Unterwegs mit den Herren Bei Ho Thsai und He Fu Bao - Teil 4

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Donnerstag 20.08.2015

Der Südbahnhof war unser Ziel, auch wenn wir für die Stelle viel zu früh waren fuhren wir halt hin. Der Geheimpolizei mit dem Arbeitslager-One-Way Ticket für uns im Sack wollten wir aus dem weg gehen :-D. Die Fahrt mit der U-Bahn dauerte wieder etwas, und die Linie 4 zum Südbahnhof war wieder brechend voll, auch wenn man sich heute immerhin um die eigene Achse drehe konnte wenn man es denn gewollt hätte.
Unterwegs kaufte ich noch ein "Moonbread", was irgendwie nach Linsertorte aussah. Mit dieser Vorstellung nahm ich einen grossen Bissen davon und war, uh ihr könnt es erraten, doch eher enttäuscht. Drin war Glibber/Gummischeiss der nach gar nichts schmeckt (Enttäuschung, sowas hat doch nichts in eigentlich leckerem Teig verloren).

Ein Snack für zwischendruch. In der Verpackung sah das Teil ja richtig lecker aus ... in der Verpackung :-)


Eine Station nach dem Sübahnhof verliessen wir die 4 und liefen, wir waren vorbereitet, den Weg zur Fotostelle. Es da gibt einen Fussgängerübergang über die Bahn (die einzige überhaupt die wir gesehen haben) und da kann man am späten Nachmittag ganz gut stehen. Die Stelle am Mittag / Vormittag ist durch einen wirklich fiesen Zaun versperrt durch den man unmöglich Fotografieren kann mit einer DSLR. Die Sonne war noch nicht soweit, wie befürchtet, und so setzten wir uns in den absolut kühlschrankklimatisierten Schachtelwirt neben der Stelle. Da snackten wir etwas und ich döste sogar noch weg bevor wir den Kühlschrank wieder verliessen und uns in die Hitze stellten. Die Hitze war aber auf einmal ganz angenehm. Im Lokal waren es echt etwa 20°C, draussen 35°C. Wie kann man nur?
Auf der Brücke konnten wir dann unbehelligt den Bullettrains frönen die da in einem dichten Abstand vorbei kamen. Die Stelle vor allem gut um sich mal einen Überblick über die Baureihen machen zu können. Wir haben nämlich in der Zeit nicht weniger als 6 Baureihen auf der Neubaustrecke gesehen. Am meisten fahren aber Velaro durch, die dann irgendwann etwas eintönig werden. Es gibt 7 Teiler und 16 Teiler - was für Riemen! Die Gleise der normalen Fernbahn auf welcher Wagenzüge mit Loks, auch im dichtem Takt, fahren sind da leider praktisch nicht zu fotografieren, aber den ein oder anderen Notschuss auf eine hübsche Lok gab es dennoch.

Nachdem wir uns mal gestellt hatten und die ersten Züge zum ausprobieren der besten Position "verbrauchten" gab es das erste Verwertbare Bild von dieser Einheit. Diese Reihe hört auf den Namen CRH2C und hat ihren Ursprung in Japan. Die Brüder auf der Insel hören auf den Namen E2 und sind den CRH2C sehr ähnlich. Dieser Zug des zweiten Bauloses erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 380km/h.


Das neuste Kind auf den Neubaustrecken in China, die CRH380D. Erst im Frühjahr 2015 ging diese Baureihe welche aus der Bombardier Zefiro Familie stammt in den Fahrgastbetrieb über.


Jetzt habe ich mich vorhin über die Velaro ausgelassen, hier noch ein Bild eines solchen. Die Reihe nennt sich CRH380B. Wurden die ersten Einheiten noch in Deutschland gebaut stammt der Grossteil der Serie aus einem Werk in China. Normalerweise sind die Fahrzeuge in China sehr sauber, eine unrühmliche Ausnahme bilden die Velaro, obs an der Herkunft liegt? :-)


Schauen wir doch mal auf die Fernbahn. Auch da ist der Verkehr nicht schlecht. Die Züge kommen aus dem Südbahnhof und fahren alle zum Westbahnhof um dann in den Westen des Landes zu starten. Hier ist eine SS8 (kennen wir ja schon) mit einem solchen Zug unterwegs zum Westbahnhof.


