Von den sanften Hügeln Moldawiens zu den Höhen der Karpaten - Teil 5

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Montag, 13.Mai 2013 - Chernivtsi - Poliani


Es gibt Tage, da kann man sich einfach nicht motivieren. Und genau so einer war heute! Liegt es daran, dass die Nacht ziemlich kurz war? Das ich schlecht geschlafen habe und schon lange vor dem Wecker wach bin? Auch, aber am meisten ist es die Tatsache, dass mich nicht die strahlende Sonne von einem blauen Himmel begrüßt. Nein, es ist draußen finster, stockfinster, abgrundfinster!

Das heute ein bescheidener Tag werden würde hatte uns ja gestern bereits der Wetterbericht enthüllt. Aber so dunkel? Nö, dass hätte jetzt auch nicht sein müssen. Da kann mich auch nicht aufmuntern, dass ich beim Duschen den Kampf gegen den gefräßigen Duschvorhang gewinne. Über Minuten hat er sich immer wieder an mich herangepirscht um mich zu verschlingen. Aber ich habe die Macht, zwei Hände und einen Duschkopf und bleibe schließlich Sieger!

Wieder im Zimmer schaut mich Nil aus verschlafenen Augen an: „David und ich haben gerade beschlossen, wir bleiben noch bis acht liegen! Geht ja eh nichts!“. Toll! Schönen Dank auch!
Da steh ich jetzt frisch poliert in der Gegend rum und nun würde es heißen, nochmal ab in die Federn. Ohne mich! Ich bin jetzt schon mal auf, also geht’s auch raus. „Gut meint“, meinte Nil trocken, „der Bahnhof ist zwar etwas weit weg zum hinlaufen, aber gegenüber ist ein Park, da kannst du ja spazieren gehen!“ Mit diesem sarkastischen Kommentar gleitet er zurück in die Kissen und ins Traumland! Ich hab vielleicht Freunde!

Draußen vor dem Hotel merke ich schon nach wenigen Metern, ich habe einen entscheidenden Fehler gemacht. Nein, nicht der Entschluss das „auf sein“ zum Fotografieren von O-Bussen zu nutzen, sondern die Tatsache, dass ich keine Jacke übergezogen habe. Es hat nämlich empfindlich abgekühlt und ist mit Verlaub ar…kalt!

Für den ersten O-Bus der des Wegs kommt ist dann zudem die Kamera noch nicht richtig eingestellt, so bleibt der Start in meinen ersten Ukraine-Tag mehr als holprig.



Chernivtsi

Bus 205 holpert an diesem Morgen als HVZ-Verstärker an unserem Hotel vorbei. Dabei handelt es sich um einen Skoda 9Tr, eine Reihe die von 1958 bis 1981 über 7.000 mal gebaut wurde.



Leider war er der einzige seiner Art, den ich an diesem Morgen noch zu Gesicht bekommen sollte. Langsam schlendere ich nun die Straße etwas hinauf und nutze den regen Morgenverkehr für das ein oder andere O-Bus Bild. Sind auch die meisten davon mit Vollwerbung unterwegs, lassen sich ab und zu noch unverklebte blicken, so wie Bus 305.



Chernivtsi

Bus 305 ist im Gegensatz zu vielen seiner „Brüder“ ohne Werbung unterwegs. Bei im handelt es sich um das Nachfolgemodell des 9Tr, dem 14Tr. Hergestellt natürlich auch bei Skoda.



Es ist viel los auf der Straße. Neben Privat-PKW, LKW und O-Bussen bringen jede Menge Dieselbusse unzählige Menschen an ihre Arbeitsplätze. Die meisten sind dabei äußerlich und wohl auch technisch in einem Jammer vollem Zustand. Überhaupt fällt auf, dass mir in der Stunde wo ich unterwegs bin kein Fahrzeug begegnet ist, dass nicht gequietscht und geklappert hat! Bei den Straßenverhältnissen aber nun auch kein Wunder. An einer Kreuzung mache ich noch ein Bild eines dieser typischen kurzen LKW und dann geht’s wieder dem Hotel entgegen. Dabei treffe ich auf ein Rudel orange bewesteter Männer und Frauen, die mit Reisigbesen, Schaufel und Handkarren bewaffnet für Sauberkeit sorgen. Wann hab ich das letzte Mal Straßenkehrer gesehen?



