Unterwegs mit den Herren Bei Ho Thsai und He Fu Bao - Teil 3
Von Neel Bechtiger
Mittwoch 19.08.2015Der Tag ist gekommen, der Tag an dem wir Peking verlassen. Die Stadt ist ja durchaus interessant, aber ich bin kein Stadtmensch - also Zürich zählt jetzt nicht als Stadt -und Peking ist nicht einfach nur Gross, sondern Peking ist unglaublich gross. Entsprechend voll und laut ist alles in dieser Stadt. Nicht so meine Welt. So bin ich ganz froh wenn wir heute in unser Auto steigen und die Stadt hinter uns lassen können ... wenn wir denn ein Auto bekommen.
Wir haben gestern mit Angela ja noch ein bisschen geschaut und wir sind deshalb guter Dinge. Ob es so kommt wie wir es uns gedacht haben?
Wir blieben bis etwa um 9 Uhr liegen und kämpften uns dann aus den Betten, die sind einfach zu bequem. Geschlafen hab ich wieder wie ein kleines Engelchen (ob die auch Schnarchen? ;)), und ich wurde gegen 8 Uhr völlig ausgeruht wach. Ein Kampf zum aufstehen war es dennoch, versteht sich von alleine.
Wir sind, wieder ohne Frühstück, gleich runter und fuhren unsere erste Adresse an. Das Büro von eHai, der grössten Chinesischen Vermietung, liegt direkt an der Subway Station Guamo. Das ist die übernächsten Station unserer Linie 1, man ist also flott da. Als wir aber nach draussen traten kam ich auf die Idee mit !dem Taxi! Eine blöde Idee, von der mich die anderen anscheinend nicht abhalten wollten. Weil natürlich ist man im Verkehr nicht schneller als mit der Metro. Und wenn man dann noch 10min auf ein Gefährt mit Taxischild auf dem Dach warten muss, weil der Taxiorganisierer vom Hotel nicht so richtig unser Freund werden wollte, hat sich die vermutete Zeitersparnis egalisiert. Guuut gemacht!
Als wir dann endlich in einem Cab sassen war der Verkehr natürlich zähflüssig wie immer. Aber immerhin lieferte der Taxifahrer uns direkt vor dem Business Tower ab wo sich das eHai oder 1Hai (je nach Quelle, Seite, Impressum) Büro verbirgt. Wir erwarteten ganz ehrlich ein Büro wie man es aus der ganzen Welt kennt.
Auf der Fahrt mit dem Taxi durch Pekings Westen. Schneller als mit der Subway waren wir natürlich nicht .... selber Schuld.
Aber ganz dem entsprach es so gar nicht. Erst mussten wir es mal finden! Das war angesichts der nur sehr spärlich beschrifteten Bürotür welche ins innere des Büros führte gar nicht so einfach war. Nun, ein stickiges Büro erwartete uns und da drin sassen keine in eHai Fummel gewandeten Mitarbeiter sondern ein Jüngling in seinen ... gemütlichen Alltagsklamotten. Englisch? Hahah, der Witz war guuut, erzähl den nächsten!
Kurz: Er konnte nicht und er wollte nicht, und selbst meine liebevoll aufgezeichnete Erklärung wo ich versuchte zu versinnbildlichen was wir von ihm wollten verstand er einfach nicht. Immerhin ein gestammeltes „Solly“ brachte er über die Lippen als wir den Laden wieder verliessen. Warum ich so hartnäckig blieb? Angela hat an eben dieser Station gestern Online die Buchung bis vor den letzten Schritt vorangetrieben ... und jetzt wollte er kein Auto haben? Das stinkt doch. Wir reichten am Schluss noch Angelas Nummer rüber, sie ging aber nicht ran, oder (wenn man böse Gedanken haben will) er hat gar nicht richtig probiert sie anzurufen weil ihm der Aufwand sowieso zu gross war - ist ja nicht sein Laden.
Unsere zweite Adresse lag aber noch im Köcher bereit und so liessen wir uns abspeisen. Eine Metro Station in Richtung Hotel zurück befindet sich ein Büro von Zuche, einer Hertz Company oder so. Wie der Laden genau in Verbindung zu wem steht ist mir immer noch Schleierhaft, aber das spielt ja keine Rolle. Dieses Büro, in dass wir auch Hoffnung setzten, fanden wir dann aber gleich mal gar nicht. Die Gegend war auch etwas merkwürdig, die Wohnhäuser waren klein und die Geschäfte die sich darin befanden verkauften auf kleinen Flächen eher Artikel des täglichen Bedarfs, wo da eine Autovermietung sein soll? In einem Business Hochaus fanden wir auch gar nichts und der Postbote den wir anquatschten, wir hatten ja sogar die Adresse auf Chinesisch rausgeschrieben, konnte uns nicht helfen. Zuchewas?
Gut, und selbst wenn wir die Vermietung irgendwo in einem rauchigen Büro finden, die werden wohl kaum Englisch sprechen, ausser No Car und Solly vielleicht wenn wir ganz viel Glück hätten.
So liefen wir zurück zum Hotel, wir wollten das ganze nochmal aus dem Internet heraus neu aufrollen. Man muss doch da etwas Buchen können Online - auf einer Seite die man lesen kann!?