Dieser Bulletrain (und da ist der Name Programm) nennt sich CRH380A (oder anscheinend auch "Harmony Express". Es ist der erste in China entwickelte Bulletrain ohne Vorbild im Ausland. Seit 2010 befinden sich die Züge im Planeinsatz. Schnittig!


Als die Sonne immer weiter sank und den Schatten der Brücke auf der wir standen zu weit ins Gleis ragte schlossen wir ab. Wir holten noch ein Eis beim MCD und schauten noch 30min den Zügen zu ehe wir mit einem Taxi zum Hotel entschwanden.

Das ist der Blick in die Gegenrichtung an dieser Stelle bevor wir die Brücke verliessen.


Mit dem Taxi fuhren wir weil wir irgendwie überhaupt keine Lust auf diese absolut überfüllte Subway hatten .... und ob wir jetzt 40 fürs Taxi oder 12 Rimbibi für die Metro zahlen quer durch die Stadt ist nicht so Matchentscheidend.
Am Hotel gab es noch einen verzweifelten Versuch über das Personal heraus zu finden wo eigentlich diese Umweltzone endet die das Fahren mit gewissen Autos in Peking an gewissen Tagen verbietet. Aber auch 3 Männer mit allerlei Karten bekamen es nicht hin unsere Frage zu beantworten. Ich glaube weil man das schlicht nicht weiss, und es für normal auch niemand wissen will. 15min später gaben wir auf, die Information wollte nicht kommen. Peking ist Peking - was wollen die Langnasen daran nicht verstehen? ;)
David schrieb noch Angela an mit derselben Fragen und bekam auch wieder eher vage Informationen zurück. Aktuell sei es speziell. Normalerweise sei die Zone innerhalb des 5 Rings von dieser Massnahme betroffen, also wirklich nur die Innenstadt (der Flughafen liegt schon ausserhalb). Aktuell sei aber "ganz Peking" von der Massnahme erfasst. Nur wo hört nun dieses "ganz Peking" auf? Es ist wieder so eine Sache, warum weiss sowas niemand? Das Internet schweigt sich absolut darüber aus (ausser auf Chinesischen Seiten), als Tourist ist diese Information einfach nicht zu bekommen. Will man wirklich ein Auto mieten?
Wir gehen jetzt einfach davon aus, ganz Peking ist wirklich ganz Peking, also den ganzen Bezirk, welcher auch noch gut 100km Land ausserhalb der Stadt miteinschliesst. Das ist zwar irgendwie komisch viel, aber andere Informationen haben wir nicht, also Planen wir so für morgen wenn wir raus fahren.
Ebenfalls planten wir, im Biergarten des Hotels Deutsches Weizen aus der Brauerei Weihenstephan gab, unseren Urlaub. Es hat sich doch einiges geändert gegenüber der eigentlichen Planung. Kein Transfer, dafür ein Auto für die ganze Zeit. Die Idee steht jetzt, und wenn wir wirklich ein Auto bekommen haben wir auch ein Konzept. Solange dieses Auto aber nicht in unserem vorübergehenden Besitz ist machen wir gar nicht weiter ... denn wie war die Gegenfrage von Zuhause so schön: und was macht ihr wenns nicht klappt? Ja, dann? Wir wissen es noch nicht. Verdammt sind wir spontan!

Freitag 21.08.2015

Der Start in den Tag ähnelt dem von gestern dann doch sehr extrem. Wir stehen auf, packen die Koffer und gehen runter. Christof checkt aus und ich kümmere mich um die Taxen. Wieder reisen drei Langnasen mit den Koffern zum Flughafen, in der Hoffnung mit einem eigenen Auto von demselben wieder weg zu fahren.
Wieder fuhren leeren Taxen vor unserer Nase davon, weil jüngelchen für uns spezielle organisiert hat. Christof fuhr alleine und ich mit David.