Chernivtsi

Sauber muss die Stadt sein! Was bei uns schon längst einzelne Bauhofmitarbeiter in kleinen Straßenkehrmaschinen besorgen, ist hier noch echte Handarbeit. Da werden doch gleich Kindheitserinnerungen wach.



Zurück im Hotel treffe ich einen mittlerweile auch dem Bett entstiegenen Zimmergenossen an. Derweil startet mein Handy mittels Hotel-WLAN ein update, das ich eigentlich gar nicht will. Doofe Technik! Wir packen in Ruhe zusammen und als David auch noch zu uns gestoßen ist, wird beschlossen, dass wir ausnahmsweise mal in Ruhe frühstücken gehen. Wie gesagt, man verpasst ja nix.
Zu unserer Überraschung findet das Morgenmahl im Restaurant statt. Respekt, dass die das so schnell hin bekommen haben, tobte doch gestern dort noch die Hochzeit. Wir sorgen anfangs etwas für Verwirrung, denn wir haben „ohne“ gebucht. Doch nach kurzem Dialog können wir klar machen, dass wir extra bezahlen.
Sensationell ist das Buffet dann nicht, normal halt. Aber eine Besonderheit entdecken wir dann doch! Oder hat von euch schon mal jemand „vegetarischen Kaviar“ gesehen? Ich also noch nicht! Und was ist das nun? Das Innere, sprich Kerne und Glibber, einer Tomate. Da sage noch mal einer, die im Osten verstünden nichts von Marketing! *grins* Obwohl, stimmt ja so eh nicht, früher hatte es nur einen anderen Namen: „Propaganda“.

Alle Schlaglöcher optimal ausnutzend lassen wir uns mit dem Morgenverkehr durch die Stadt spülen, hin zum Bahnhof. „Rund guck“ ist angesagt und die ein oder andere Bahnhofsaufnahme. An den Gleisen angekommen sind zwei Hummel zu besichtigen und über Lautsprecher tönt die Ansage für den 59er „Moskau – Sofia“. Und diesmal ist es wirklich das allseits bekannte Sofia was gemeint ist.



2M62-1038 der UZ in Chernivtsi

Zweimal kleines Lichtraumprofil! 2M62-1038 passiert bei der Einfahrt mit Zug 59 „Moskau –Sofia“ die bereitstehende TschME3T-6448.



Ah, wir sind wieder in „Trommel-Land“! Nach fünf Tagen Moldawien ist es schon fast ungewohnt statt einer „großen“ 3TE10M eine „kleine“ Trommel vor dem Zug zu sehen.

Kaum steht die lange Wagenschlange setzt sich die Hummel ans Ende, bereit den Großteil der Wagen des Schnellzuges abzuziehen.



ChME3 "Hummel" 6448 der UZ in Chernivtsi

Der 59er wird in Chernivtsi geschwächt. Nur fünf Wagen des langen Zuges rollen weiter in Richtung Rumänien/Bulgarien. TschME3T-6448 wird die Wagen kurz nach der Weiterfahrt des restlichen Zugteils in die Abstellung bringen.



Wir schauen uns die Hummel noch etwas an und während ich das langsame Rollen des Motors genieße fällt mir auf, dass zwischen der Kupplung der tschechischen Dame und der des letzten Wagens ein ordentlicher Höhenunterschied ist.



2M62-1038 der UZ in Chernivtsi

Nur mehr 5 Wagen hat 2M62-1038 am Haken, als sie sich wieder auf den Weg macht.



Kleine Notiz am Rande: Irgendwie fühlten sich Lokführer und Beimann durch unser Tun massiv gestört, was beide während der Ausfahrt äußerst gestenreich zum Ausdruck brachten.

Der Zug wäre mit seiner Zusammenstellung ab Chernivtsi sicherlich ein Foto wert. Aber nicht bei dem Wetter! Also merken für das nächste Mal.