Es war 11:30 Uhr als wir am Hotel zurück waren und somit blieb bis zum Check-Out genau ein 30min Zeitfenster. In dieser tippten wir im Internetz herum, nervten uns über die lahme Leitung in der Megacity, und fanden letztenendes nicht viel. Das verwertbarste war ein halb-seriöses (dafür laut Eigenwerbung billigste) Buchungsportal aus Deutschland welches Autos von eHai anzeigt -aber erst für eine Miete ab morgen. Weiter haben wir uns die Telefonnummer vom eHai Schalter am Flughafen raus geschrieben. Flughafen Beijing, dass war sowieso unser Stichwort. Wir haben uns etwas in die Idee verliebt das Auto am Flughafen zu übernehmen, dies wäre dann beim Wechsel runter nach Xi'an nächste Woche sowieso ein Vorteil. Dann können wir die Stadt komplett aussen vor lassen weil wir auch von Norden (wo der Flughafen steht) wieder in das Gebiet einfahren werden. Und dann auf den Flieger und Tschüss. Alles nur Gedankenspiele ....
Und was wir uns auch sagten: Wenn es am Flughafen der Hauptstadt von China, einer 30 Millionen Kapitale, kein Mietauto gibt für spontane Bucher, dann gibt es wohl in ganz Peking keins – und dass kann ja nicht sein. Also waren wir uns sicher mit einem Auto vom Flughafen zurück zu kehren.
Bevor wir „blind“ zum Flughafen fuhren verlängerten wir erstens das Hotel um eine Nacht - was auch wieder eine lustige Anekdote verspricht. Zweitens versuchten wir übers Telefon etwas raus zu bekommen, obs beim eHai am Flughafen überhaupt etwas gibt? Mit der Nummer von eHai und der Bitte das Zimmer zu verlängern gingen wir runter in die Lobby. Wir wurden gleich von der netten charmanten Chinesin bedient. Ja, also das Verlängern wäre kein Problem, aber sie hätte keine Buchung von uns für die nächste Nacht, die müssten wir über Booking.com noch machen. Weil ohne Buchung kein Zimmer. Dass sie so aber Geld an Booking abdrücken müssen ... häää? Ich verstehe nicht, aber sie meinte wirklich ohne Buchung im System könne sie das Zimmer nicht verlängern. Wir konnten aber im Zimmer bleiben, die Reservation tätigten wir dann wenig später im Zimmer. Komisch, aber die Chinesen waren zufrieden.
Zum zweiten Anliegen bevor wir fuhren: Der Duty Manager war wirklich bemüht, auch wen er überhaupt nicht verstand warum man ein Auto ohne Fahrer mieten will, also ganz überhaupt ein Auto mieten will. Dass Touristen so etwas in China tun ist einfach wirklich ungewöhnlich, noch immer.
Aber der Manager meldete sich mal eHai und plapperte unentwegt Chinesisch ins Telefon. Er wurde dann (zum Glück) bald von seinem Kollegen abgelöst welcher uns (noch) netter fand und unseren Wunsch irgendwie besser einordnen konnte, ausserdem konnte er besser Englisch als alle anderen zusammen. Er wurde ein paar mal Verbunden und hatte am Schluss eine Frage für uns: Braucht ihr ein Auto mit Benzin? Es hätte nur ein BMW mit Elektromotor. Ein i3 oder was? Hmm, nein, also auf dem Chinesischen Land ist ein Stromer vermutlich das letzte was man will, da ist eine Handkarre praktischer :-). Also leider nein, danke. Darauf war das Telefonat beendet, er war bemüht, hatte aber gar nichts erreicht.
Also sind wir wieder rauf ins Zimmer ... und begannen halt dann auf dem Deutschen Portal ein Auto bei eHai für morgen zu buchen. Schön wäre es ja wenn es klappt, erspart uns die Fahrt zum Flughafen. Am Schluss landete ich immer an einer nicht so informativen Fehlermeldung nach der Eingabe aller Daten: Ein Fehler ist aufgetreten, bitte nochmal buchen. Nach drei mal (es war irgendwie so klar, dass das nicht geht) wurde es mir zu blöd.
Hertz, Zuche, da war doch noch was?? Warum haben wir nicht früher daran gedacht?! Egal. Wir schauten nochmal bei Hertz.ch vorbei und siehe da, da kann man Autos Mieten. Ganz einfach, einfach so. Sogar ab heute Abend am Flughafen Peking! Aber Hotel ist schon verlängert, also wenn dann ab morgen früh. Hertz oder wegen mir Zuche, soll das Office auch am T2 im Flughafen haben, und da wollten wir ja eh noch hin wegen dem eHai (dessen Angebot einfach besser ist). Also buchten wir einfach mal nix sondern liessen uns von einem Taxi eben zu diesem T2 bringen. Machen wirs doch vor Ort klar, beim eHai oder bei Zuche, uns standen alle Möglichkeiten offen.