Wir kennen das Spiel, auschecken ... bereits zum wievielten mal? Ich habe nicht mitgezählt :-D


Und ich habe in meinem Leben noch nie so geschwitzt bei einer Taxifahrt. Das lagt nicht alleine an der nicht vorhandenen Klimaanlage. Unser Fahrer war im Tiefschlaf, und dass ist nicht untertrieben. Er sah schon so aus als habe man ihn gerade geweckt als er nach einer 24h Schicht gerade erst eingeschlafen ist, und so fuhr er auch. Zwischen 20km/h und 140km/h – alles auf der Autobahn, gab es alles. Dazwischen harsche Bremsnaöver auf leerer Strasse und hin und her geschauckel. Die Spur zu halten fiel ihm vor allem in Kurven extrem schwer und ich sah uns mehr als einmal in der Leitplanke enden. Aber er Riss wortwörtlich noch das Lenkrad rum, um dann gleich zwei Spuren zu überqueren. Gott das war eine Horrofahrt!
An der Mautstelle standen wir dann 1min im Stau und wir hätten wetten können unser Fahrer schläft ein wie wir da stehen. So brauchten wir am Schluss 10min länger als Christof bis wir am Flughafen waren, obwohl wir heute gleichzeitig losgefahren sind.

Wir hatten heute etwas früher mit Zuche ausgemacht, und waren wieder pünktlich. Heute rechneten wir nicht damit per Zufall vom Shuttle aufgesammelt zu werden, die erwarten uns ja. Wer nun denkt es sei ein Grund abgeholt zu werden der täuscht sich, niemand kam zur Zeit. Und auch 10min später war nichts zu sehen von einem Transfer, bei 3min Fahrzeit.
Also bin ich mal rein zum verwaisten Zuche Schalter um dann beim Nachbarn, einer Hotelagentur, zu fragen wo der Kollege wohl ist. Nicht da, ich solle anrufen, da an der Wand hängt ein Telefon mit welchem man 3min kostenlos Telefonieren könne Lokal. Gesagt getan. Und die 3min reichten gerade so um im Büro klar zu machen das wir am T2 stehen und abgeholt werden wollen. Die Worte Airport, Terminal 2, Reservation, Arrival brachten erst nach mehrmaligem umstellen und wiederholen den erwünschten Erfolg. Es reicht beim Englisch der Mitarbeiter von Zuche nicht mal dafür ...
Wirklich wurden wir dann abgeholt und wieder in den Container gebeten, kennen wir ja schon. Auch das Personal war teilweise noch dasselbe wie gestern. Aber wir wurden keines Blickes gewürdigt, die wussten wohl was sie erwartet :-?
Ich zeigte die E-Mail mit der Bestätigung von Zuche und löste ein emsiges Treiben hinter dem Tresen aus. Ohne Telefon ging es aber auch heute nicht, 5min später hatten wir den Hörer am Ohr und Kommunizierten mit einer Mitarbeiterin aus der Zentrale. Dass es nicht dieselbe war wie gestern und die Fragen nach eben dieser ignoriert wurde versteht sich fast von selber.
Ihr denkt was jetzt kommt? Richtig, wir spielen wieder Problembingo! Das lustige Spiel mit dem fröhlichen Namen.
Jeder schreit ein Problem rein und wir lösen es dann ... es war wie gestern. Heute erweckte zuerst unsere Fahrerlaubnis die Aufmerksamkeit, aber 5min später war das geklärt. Nicht so einfach liess sich das Problem mit der Telefonnummer klären. Telefonnummer wollten die von mir, ich begann also meine aufzuschreiben. Ich kam nicht mal in die Hälfte da nahm man mit den Stift aus der Hand, nono, Chinesische Telefonnnummer. Ja, ne?! haben wir nicht. Nimm meine, ruf mich an, das klappt. Ginge nicht, es MUSS eine Chinesische sein. Das ging ein paar mal hin und her und dann schrieben wir ihr einfach die Nummer von Angelas Handy nieder. Und was machen die? Sie rufen da an und als niemand ran ging kam der saloppe Kommentar: wir brauchen noch eine, hier geht niemand ran. Grmpf.
Ich weiss gar nicht mehr wie genau, auf jeden Fall rutschten wir dann an diesem Problem einfach vorbei, wir bewiesen ihnen das unsere Handys funktionieren und sie waren anscheinend zufrieden.
Und dann beginnt uns die am Telefon wieder in ihrem 3-Monatskurs Englisch zu erklären das wir mit diesem Auto in Peking nicht fahren dürfen. Wir blockten ziemlich schnell und
lenkten sie weiter zur Zahlung, wir wissen über die Beschränkung Bescheid. Konsterniertes Schweigen auf der anderen Seite. Ja aber wir dürften nicht in Peking ... JAAA!!!