Der vor der Tour mühsam ausgeknobelte Tagesplan hatte eigentlich vorgesehen, dass wir einen GmP auf der Strecke nach Norden machen, uns ab Zalishchyky mit einem Regio weiter hoch zur E-Strecke „ziehen“ lassen und zurückkommen um abends den Schnellzug auf der Dnister-Brücke zu fotografieren. Alles Makulatur! Denn bei dem Wetter solchen Aufwand betreiben lohnt definitiv nicht. Und einen dunklen Schnellzug, vor einem hellgrauen Himmel auf einer hohen Brücke abzulichten oder wohl besser abzudunkeln, dass können wir uns auch so gerade verkneifen.
Daher war jetzt alles anders, das Hotel in Poliani, mitten in den Karpaten, gebucht und die Hoffnung da, dass die Wetterbesserung im Westen wenigstens morgen eintreten wird. Jaja, denn von heute war nun plötzlich keine Rede mehr.

So lassen wir auch den noch folgenden D1 und den ausstehenden Schnellzug links bzw. rechts liegen und schauen lieber was im nächsten Knoten Kolomya so geboten ist.
Erschreckend wenig! Haben wir doch auf einen D1, eine Trommel mit Steuerwagen oder etwas ähnliches gehofft. Doch nichts von dem ist im Angebot. Einzig der Hofhund in Gestalt von TschME3-3084 gibt sich die Ehre.



ChME3 "Hummel" 3084 der UZ in Kolomya

TSchME3-3084 rollt leer durch den Bahnhof von Kolomya.



Unser Versuch im Umfeld des Bahnhofs unsere Proviantvorräte aufzufüllen bleibt ebenso erfolglos wie der Versuch Fotos zu machen eben am Bahnhof. Am Vorplatz gibt es nur Buden mit Zigaretten, Schnaps und Zeitschriften.

Ein Blick auf den Fahrplan zeigt, dass bis Ivano-Frankivsk nun in absehbarer Zeit nichts mehr rollen würde. Erst auf der Strecke nördlich der Stadt, die von Stryi her kommt, ist eine Leistung die wir noch gut schaffen können. Da es auf unserem Weg liegt und es zudem nach D1 riecht, ist dieser Zug unser nächstes Ziel. Etwas quälend kommen wir durch den Stadtverkehr, nicht ohne dabei die Auswirkungen der hier herrschenden Straßenzustände bewundern zu können. Steht doch auf einer Ausfallstraße ein Auto quer auf den Gegenfahrbahnen. Dem guten Vehikel ist glatt das linke Vorderrad abgebrochen!

Endlich sind wir durch das Gewühle durch. Zügig geht’s nun nach Bodnariv, wo sich Bahnlinie und Straße kreuzen. Fünf Minuten bevor der Zug da ist, kommen wir an. Das nennt man Maßarbeit und während der Schrankenwärter seinen Übergang dicht macht und die Ritzen von Dreck und Teerstückchen säubert, steigt bei uns die Vorfreude auf einen brummenden „Ungarn“. Doch oh Schreck! Was um die Ecke kommt brummt nicht, sondern trommelt und ist einfach nur häßlich.



DPL1 21 der UZ in Bodnariv

Statt des erhofften D1 kommt DPL1-0021 als 6422 „Stryi – Ivano-Frankivsk“ daher.



Also, prinzipiell find ich ja die Konstellation geschobener Zug mit Trommel hinten dran ganz witzig. Aber die Wagen passen irgendwie nicht so richtig zur Lok und der Steuerwagen ist einfach nur wuaaaa.
Einer aus der Gruppe strahlt aber! Nil! Denn er findet die Garnituren ganz nett. Besonders die Lackierung der Trommel hat es ihm angetan und die Garnituren rutschen damit ganz nach oben auf seiner „will ich unbedingt noch welche haben“ Liste.

Für uns geht’s weiter Richtung Stryi, schließlich haben wir noch ein ganzes Eck bis Poliani zu fahren. Und Strecke machen ist bei diesen Straßen sehr, sehr zeitaufwendig!