Der Taxifahrer, ein Buddhist der auf der ganzen Fahrt eine eher meditative Musik hörte die sich alle drei Minuten wiederholte (die nervte irgendwann) war mal ganz flott unterwegs. Wegen einem Unfall, wie er uns zu verstehen gab, musste er einen Umweg fahren, was uns aber soweit egal war, kostets halt ein paar Yuan mehr. Er fuhr wie der letzte Mensch auf der Welt, viel zu schnell, mal links, mal rechts, mal auf dem Standstreifen, Überholte ständig überall, wechselte abrupt die Spuren ... ohne das es iiiirgendjemand gestört hat. Das er häufig auch auf die falsche Seite geblinkt hat störte anscheinend auch niemanden. Es war wieder eine Lehrstunde wie man auf diesen Strassen unterwegs ist ... und ich freue mich darauf! :-D.
Etwa eine Stunde später, wenig Verkehr wars natürlich nicht, und 95 Yuan ärmer erreichten wir das T2. Und da strahlte uns ein 1Hai Schalter besetzt mit zwei Personen, entgegen - genau so muss es aussehen. Daneben war Zuchidingsda, immerhin mit einem Chinesen besetzt. Und die bei eHai konnte sogar etwas Englisch, wir sind gerettet! Aber nein, sind wir nicht. No car today. Ja gut, und morgen? No car tomorow? No car this week. Und ausserdem und überhaupt. Und in der Stadt? We don't know. But in the city ... und dann kam sie mit den Fahrbeschränkungen für die Nummernschilder, die scheint also auch für Mietautos zu gelten. Mhm ... also die Konsequenz, bei eHai gibt es wohl wirklich kein Auto innert einer vorhersehbaren Frist.
Dann wechselten wir einfach drei Schritte rüber und sagten dem Zuchimann Hallo, Er lächelte und sie drüben von eHai meinte nur ganz freundlich dazwischen, er habe auch keine Autos. Gut sagte sie uns dies, weil er verstand uns sowieso nicht :-(.
Waren die zwei Büros alles? Wir suchten noch weiter, auch im T1, aber ohne Erfolg. Es blieb dabei, zwei Büros, zwei mal No-car. In der Hauptstadt von diesem China. Wie soll das erst in Xi'an werden?
Aber aus der Ruhe lassen wir uns deshalb nicht bringen. Wir setzten uns erst mal zum Lunch hin und zogen unseren zweitletzten Joker aus dem Ärmel. Hertz.ch! Ich habe dann einfach alles gebucht, gleich im Flughafen W-Lan. Zwar gibts keine grossen Autos, aber eben, besser eins haben als gar keins. Die Buchung ging einfach so, und das vorab einchecken ebenso.
Die Buchung von Hertz. Bestätigt und sogar der Check-In hat funktioniert. Ja dann konnte ja nichts mehr schief gehen!
Bis jetzt (Abends) kam noch keine Absage, wir sind und bleiben guter Dinge. Aber daran glauben, dass morgen um 10 Uhr ein Auto am Flughafen steht (weil ist das jetzt beim Zuchimann oder nicht?) tun wir nicht. Aber wir haben jetzt immerhin eine Reservationsbestätigung eines Schweizer Anbieters in der Tasche mit dem wir dann gaaaaanz lange diskutieren können im falle der Fälle. Ich erinnere mich da gerne an Kasachstan zurück, da hat Europcar auch bluten müssen (na, eigentlich nicht).
Auf dem Vorbeiweg nahmen wir noch ein China Mobile Store mit der im Flughafengebäude mit geöffneter Tür da stand und uns zurief: komm rein! Wir hörten auf ihn, weil so eine Chinesische Simkarte wäre schon etwas für mobiles Internet. Man sprach sogar Englisch im Geschäft und fragte erst ob wir 3G oder 4G wollen. Nur um dann zu sagen das sie leider nur 2G Karten haben. Bei genauerem Bohren stellte sich heraus das unsere Handys nur 2G haben könnten da sie in China andere Frequenzen beim 3G und 4G hätten als wir (aha). Egal, 2G ist mehr als nix, her damit. Aber das ganze gabs nur als Monatsabo und nicht in PrePay Form. Etwas anderes habe man nicht. Lasst mich raten: Doch, haben sie, aber sie wollten nicht.
Mit dieser Reservation von Hertz.ch in der Tasche fuhren wir zurück in die Stadt. Diesmal nutzten wir aber die Sausebahn und nicht das Taxi, auch wenn es für drei Leute teurer war. Aber so sahen wir immerhin noch etwas. Die Eisenbahn ist klassisch, sogar mit Sitzen, und kostet 25 Yuan pro Weg und Person. Und weil die Automaten nicht wollten stellten wir uns halt mit an die Schlange vom Ticketschalter an dem sich eine Traube von Menschen eingefunden hat die mit den gleichen Automaten erfolglos kämpften.
Die Fahrt selber führt entlang der Autobahn, erst Oberirdisch und dann Unterirdisch, in die Stadt hinein. Wirklich viel zu sehen gibt es nicht ausser viel Bäumen und dann Stadt. Auf der ganzen Strecke war nicht eine Fotostelle ausmachen, was jetzt aber nicht weiter Schlimm ist .. :)
Am Endbahnhof wechselten wir auf die Linie 2 die uns direkt zu unserer Station Jianguomen bringen durfte. Für diese Fahrt war wieder eine U-Bahn Fahrkarte nötig. Und die zu besorgen war mal richtig anstrengend. Die drei Automaten waren heillos überlastet und am Ticket Schalter standen Massen von Leuten. Als wir dann endlich mal in die Nähe eines Automaten kamen stieg der natürlich gleich aus. Also drückten wir rüber um dann zu merken, dass dieser zweite Automat nun kein Rückgeld gibt, und passend hatten wir es ums Arschlecken nicht, also doch, aber die Automaten fressen nur 1-Yuan Münzen und keine Scheine, und die Münzen bekommt man eigentlich nirgends, nur an eben diesen Automaten als Wechselgeld. Angela meinte auf meine Frage nach den 1-Yuan Münzen gestern: „die sind nicht sehr populär“. Aha, blöd, weil jetzt hätten wir ihnen etwas mehr Popularität gegönnt.