Genau so fühlte es sich an .. die Szene ist nicht gestellt. Ouh man!


So kam die Wende, plötzlich fuhr ein silberner Buik vor, einer stieg aus und begann unsere Koffer einzuladen. Unser Auto, wirklich? WOW. Wir liessen den Papierkram drin und nahmen das Auto unter die Augen. Das Übernahmeprotokoll wurde ausgefüllt und von mir unterschrieben. Das Auto ist doch ganz OK für unsere Zwecke. Es hätte gerne grösser sein dürfen, aber in diesem Stadium in dem wir uns befanden sind wir lieber Still. Wir nehmen auch ein Matiz wenn es sein muss. Also, Auto da, Protokoll ausgefüllt, Schlüssel in meinem Besitz, fehlt noch der Vertrag.

Unser Auto! Christof hat es bildlich festgehalten, ich hielt in diesem Moment den Schlüssel ganz fest. Denn was haben wir gekämpft für die Karre.


Und das wurde nochmal zur Geduldsprobe. Eine Stunde lang tippte der Junge mal mit Hilfe vom Telefon, mal alleine, am System herum, bis plötzlich das Telefon wieder zu uns wanderte. Nicht gut ... Und wirklich, die Stimme meinte, ihr System verweigert den Vertrag weil irgend etwas abgelehnt wird, aber das System sagt nicht exakt wo das Problem ist, und deshalb ginge es nicht. Am längsten tippte man mit der Passnummer rum, die wird wohl nicht gefressen – weils kein Chinesischer ist?
Sie meinte ganz kurz angebunden: Der Betrag werde zurück gebucht und wir zum Flughafen gefahren. NEEEEIN, da ist man so verdammt nah vor dem Ziel, ja hat den Schlüssel in der Hand, das Auto vor der Tür, und dann scheitert es wieder an einem absolut blöden Fehler? Nur weil wir Ausländer sind? :-). Oh ihr könnt euch vorstellen, unsere Stimmung war in diesem Moment gerade ziemlich weit unten, auch wenn wir nur schwer unterzukriegen sind, dass hat uns für den Moment verdammt runter gezogen.

Uff ....