Unterwegs eine Hummel mit Bauzug ignorierend erreichen wir endlich den Bahnknoten an der Hauptstrecke. Während sich David von einem Linienbus, der vorher mal in der Schweiz lief, begeistern lässt, entern Nil und ich die Fußgängerbrücke beim Betriebswerk. Wir sind noch auf der Treppe, da fährt ein ER2 mit alten Fronten aus. Sch…. , das wäre so ein Kandidat von meiner „Wunsch-Liste“ gewesen.
Oben angekommen gibt es zwar das ein oder andere zu sehen, so einige abgestellte TSchME3 und sogar eine TSchME2, aber bis auf eine Doppeltrommel nix zu fotografieren.



2M62U-0163 der UZ in Stryi

Mit laufenden Motoren steht 2M62U-0163 an den Sandbunkern, bereit in Richtung Bahnhof zu rollen.



Gefällt’s uns hier? Nö, nicht wirklich. Die Brücke ist eher ungeeignet als Fotostandort da man links und rechts noch Absperrungen angebracht hat, das Viertel in welchem sie ist sieht nicht nur komisch aus, sondern riecht auch so und die Leute unten im Betriebswerk schenken uns auf einmal viel zu viel Aufmerksamkeit. Schauen wir also weiter in Richtung Westen. Ein paar nette Fotostellen gibt es zu entdecken auf dem Abschnitt bis Skole, die muss man sich merken. Kurz danach trennen sich dann Straße und Schiene und überqueren den Kamm auf unterschiedlichen Wegen. Kurz hinter dem Pass heißt es erst mal einen kurz Stopp einlegen. Das Auto hat Durst und wir Hunger. Unser fahrbarer Untersatz kommt aber deutlich besser weg, denn er bekommt seine Lieblingsspeise, für uns bleiben nur Nüsschen und Bounty. Schnell steigen wir wieder ein, denn es ist in dieser Höhe mittlerweile empfindlich kalt geworden.

Bei Svalyava kommt endlich die Strecke wieder in Sicht. Keinen Moment zu früh, denn gleich stehen ein Schnellzug und ein Regio an. Problem nur, die Sonne oder die Straße, wie man es sieht, ist auf der falschen Seite der Bahn. Etwas gehetzt eilen wir bis zu einem Bahnübergang bei Pasika. Dort passt alles …… naja, fast …..



ER2 der UZ in Pasika

ER2-636/305 hat aus den Bergen kommend Pasika hinter sich gelassen und strebt nun der Ebene westlich den Karpaten zu.



Ja, kaum zu glauben, es hat tatsächlich aufgerissen und so kommen wir völlig unerwartet heute noch zu einem (Halb)Sonnenbild. Einzig das Ausbleiben des Schnellzugs trübt die gute Laune etwas, aber wirklich nur etwas. Wir warten noch bis sich das Licht aus dem Talgrund verabschiedet hat, um dann selbiges zu tun und ins nahegelegene Hotel in Poliani aufzubrechen.



Pasika

Jawohl, genau da stehen wir! *grins* Kleine Anekdote: Da ich alle Fotos in einem kleinen Büchlein notiere um später die Daten wie Datum, Fahrzeug, Bahngesellschaft, Ort und möglichst auch noch Zugnummer zu haben, heißt es nach jedem Bild oder spätestens am Abend „Buchführung“ zu machen. Da die Straßenkarten, die wir hatten, zu ungenau waren und kleine Orte meist nicht aufgeführt, mussten mir Nil oder David immer die Ortsnamen aus open-street-map geben. Hier hatte ich am Ende des Tages einfach keine Lust zu schreiben und so gabs „EDV zu Fuß“, sprich ein Bild vom Display zur späteren Verwendung im Hotel. *grins*



Wir warten noch bis sich das Licht aus dem Talgrund verabschiedet hat, um dann selbiges zu tun und ins nahegelegene Hotel in Poliani aufzubrechen.