Wir versuchten auch noch den letzten Automaten und wie wir uns da anstellen klimpert es am Automaten wo wir doch gerade waren - ab dem Zeitpunkt spuckte er wieder Rückgeld aus. Er wurde gerade befüllt. Und so kamen wir nach langen 15min auch unsere drei Fahrkarten. Metro Fahren in Peking braucht Geduld, auch wenn das ganze System und auch die Automaten wirklich durchdacht und gut gemacht ist.
Kaum aus der Metro raus begann es punktgenau auf diesen 5min an denen wir heute Nachmittag draussen waren zu Regnen. Prima, passt ja dann zum Rest des Tages. Darauf hin legten wir uns erst mal ins Zimmer und taten das was man am besten immer tut, wir entspannten uns mal eine Runde und definierten Wetteinsätze für morgen, wenn das Auto dann doch nicht da steht, oder doch? :-).
Um dem blöden Auto nicht den ganzen Tag zugestehen zu müssen taten wir aber nochmal etwas mit dem angebrochenen Tag. Wir fuhren zum Südbahnhof von Peking. Mit der Linie 1 und dann der 4. Und die Bahn der Linie 4 war derart gefüllt, da konnte man nicht mehr umfallen im Wagen. Und an jeder Station stiegen gefühlt 3 Leute aus und 10 neuen ein. Schon an unserer Station blieben Leute zurück und ohne ein beherztes hinein drücken und stossen hätten auch wir drei keinen Platz mehr gefunden. Da bekommt der Ausdruck „dichtestress“ eine neue Bedeutung, sollte man mal die Leute hin jagen die in der Schweiz mit diesem Begriff hausieren.
Auf dem Weg zum Südbahnhof. Die Metro der Linie 4 ist ziemlich überlastet, denn in dieser Situation kam kein leerer Zug sondern einer der schon überfüllt war. Es kamen nicht ale Leute mit. Da darf man keine Angst vor Nähe haben, auch wenn die Chinesen eine gewisse Distanz immer zu wahren pflegen.
Der Südbahnhof ist riesig und die Hallenkonstruktion wirklich eindrücklich! Ebenso das Gewusel überall. Als wir oben waren, natürlich wieder nur mit Sicherheitskontrolle und Gepäckdurchleuchten, waren da tausende und abertausende Leute die auf den Zug warteten, sich noch eine Fahrkarte kaufen mussten oder irgendwie einfach nur da waren. Sie sassen überall, lagen überall, und wuselten von vorne nach hinten und von rechts nach links. Und mitten drin schwer bewaffnete Polizisten die aufschauten ... auf was auch immer.
Die riesigen Anzeigetafeln (LED, sieht gut aus, müsst ihr nicht rumheulen in Zürich ;)) strahlen die Informationen über die nächsten Abfahrten in die Halle hinein und die Tafeln über den Schaltern listeten auf was an Fahrkarten für die nächsten Züge noch zu haben ist. Und da sind viele ganz schön Ausverkauft die nächsten Tage ... blöd wer da spontan reisen will / muss.
Der Generalanzeiger in der Haupthalle des Südbahnhofs. Nicht gerade klein. Im Südbahnhof gehen vor allem Hochgeschwindigkeitszüge weg, deshalb finden in der Nacht auch keine Abfahrten statt.
Wir genehmigten uns am Bahnhof noch unser Abendessen (schon wieder Essen, hatten doch gerade erst) bei einem Chinesischen Noodelsuppenrestaurant. Und auch hier wieder machte man sich anscheinend um unsere Gesundheit sorgen und warnte uns vor spicy food. Dabei war das ganze immer recht mild für unsere Zungen. Aber in den Augen der Chinesen vertragen wir Europäer wohl einfach nix? :-)
In den Nudelsuppenbuden gibts nicht nur Nudeln. Auch eine Reispyramide war im Angebot, fand ich also herzallersliebst angerichtet!
Aber auch Nudelsuppen, in diesem Falle sogar mit klar erkennbaren Fleischstücken ... man vermutet es war Beef.
Der Nachteil am Bahnhof, dass muss noch erwähnt werden, ist - man sieht keine Züge. Es gibt keine Möglichkeit einen Zug zu sehen ... und das war ja mal gut zu wissen, auch wenn wir uns etwas anderes erhofft hatten. So ein Bistro auf einer Terasse über den Gleisen z.B. Hihi, jaja, ich träume weiter, danke.
Die Fahrt zurück war viel einfacher, wir konnten sogar Sitzen und belustigten im verhältnismässig leeren Zug andere Chinesen. Die hatten ihren Spass, genau so wie wir.
