausgeholzt...), war dann allerdings Feierabend (aber nicht, ohne einen Postzug noch um 15 Sekunden zu verpassen).
Eine Woche später wollte ich mal was (für mich) komplett neues ausprobieren. Die Nebelobergrenze von knapp 2000m machte die Entscheidung relativ leicht. Allerdings hiess es erst mal warten, bis die Bahnstrecke überhaupt ins Licht kam...
... aber dann gings rund.
Ein blöder Fehler (Kondensbildung aufgrund eines feuchten Objektivdeckels) vermasselte mir ein Bild der modernen Schneefräse, für welche den ganzen Tag Instruktionsfahrten stattfanden. Deshalb hier mit Regelzug.
Auch abseits der Strecken war für Action gesorgt. Sicherlich mehr, als einzelnen Personen lieb war...
Etwas unterhalb gabs dann weitere nette WAB-Bilder...
... wobei der Hochnebel auch diese Ansicht mit den zwei Welten (düster unter dem Nebel, hell und freundlich darüber) erlaubte.
Der letzte Programmpunkt des Tages war dann der Blick auf Eigernordwand und Eigergletscher.
Weitere zwei Wochen später hatte ich aufgrund anhaltend schlechten Wetters leichte Entzugserscheinungen, und so fuhr ich trotz schlechter Prognosen zur Chemin de fer Nyon–Saint-Cergue–Morez (NStCM) - immerhin bin ich damit noch nie gefahren. Ein paar Aufhellungen erlaubten dann doch noch ein paar (halb-)Sonnenbilder. Ein netter Zufall war, dass mir der BDe 4/4, welcher gerade von einem Schneeräumeinsatz zurück kam, vor die Linse fuhr.
Tja, mit mehr Fernsicht wär die letzte Stelle noch eine Ecke besser...
Eine weitere Woche später war wunderschönes Wetter angesagt, und frischen Schnee hatte es auch bis ins Flachland. Im Rheintal fehlte mir noch eine Stelle (welche im Januar lichttechnisch nicht möglich ist) und ich wollte mit Pascal umbedingt in der Rheinschlucht zwischen Ilanz und Reichenau-Tamins noch zwei Winter-Ansichten umsetzen.
Während das erste Bild ein voller Erfolg wurde...
... kam dann in der Rheinschlucht die herbe Enttäuschung: Schnee? Gibts nicht (und das, obwohl ich noch auf dem Webcam-Bild das Gefühl hatte, dass es welchen haben müsste...). So haben wir dann halt improvisiert.
Wiederum eine Woche später war ich etwas phantasielos. Aber immerhin gabs an der Gotthard-Nordrampe noch ein paar Stellen mehr, von denen ich noch keine gescheite Winterbilder hatte - also wieso auch nicht.
Die letzte geplante Fotostelle fiel leider aufgrund des Wetters aus - der Siff am Himmel kam wieder mal zu früh.
Zwei Tage darauf liess der Wetterbericht auf gutes Wetter auf der Rigi hoffen, kombiniert mit Blick auf ein Nebelmeer. Nun, damit war mal wieder nichts - der Nebel war höher als prognostiziert. Zwar löste sich die ganze Geschichte gegen den Nachmittag auf, allerdings war uns das Glück nie hold - Halblichtbilder gabs im Dutzend, gescheite Bilder nachmittags kein einziges.
Immerhin war die drehbare Elektro-Schleuder zu sehen...
... und ein einziges einwandfreies Sonnenbild gabs am Morgen noch. Man beachte: Der VRB-Triebwagen fährt auf der ARB-Strecke.
Den Abschluss soweit bildete der Besuch auf dem Gornergrat; da findet ihr einen ausführlichen Bericht von Pascal dazu. Deshalb hier stellvertretend nur ein Bild.
Das wars mal wieder - Mal schauen, was es diesen Winter noch gibt...