Der Start dort ist etwas mühsam. Wie die meisten Hotels auf unserer Tour ist man auf russische und ukrainische Gäste ausgerichtet. Will meinen, man spricht weder Englisch noch Deutsch und wir werden als Exoten angesehen! Alle sind aber sehr bemüht hier, freundlich, hilfsbereit und lachen viel! Naja, mit Ausnahme des Parkplatzwächters, der eindeutig vom KGB übrig geblieben ist, nur böse kucken kann und mürrisch Laute von sich geben. Man hat den Eindruck er würde uns am liebsten auf der Stelle verhaften und verhören! *grins*

Während Nil noch mit Gesten und Tablet versucht Klarheit in die Sache zu bringen lasse ich so meinen Blick schweifen. Moment, was liegt denn da? Ich glaub ich fall um! Auf einem Beistelltisch prangt zuoberst eines Stapels Zeitschriften ein kleiner Katalog eines Versandhauses aus meiner oberpfälzer Heimat!



Poliana

Witt Weiden ist überall! *strahl*



Vor Stolz, das meine Heimatstadt sogar hier in den entferntesten Winkeln der Karpaten präsent ist, mindestens nochmal 10 cm gewachsen, marschiere ich hinter den anderen beiden her. Mittlerweile hat sich nämlich alles geklärt und wir sind auf dem Weg die Zimmer zu besichtigen. Nett, hier gefällts uns!

Kurz geruht, jaja, auch das Leben als Beifahrer kann anstrengend sein, und frisch geduscht geht’s etwas später hinunter ins Restaurant. Klein, fein, nett und mit perfekter ukrainischer Speisekarte! Tja, hier gibt’s aber leckere Sachen! Nur leider wissen wir nicht welche, denn lesen können wir mal wieder nix!

Die Bedienung, sie war auch grade an der Rezeption mit dabei, entschuldigt sich in brüchigem Englisch, dass ihr Englisch nicht gut sei und wir daher ein Problem hätten. Nönö, kein Problem! Irgendwie klappt das bestimmt. Also zuerst mal die Getränke: zwei Finger hoch …. Pivo ….. ein Finger hoch ….. Sprit ….. und dabei jeweils auf die Personen gezeigt, die die Sachen haben wollen. Alles klar! Und schon ist zumindest der flüssige Teil des Abendessens im anrollen. Schwieriger wird es da jetzt schon mit den festen Bestandteilen. *hm* Meet, Pork, gagaga, Schaschlik …… keiner unsere Versuche ist so wirklich zielführend. Aber da weiß unsere nette Bedienung einen Rat, denn plötzlich steht sie mit einem jüngeren Mann im Schlepptau vor unserem Tisch. Der stellt sich als Amerikaner vor, besser gesagt, als gebürtiger Urkainer der als Kind mit seinen Eltern in die USA ausgewandert ist. Mittlerweile arbeitet er bei der New Yorker U-Bahn und ist nach 15 Jahren mal wieder in seiner Heimat.
Toll dieser Einfall unseres Service-Engels, denn wir werden nicht nur unsere Bestellung los, wir erhalten noch die Empfehlung was besonders lecker wäre und haben einen äußerst netten und interessanten Gesprächspartner dazu gewonnen! Perfekt, so funktioniert Völkerverständigung.

Doch nicht genug, unsere anfänglich vergeblichen Bestellversuche, welche mit viel Spaß und Lachen beiderseits verbunden waren und das nachfolgende Gespräch mit „unserem Dolmetscher“ haben eine junge Frau neugierig gemacht. Sie kann sogar ein paar Brocken deutsch, aber da die nicht ausreichend sind für eine ordentliche Unterhaltung landen wir auch hier schnell beim Englisch. So erfahren wir von ihr zwischen Salat und Hauptgericht, dass sie aus Kiew ist und bei einer türkischen Telekommunikationsfirma als Einkäuferin arbeitet, hier ein paar Tage Urlaub macht und vieles andere mehr!

Nach einem leckeren Essen, dem ein oder anderen Bier und tollen Begegnungen geht dann schließlich ein Tag zu Ende, der zwar eisenbahntechnisch nicht so der Brüller war, den ich aber gegen keinen anderen eintauschen möchte.

Einzig der Blick auf den Wetterbericht von morgen ist geeignet unsere Laune etwas zu dämpfen. Aber so wirklich spielt das heute keine Rolle, das ist ein anderer Tag!