Vor dem Hotel wollten wir uns nochmal einen Oreo MCFlurry holen, aber der war heute schon ausverkauft, und das war dann der Dämpfer des Tages. Dafür gab es in der Hotelbar (der Biergarten hatte auch schon zu, der zweite grosse Dämpfer) noch ein Drink (der alleine so viel kostet wie das Taxi an den Flughafen, aber psssst).
Jetzt liegen wir im Zimmer und warten auf morgen, ja äh, ich habe es erwähnt - wir sind gespannt.
Donnerstag 20.08.2015
Der Wecker klingelte um 7:30 Uhr und Christof warf sich relativ schnell aus dem Bett, man hätte den Eindruck bekommen können er hat das reissen. Das Alter ...
Wir zielten mal auf 8:30 Uhr für die Abfahrt mit dem Taxi, dann würden wir sicher pünktlich um 10 Uhr am Flughafen sein, nicht dass wir das meet&greet (haben wir das überhaupt?) verpassen. Trotz dieser frühen Stunde waren wir alle drei erstaunlich smart :-). Um 8:20 Uhr sind wir mit dem Gepäck runter, Christof lief zum Auschecken und ich zum Taxistand. Zwei Taxen bitte zum Flughafen! Es war der selbe (unfähige) Herr am Stand wie gestern und wieder fuhren Taxen die Leute gebracht haben los ohne das jemand zustieg - irgendwie verstehe ich sein System einfach nicht.
Das warten auf das Taxi an diesem verdiesten Morgen. Es war schon wieder schwül warm ... da lobten wir uns die Klimaanlage im Rücken die fortlaufend kalte Luft aus sich heraus pustete und damit erfolglos probierte Peking zu kühlen.
Zwei Taxen musste ich bestellen, drei Leute mit Koffer passen nicht in eins und Kombis gibts nicht, hier fährt man Standardmodell.
Heute ging es ohne Umleitung direkt zum Aeroporto und es dauerte kaum 30min. Kostenpunkt, zwei mal 90 Rimbibim. Ich traf 10min nach den anderen beiden am Flughafen ein, was daran lag das Jüngelchen am Hotel länger brauchten das zweite Taxi zu organisieren.
Am Flughafen setzte ich mich ans Tor 15 bei der Ankunft des Temrinal 2, da ist der „meet&greet“ Punkt für Hertz. Und wie ich da hin lief, die anderen waren nicht da, fuhr gerade ein Hertz Shuttle weg. Das war doch mal eine Ansage! Denn so konnte man doch immerhin erwarten, dass da dann auch jemand kommt wenn wir um 10 Uhr da sitzen. Ich SMSte die anderen beiden an und kurz darauf schlurften zwei Langnasem der Wand entlang in meine Richtung. Die haben irgendwo oben gewartet, „wo sie mich nicht verpassen können“ ... hihi, deshalb bin ich schon unten.
Um kurz vor 10 Uhr fuhr tatsächlich das Hertz-Car-Zuche oder was auch immer Auto ran und lud jemanden aus. Ich gleich hin und den Chinesen angehauen. Er erwartete uns allem Anschein nach nicht (aha, schon mal ein „gutes Zeichen“), nahm uns aber freundlich mit als ich ihm das Hertz Logo auf meiner Resrevationsbestätiung zeigte. Um Punkt genau 10 Uhr waren wir an der Vermietung die gleich am Flughafen neben den Standplätzen der Flieger domestiziert ist.
Es ist in erster Linie ein Kiesplatz mit gaaanz vielen Autos, dann ein Büro in einem Baucontainer (natürlich wieder fürchterlich runter gekühlt). Und da drin sassen drei grinsende Chinesen, zweimal Mann, einmal Frau, die natürlich kein einziges Wort Englisch sprachen. Aber bewaffnet mit der Buchungsbestätigung auf meinem iPad ging ich mit einer gewissen Selbstsicherheit auf die Leute zu und strecke ihnen freundlich grinsend alle meine Informationen entgegen. So richtig etwas damit anzufangen wusste man aber nicht. Man tippte etwas auf dem Computer rum, fand nichts, also ging man ans Telefon und reichte uns den Hörer alsbald über den Tresen. Was dann folgte ist einfach nur eine einsame Klasse für sich. Chinesisch! Auch wenn ich noch nicht lange in dem Land bin bezeichne ich es als typisch Chinesisch was dann geschah. Wer jetzt keine Abhandlung darüber lesen will wie man eine Automiete verzögern kann soll weit nach unten scrollen bis zu den Eisenbahn Bildern, sonst gehts hier weiter ;).
ALSO: David ging ans Telefon und begann mit der mehr oder minder verständlich Englisch sprechenden Frau aus der Zentrale (welcher auch immer) zu reden. Die nächste Stunde erfolgte die Kommunikation zwischen uns, der Zentrale und dem Büro immer übers Dreieck. Wobei die Leute im Büro überhaupt keinen Spass daran hatten. Der Mann der ganz zum Beginn immer am Telefon war verschwand dann plötzlich und wir wurden genötigt jemand anders damit zu nerven. Ich glaube die wären heute alle lieber nicht zur Arbeit erschienen. Denn sie verstecken nicht sich darüber zu nerven jemanden da zu haben der nicht locker lassen wollte. Richtig ätzend war vor allem das man nur Probleme sah welche eine Miete gerade verunmöglichen, aber keine Lösung angeboten wird. Auf Nachfrage und mit einer gewissen Hartnäckigkeit konnte man dann immer einen Schritt weiter gehen und das gerade aufgetauchte Problem abhaken, aber motivierte Mitarbeiter die etwas Verkaufen wollen sehen bei leibe anders aus.