Die letzte Lösung, Mr. Z. Wir wollten ihn nie nerven, aber jetzt mussten wir, wenn uns jemand helfen kann, dann er. Wir gaben das Gepäck am Flughafen ab, wer weiss ob wir heute nochmal in der Stadt übernachten (weil wenn wir heute ein Auto übernehmen dürfen wir damit ja morgen nicht fahren hier) und bei Mr. Z mit den Koffern anzutraben ist keine Option.
Also abgegeben (kostet freche 90 Yuan) und Mr. Z angerufen. Er verstand nicht ganz und meinte sofort bei Hertz gebe es Autos. Leider nein Herr Z, gibt es nicht. Okok, wir sollen um 13 Uhr bei ihm am Büro sein, er schaue mal. Es war kurz vor 12 und um nicht viel zu früh zu sein gingen wir noch etwas Essen. Das war dann bei einem Chinamann eher Mittelklassiger Qualität. Das Fleisch war ... naja ... die Nudelsuppe war generisch as well und der Rest. Das Essen könnte jetzt aber auch aufgrund der Stimmung nicht geschmeckt haben.
Mit einem Taxi, verdammt wir finden den Weg vom Flughafen in die Stadt mittlerweile auch Blind, ging es zu Mr Z. Wir waren etwa 10min zu früh da und unten in der Lobby entdeckte ich ein Schild welches PrePay Simcards bewirbt. Ja also dann doch ... und ehe ich es mich versah hatte ich eine Chinesische Simkarte für 240 Yuan erstanden. Die Chinesen programmierten die Karte noch und jetzt geht sie ... und sie geht wirklich. Internet geht, Telefonieren und SMS'sen. Wie lange aber das weiss ich nicht, ist da ein Guthaben drauf, oder ist es eine Flat für ewig? Und auf wen ist die eigentlich registriert? Weil die hat von mir gar nichts, kein Name, kein nichts, ausser 240 Yuan. Hm. Aber wir haben eine Chinesiche Telefonnummer, dieses Problem wäre also ein für alle mal behoben :-).
Mr Z. verspätete sich etwas als wir um kurz nach 1 in seinem Büro waren. Und er verstand wirklich nicht ganz, er hörte sich unsere Geschichte aber Geduldig an und er wollte doch helfen. Wenn Zuche nichts ist dann eHai? Er klingelte da kurz durch und klärte ab was man als Ausländer alles braucht. Führerschein, Pass, Visa (ja wie soll es ohne gehen in China? ;)) und eine Kreditkarte die mit Rimbibi belastet werden darf. Das müsste sein, wenn an den Automaten die Yuan Beträge stehen (haben wir also). Nun registrierte ich mich, mit seiner Hilfe (das Portal ist nur Chinesisch) beim eHai und es gab eine Buchungsanfrage. Die endete im nichts, was Herr Z. nicht recht glauben mochte. Wir hatten schon unsere Vermutung, das liegt bestimmt an Peking und dem blöden Ökoregime. Also Herr Z., probieren Sie mal Xi'an. Er war mal wieder verwirrt, warum denn ab Xi'an, das sind 1000km im Landesinnern! Herr Z., denken sie nicht drüber nach, probieren sie es einfach.
Also gut und siehe da, so klappte es. Wir gingen mit ihm das ganze durch und Buchten am Schluss ein Auto von Xi'an morgen Abend bis zum Flughafen Peking am 5.09 Morgens um 4 Uhr. Eine Einwegmiete. Die kostet zwar 3000 Rimbi extra, aber das ist alleweil günstiger als 3x von Xian nach Peking zu Fahren / Fliegen ... und ausserdem können wir unsere Runde die wir andachten gut umsetzen, fast ohne Verlust. Und was die Kiste kostet ist uns mittlerweile egal ... wir wollen einfach nur ein Auto.
Was dann nicht klappte war die Zahlung, da verendeten wir an einer Fehlermeldung bei der Auswahl der Mastercard. Hmmm ... schade, weil dann werden wir an der Station in genau dasselbe Problem laufen, vielleicht.
Nächstes Problem, wir kommen wir bis morgen Abend nach Xian? Zug, Flug? Herr Z. war noch immer im drive, er schaute kurz die verfügbaren Plätze in den Zügen an und potentielle Flüge. Solche gibts, sind aber nicht ganz günstig. Und Fahrkarten für Züge gibts auch noch, wenn auch nicht mehr viele. 8 Plätze noch in einem Hochgeschwindigkeitszug der Morgen um 7 Uhr Beijing verlässt. Fahrkarte kaufen müssten wir aber am Bahnhof ... Online gehts nicht für Ausländer.
Hmm, gut, das Auto ist fix, können wir aber sicher noch umbuchen. Schauen wir das wir von diesen 8 Tickets noch drei kriegen! Wir verabschiedeten uns von Mr. Z und stürmten raus zu einem Taxi. Zum Ostbahnhof gerne! Jaaa - 100 Yuan wollte der erste. Die kann er sich sonst wo ... das kostet maximal 40 auf der Distanz. Wir schlugen ihm die Tür vor der Nase wieder zu und suchten ein zweites mit einem ehrlicher Fahrer der mit dem Taxometer fährt. Die Erfahrungen mit den Taxis heute werden und werden nicht besser ... :-).
Der Verkehr war sehr zähflüssig und am Bahnhof erwartete uns genau dasselbe Gewusel wie am ersten Abend wo wir einfach mal gucken gegangen sind. Wo gibts Fahrkarten? Aehm, da, hier, nein? Ahh da, in der Halle. Eine hübsche Halle, wobei wir da kein Auge für hatten. Am Schalter 16 soll es Englische Bedienung geben? Wir probierten mal unser Glück und stellten uns hin, obwohl wir einen schönen Zettel von Mr. Z bekommen haben wo alles drauf stehen soll auf Chinesisch. Wir standen sicher 30min in der Schlange ehe wir an der Reihe waren und beobachteten dabei ein bisschen das rege treiben.
Wie im Süden wird an einer riesigen Tafel jeder Zug der nächsten drei Tage angezeigt mit den verfügbaren Restplätzen. Und es ist erstaunlich was da schon alles ausverkauft ist, Züge für übermorgen wo es nicht einen Platz mehr gibt. Die Eisenbahn in China ist DAS Transportmittel, und wir freuen uns darauf es ausprobieren zu können.
Als wir dran waren kam es wie vermutet, diese 8 Plätze waren natürlich weg und der Zug ausverkauft. Ebenso der nächste an dem es noch 5 Plätze gab. Der erste Zug mit Platz ginge um 14 Uhr ab Beijing und sei um 21 Uhr in Xi'an. Passt für unser Auto nicht mehr, davon war auszugehen, aber kommt, lasst es uns buchen, der Flieger ist eh teurer und wir wollen ja Eisenbahn erleben. Also buchten wir uns 3x Business Klasse für je 800 RMB, weil Eco gabs für den Zug auch schon keine mehr, nur für einen späteren.
Dann durften auch endlich die Italiener an den Schalter die hinter uns standen und sich sehr in Eile wägten, der Zug ginge schon um 17 Uhr .... es war 15 Uhr. Ok, sie hatten anscheinend 2h mit dem Taxi vom Südbahnhof hierher weil sie fälschlicherweise erst dahin gingen. Hihi, so wie die sich aufgeführt haben wünsche ich ihnen fast den Zug zu verpassen, die haben uns am Schluss richtig angemacht wir sollen endlich fertig machen. Hallo? Achja, Italiener, die stehen dann so an wie sie Autofahren? :-D

Mit den Fahrkarten in der Hand ging es ins Hotel, dass habe ich auf der Taxifahrt zum Bahnhof über mein neu gewonnenes Internetz noch gebucht. Das ist zwar nur mit Edge verdammt langsam, aber Booking.com reicht gerade so wenn man etwas Geduld und Nerven hat (und eigentlich fehlts mir an denen zur Zeit gerade etwas, Rücken und Auto sei Dank).
Und wir checkten gerade das 4 mal in dem Hotel ein, der Duty Manager kannte uns langsam und wunderte sich warum wir nochmal beim Check-In stehen. Guter Mann, dass muss so. Morgen werden wir aber nur noch Auschecken, versprochen. Ausser der Zug fällt aus und die Fahrgastrechte der Chinesischen Eisenbahn ziehen nicht (was für n Ding?). Ich buchten anscheinend das Zimmer nur für zwei Leute (blöd), also wurde noch ein Bett dazu gelegt, was aber 30min dauert. Wir sassen die Zeit in der Lobby ab und ich verpasste noch ein Anruf auf meine China Nummer ... wohl von der Leihe?
Als wir dann endlich im Zimmer waren, 17 Uhr, legte ich mich aufs Bett und bewegte mich nicht mehr. Beim Koffer schleppen heute Früh hat es einmal gezwickt, seit diesem Zeitpunkt ist der Rücken sehr unentspannt – sowas fehlte gerade noch. Wir schauten uns etwas um und gingen dann das Umbuchen des Autos an. Die Hotline von eHai war praktisch und bestätigte die Buchung sogleich per SMS (auf Chinesisch, aber dank Baidu Translator kann man dann doch etwas entziffern). Es sieht wirklich gut aus. Das Auto übernehmen wir jetzt am Sonntag Morgen anstatt am Samstag Abend. Ein Hotel für morgen Nacht in Xi'an haben wir auch noch gleich gebucht ...

Ich schonte meinen Rücken und David und Christof gingen zum Flughafen unser Gepäck noch holen. Mit der Subway gings raus und mit dem Taxi zurück, das dauerte 2h und ich schlief als sie wieder kamen. Es lief aber anscheinend ganz gut ... und sogar mit einem Taxi, auch wenn sie den Taxifahrer zum Verzweifeln brachten mit den drei grossen Koffern ;).
Zum Essen gings nochmal raus gerade, in ein American Western Food Restaurant, mit Salatbuffet welches wirklich hervorragend war. Der Rest war auch nicht schlecht, aber Chinesen kochen wohl am besten Chinesisch ;).
Jetzt im Zimmer sitzen wir noch rum und freuen uns am Internet .. habt ihr z.B gewusst das man Google Maps über Booking.com komplett nutzen kann? Da versagt die Zensurbehörde. Guuut zu wissen, denn alle anderen Luftbilder von Bing, Badu (gibts nur auf Chinesisch :-() und Apple sind einfach grausig!

Ja, morgen auf nach Xi'an, wir lassen uns Überraschen oder? Viel Spass! :-)