Von vorne: Es begann damit das meine Buchung nicht so richtig im System von Zuche, Hertz, Car (oder wem auch immer) angekommen ist. Nach etlichen Versuchen meinen Namen zu Buchstabieren (was daran so schwer sein soll?) fand die Frau an der Leitung anscheinend etwas. Gut, fein, aber es gibt da ein Problem- wie wir rausbekommen haben. Heute ist Donnerstag, und heute dürfen nur Autos in Peking fahren deren Nummer mit einer geraden Zahl enden, und so ein Auto hat man gerade nicht. Andere Stationen in der Stadt übrigens auch nicht, dass habe man heute schon für andere Kunden probiert. Gegenfrage unsererseits: Wie Gross ist dieser verbotene Bereich in dem wir heute nicht fahren dürfen? Ist der Flughafen auch innerhalb dieser verbotenen Zone oder geht es wenn wir direkt nach Norden fahren und uns der Stadt gar nicht nähern? Das konnte niemand sagen, oder es Verstand niemand ... weil wer mietete auch ein Auto und fährt dann nicht nach Peking rein? Die Fragerei und das Bohren an diesem Thema brachte uns nicht weiter, wir dachten weiter: Wenn wir morgen ein Auto mieten geht es aber? Weil dann dürfen ja die Autos mit den ungeraden Nummern fahren, und davon (man musste nur aus dem Containerfenster blicken) standen mehr als genug drum draussen. Ja, dann könnte es gehen, aber wir dürften ja nur jeden zweiten Tag fahren! Egal liebe Freunde, wir wollen ja eh nicht in Peking bleiben. Staunen auf der anderen Seite - Aha.
Gut, dieses Problem war "behoben" (eiei sind wir flexibel), also gleich hin zum nächsten. Habt ihr eine Chinesische Kreditkarte? Nein? Ja dann könnt ihr sowieso kein Auto buchen. Ahhhm moment, ich habe die Buchung bei Hertz per Kreditkarte bereits bezahlt?? Und was soll bitteschön nicht gehen? Bisher war das Zahlen per Kreditkarte in China immer möglich. Antwort, aha, mhm, eine Autorisierung für die Blockierung des Selbstbehalt ginge nicht, und ohne gehts nicht. Alternativen, Cash hinterlegen? Neeein, dass geht natürlich auch nicht. Sie probierte diese Autorisierung trotzdem mit zwei Kreditkarten, irgendwie aber ohne Erfolgt. Buchungen gehen, aber keine Reservationen. Und jetzt haben wir übrigens zwei Buchungen a 1 Yuan auf den Karten, wetten die sind schon gesperrt wegen dem Sicherheitsmechanismus?
Frage: Gibt es eine Versicherung die den Selbstbehalt auf 0 reduziert und damit dieser Reservation hinfällig wird? Ihr sieht, wir mussten echt an alles denken, denn an dem andern Ende der Leitung sass jemand der einfach kein Auto vermieten wollte. Jetzt war wieder jemand von der Station gefordert da die Hotline nicht weiter wusste. Neeein, gibts nichts. OK, bei Hertz Online konnte ich so etwas aber anwählen. Hertz ist nicht Zuche, haben wir schon verstanden. Und dann war das Telefon plötzlich tot. Mh, aufgelegt. Nochmal anrufen, bis ich der kleinen in der Station unseren Wunsch aber durch Gesten erklärt habe, es vergingen zwei Minuten, ebensolche Minuten vergingen bis wir die selbe Person wieder am Draht hatten.
Ja, also eben, ohne Kreditkarte aus China gibts kein Auto. Und dann erinnerten wir die am anderen Ende daran das wir eigentlich eine Buchung haben – die notabene bezahlt ist! Anscheinend haben wir dann genug genervt, sie wolle ihren Chef fragen ob es auch ohne Chinesische Karte geht, sie rufe zurück. Und Tschüss. Wir setzten uns und waren erheitert über die ganze Situation. Da sitzt man mit einer Buchungsbestätigung eines westlichen Unternehmens in China eine Stunde an einem Schalter und man wird eigentlich nur abgewimmelt, wir waren nur noch im Rennen weil wir nervig genug waren und nicht aufgaben. Ich will jetzt den Chinesen nichts vorwerfen, Ausländer die ein Auto mieten gibt es anscheinend einfach gar nicht .. woher sollen sie denn wissen? Der Vorwurf geht eher zu Hertz, warum lässt man Leute ein Auto buchen dass so niemals verfügbar sein wird? Gut, wir profitieren davon, weil jetzt können wir Hertz hetzen nach dem Urlaub und uns allerlei Kosten erstatten lassen.
Nach 10min klingelte das Telefon tatsächlich wieder und wenig später wurde uns der Hörer gereicht. Ja also es gäbe keine Möglichkeit, solly! In den 10min hatten wir aber Zeit zum überlegen, die sollen uns doch den Selbstbehalt einfach belasten, nicht Reservieren sondern belasten, das sind ein paar Franken, die schenken wir der Firma einfach*. Mit der Idee konfrontierten wir die Dame am Telefon nachdem schnellen „solly“. Schweigen am anderen Ende. Sie meldet sich wieder.
Selbes Spiel, 10min später klingelt es, verwundert wird uns der Hörer gereicht. Ja, dass ginge, aber der Refund der 3000Rmb könne nur auf eine Chinesische Kreditkarte erfolgen. AAAH Mädel, wir haben doch gerade gesagt wir schenken euch die Kohle*, wir wollen kein Refund weil wir uns schon denken konnten es ginge nicht.
Während der zweiten Pause in denen Sie sich mit ihrem Chef zur Beratung zurück zog kam uns noch eine weitere Idee: Ob wir diese 3000 Rimbi „Selbstbehalt“ dann nicht nutzen könnten um einen Teil des Autos zu bezahlen? Ja ähhh, Moment, Chef fragen.
1000 der 3000 könnten dazu genutzt werden, die anderen 2000 nicht. 2000 Rimbi, kein Geld wenn es darum geht ein Auto zu haben oder nicht. Sollen Sie es behalten*. Die Chance diesen Selbstbehalt aufgrund eines Schadens bezahlen zu müssen existiert in dem Land sowieso, also ist das Geld vielleicht „nicht verloren*“ ... und entsprechend werden wir auch mit dem Auto umgehen.
Der * bedeutet: ich glaube nicht das die 2000 Yuan dann verloren sind, entweder sie können es zurück buchen (weils eben doch geht) oder ich hole mir die Kohle bei Hertz in der Schweiz wieder. Weil Hertz in der Schweiz weiss ja nix von unserem Arrangement wegen der Kreditkarte. Und das die von der Geschichte sowieso auch erfahren, dass könnt ihr glauben. Aber nicht unbedingt wegen dem Geld, sondern weil ich einfach das System an den Karren fahren will ... um es mal salopp zu sagen :-).
Ahja, also, man könnte jetzt meinen alles ist geritzt, alle Probleme beseitigt. Aber jetzt kamen wir mit unseren Wünschen noch. Wenn wir schon hier solche Scheissereien (tschuldigung) haben wollen wir in Xi'an dasselbe nicht nochmal erleben, wenn man da überhaupt so flexibel ist (ok, wir haben das Auto auch noch nicht, also nichts verschreihen). Also ändern wir die Reservation noch. Wir nehmen das Auto den ganzen Urlaub! Bis am 5 September. Ein Tag an dem wir in Peking fahren dürfen wenn das System mit den Fahrbeschränkungen konsequent ist (konnte man natürlich wieder nicht sagen). Die Station hat 24/7 auf und wir müssen erst um 5 Uhr in der Früh am Flughafen sein, also können wir direkt (weil ab Mitternacht dürfen wir ja) zum Flughafen, von wo auch immer wir dann kommen. Das klingt nicht nach Entspannung, aber hey, besser als kein Auto?
Das Ändern begriff sie sehr schnell ... achja, und wenn wir Zeit ändern: habt ihr vielleicht auch noch ein grösseres Auto? Neee, das gäbe es nicht bei ihnen, Hertz vermittelt nur kleine Autos.
Momol, Dankeschön, sollen wir also auf Chinesisch bei Zuche Online ein grösseres Auto buchen? Bei denen stehen wir doch gerade im Büro? Ich verstehe es nicht ... David hielt die Frau am Telefon davon ab noch mehr zu sagen, wir wollen ihr keinen Anlass geben etwas zu versauen. Car good!
Sie werde uns die Buchung per Mail bestätigen ... und tschüss. Erst nach einer Einladung meinerseits wurden wir zurück zum Flughafen gefahren. Da buchten wir im W-Lan erst mal ein Zimmer für die kommende Nacht, im bekannten Hotel, dass ohne Buchung bei Booking ja nichts kann, und liefen dann zu den Taxis. Weil es so schön war fuhren wir wieder hinein in die Stadt, wieder auf der Rückbank eines Taxis anstatt im eigenen Auto. Wieder checkten wir ein ... und ich glaube ich bin noch nie so häufig in eine Stadt eingereist und in ein und dasselbe Hotel eingecheckt wie in diesem Urlaub.
Das Zimmer war schon bereit, diesmal leider nur in der 8 Etage, und wir gingen gleich rauf. Ich überprüfte sofort die E-Mails und fand tatsächlich, im Spamverdacht, die Bestätigung. Die liest sich gut, nur das mit dem Return Datum hat sie etwas vermasselt. Abholen werden wir das Auto am 21.08, zurück geben aber irgendwann im Juni 2015. Dass das nicht stimmt merken hoffentlich alle, aber es reicht wenn wir ihnen das morgen sagen, glauben wir, hoffen wir. Daran wirds jetzt kaum scheitern.
Wir organisierten im Zimmer dann vor allem unser Nachmittagsprogramm. 12 Uhr war auch schon wieder lange durch und irgendwie mussten wir noch etwas tun. Wir könnten dem Hobby frönen, denn heute war das Wetter besser den je, es war Sonnig und (mehr oder weniger) klar. Also entschieden, erst zum Ostbahnhof gleich unter uns, und dann zur Ausfahrt des Südbahnhofs, Stellen kannten wir an beiden Orten. Kann ja nix schief gehen!
In der Sonne war es doch schon sehr warm geworden heute Vormittag und man kochte etwas wenn man darin laufen musste. Etwas verschwitzt kamen wir daher an der Eisenbahnbrücke vor dem Ostbahnhof an, die wir schon vom Montag und Dienstag her kennen.
Nach nur einem Foto von unten, damit man das auch noch richtig hat, ging es hinein ins Museum des alten Stadttors.
Während die SS80060 aus dem Bahnhof hinaus zur Abstellung fuhr fährt DF4 4256 gerade mit einem Fernzug von Westen her in den Bahnhof ein. Auch wenn die SS8 nach etwas „altem“ aussieht begann die Produktion dieser Baureihe erst 1994.
Die 10 Yuan Eintritt pro Kopf spendierten wir gerne für ein paar gute Bilder und den Museumsbesuch. Das Museum selber war, da bin ich ganz ehrlich, eher langweilig. Der Blick aus dem alten Turm hingegen war wirklich klasse. Nur das ständig herummeandernde Sicherheitspersonal war etwas unentspannt als wir da oben ein Fenster öffneten zwecks der Sicht auf die Strecke. So kam es auch das ich mein Favorisiertes Bild nicht machen konnte, auf einen HGV Zug zu warten erschien uns als nicht möglich, da der Sicherheitsmann den fiesen Blick aufsetzte. Aber immerhin, ein Lokbespannter Nachtzug gab es, besser als nichts ... denn dass man das Fenster genau da öffnen kann ist auch eher Zufall und Glück.
HXd3C 0668 (was für Baureihen) fährt mit einem Nachtzug, vom Südbahnhof kommend, in den Hauptbahnhof von Pekin ein. Im Hintergrund erkennt man die Abstellanlage für die Nachtzüge. Auf unzähligen Gleisen werden die Nachtzüge für die nächste Fahrt vorbereitet.
SS09 0057 kommt ebenfalls aus dem Bahnhof und fährt leer in die Abstellung. Auf diesem kurzen Stück zwischen dem Bahnhof und der Abstellanlage herrscht reger Betrieb mit Zügen und Rangierfahrten. Leider vermasselten uns Wolkenfelder einige Bilder, da wir nicht ewig stehen konnten blieb es dabei.
Die SS9 Loks wurden ab 1998 als direkte Nachfolgebaureihe der SS8 gebaut. Diese Lok gehört bereits zum zweiten Baulos mit etwas modifiziertem Kasten, Baujahr ab 2002. Als Vorbild für die Form soll die Re460 gedient haben ... ähm ... was ich jetzt nicht bestätigen kann? :-)
Die SS9 Loks wurden ab 1998 als direkte Nachfolgebaureihe der SS8 gebaut. Diese Lok gehört bereits zum zweiten Baulos mit etwas modifiziertem Kasten, Baujahr ab 2002. Als Vorbild für die Form soll die Re460 gedient haben ... ähm ... was ich jetzt nicht bestätigen kann? :-)
Anstatt im Gebäude drin kann man auch auf der alten Stadtmauer stehen, wobei da der Blick so etwas Kompromissbehaftet ist. Aber geht ganz gut. Da blieben wir auch etwa 20min, im Schatten stehend, bis wieder ein Secutiry an uns heran trat und ohne den Mund aufzumachen unmissverständlich klar machte: was auch immer ihr hier tut, mir gefällt es nicht, verschwindet! Aber zu dem Zeitpunkt war unten schon so viel durchgerollt, wir konnten es gut sein lassen.
SS08 0093 rückt ebenfalls von ihrem Einsatz ins BW ein. Aufgenommen nun aus dem Museum der Stadtmauer.
Auch Hochgeschwindigkeitsverkehr gibt es ab dem Hauptbahnhof, wenn auch nicht gerade viel. Die Züge die hier starten fahren in den (Nord)Westen des Landes. Diese CR5A Züge haben unverkennbar ihre Wurzeln im Designbüro von Alstom (vgl. ETR600), wurden aber bis auf eine Vorserie in China gebaut.
Hier verlässt eine HXd3D (schon wieder eine neue Baureihe) mit einem Fernzug den Bahnhof von Peking. Diese Lackierung mag nicht allen gefallen, ich finde aber es macht die Loks unglaublich schnittig – mir gefallen die Büchsen!
Und während unsere Hxd3D mit ihrem Zug noch aus dem Bahnhof schleicht kommt bereits der nächste Bullettrain rein.
Wieder draussen vor den Mauern stellten wir uns nochmal ganz kurz unten an die Brücke, an der Stelle vom Montag, und wollten noch abwarten was da quietscht. Ein Herr in Zivil der auch schon innerhalb des Museums sehr unauffällig auffällig neben uns stand war aber auch wieder zur Stelle und machte, ebenfalls wieder ohne etwas zu sagen, unmissverständlich klar: was auch immer ihr hier tut, mir gefällt es nicht, verschwindet. Das war jetzt nicht paranoid oder so, sondern einfach ein Fakt. Von welcher Behörde der auch immer kommt ....
Aber wir waren eh wieder zufrieden, also räumten wir unser Krempel für die bevor stehende U-Bahn Fahrt zusammen und zogen von dannen.
Wie es uns dann am Nachmittag und am Morgen ergeht erfährt ihr im nächsten Teil ...