Italienischer Herbst 2016 (1)

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Freitag / Samstag 28/29.10.2016

Es war 18 Uhr an diesem herbstlichen Freitag. Die Sonne versank gerade im Dunst. Der Tag startete unter der Hochnebeldecke und endete in milchigem Sonnenschein. Die Tasche lag gepackt daheim und wir wollten los. David wartete am Bahnhof von Uster auf mich und ich sammelte ihn ein. Nach dem umziehen und Auto beladen Daheim ging es auch gleich los.

Wir zogen es ob der spontanen Abfahrt vor mit dem eigenen Auto zu fahren. Das ist am flexibelsten. Die Idee mit der Bahn nach Rom zu fahren und da zu mieten liessen wir in dem Moment fallen wo wir die Ligurische Küste als erstes Ziel definierten.

Die Fahrt nach Süden verlief etwas harzig. Vor dem Gotthard Tunnel baute sich ein Stau auf der zum Zeitpunkt der Abfahrt noch nicht bestand. So wählten wir die direkte Route und verzichteten auf die (nur um wenige Kilometer längere) Alternative San Berardino. Hätten wir gewusst ...
Vor dem Gotthard standen wir gute 30min im Stau und fragten uns was denn alle diese Leute im Süden wollen. Ist doch ein normaler Freitag?
Und da kam es uns in den Sinn. AAAH, Maria Himmelfahrt. Hätte man auch früher wissen können. Viele Fahrzeuge aus Bayern und Baden Würtemberg standen mit uns im Stau ... die haben ja noch eine Woche Ferien (auch das wusste ich eigentlich, sonst hätte ich den Urlaub ja nicht in diese Woche gelegt). Was heisst das aber für uns? Also nicht nur das wir gerade im Stau standen deswegen. Vorsicht, am Dienstag ist in Italien Feiertag! Wo auch immer es uns hintreibt bis dann, Fahrpläne beachten und vielleicht nicht gerade an die hinterletzte Nebenbahn an der Sonntags nichts läuft ;).

Nachdem der Stau überstanden war ging es flott weiter bis in den nächsten. Um Lugano verloren wir nochmal 15min und dann war es endlich fertig. Die Grenze war schnell gemeistert und in Italien war nichts mehr vom Urlauberverkehr zu sehen. Hinter Milano ging es immer Richtung Gnova und am Schluss war Savona unser Ziel für den Abend. David hat nach dem Gotthard irgendwo mal ein Hotel gebucht das bei unserer Ankunft kurz nach Mitternacht noch die Möglichkeit des Check-In bietet. Es war daher natürlich klein kleines nettes Hotel sondern ein „Business Bunker“ der NH Kette mitten im neuen Hippen Hafenquartier. Da hatte die

Gegessen hatten wir beide schon, so mussten wir nach dem Check-In und Parken nichts mehr weiter tun als ins Bett zu gehen.

Geschlafen haben wir beide nicht gut, ich kam nicht zur Ruhe und wurde viel zu früh wieder wach. Noch hatte ich nicht abgeschaltet und der Urlaubsmodus war noch nicht erreicht. So fiel es uns beiden leicht zu gegebener Zeit aus dem Bett zu steigen und die Taschen wieder zu verräumen. Viel hatten wir nicht ausgepackt, unser Zimmer hatten wir ja wirklich nur zum Schlafen besucht.
Es war etwa 7:30 Uhr bis wir unten standen, das Zimmer bezahlten.
Sehr früh raus mussten wir ja nicht ... Sonnenaufang ist erst um 8 Uhr. Wobei sich das morgen nach der Zeitumstellung natürlich wieder ändert (schade eigentlich ;)).
Wir schmissen uns gleich auf die Autobahn und fuhren weiter der Küste entlang nach Südwesten. Albenga bzw. Alessia war das erste Ziel des Vormittags. David hatte sich um die Vorbereitung für heute gekümmert und lenkte uns von Ort zu Ort (nochmal danke ;)).
Über dem Hafen von Alessia bauten wir uns ein erstes mal auf und blickten auf die Strecke. So wie wir uns das vorgestellt hatten war es aber irgendwie nicht, da war doch arg viel Bewuchs an der Strecke. Aber ein Regio kann man ja mal mitnehmen wenn man schon da steht ...

Am Jachthafen von Alessia das erste Bild der Tour – ein Dosto Steuerwagen (ich finde die ja irgendwie putzig) vor einem RE nach Genova. Dieser Streckenteil wird auch die nächsten Jahre noch im Betrieb bleiben übrigens.


Nächste Züge, ausser den Regios? Zwei Thello EC's je Richtung. Dummerweise so im Fahrplan gelegt das die direkt hier in Alassio oder Albenga kreuzen. Für zwei Bilder ... mit ungeplanter Verspätung? Irgendwie könnte es auch arg in die Hose gehen. Und soooo doll ist die Stelle jetzt nicht. Also verschoben wir uns spontan mit einem grossen Zeitpolster (das dann doch immer kleiner wurde) weiter der Küste entlang bis nach Cervo.

Achtung, was jetzt folgt sind langweilige Motivklassiker ... aber schön sind die Bilder halt trotzdem :-).

Der Verkehr auf der Küstenstrasse war für einen schönen Samstag Vormittag sehr entspannt, das wird in der Hauptsaison auch anders sein. So kamen wir aber gut voran und trafen Pünktlich in der Gegend um Cervo ein. Die nächste Stelle ist ein Klassiker für den Thello. Wir nahmen schon Wetten entgegen wieviel Fotografen wohl schon an der Stelle stehen ... denn natürlich ist es kein Geheimniss das die Strecke geschlossen wird und das letzte Wochenende bei dem Wetter wird sich kaum einer entgehen lassen der schon immer mal da hin wollte.
David tippte auf 7 Fotografen, ich sagte 0. Es war dann etwas in der Mitte, immerhin 2 standen schon an der Stelle die so einfach gar nicht zu finden ist. Erst klettern und dann durch die Büsche schlagen :-). Den Weg muss ich ja nun nicht mehr erklären, hier fährt nämlich kein Rad mehr ...

EC193 von Nizza nach Milano wurde an diesem Vormittag von Schildi 084 bespannt.


Die Franzosen fragten wir auch gleich noch ob denn der Güterzug – der am Samstag Vormittag hier fahren sollte – schon durch sei (Gubi packte sein bestes Französisch aus ;)). Und die Antwort war klar: Ja, kam schon. Aber nur als Lokzug. Gut, dann hatten wir dahin gehend nichts verpasst.

Für den Gegenzug mussten wir uns umstellen. Die Stelle „am Campingplatz“ wäre perfekt geeignet. Nur wie kommt man da genau hin? Man liesst immer nur das man da runter gehen muss im Platz drin. Rein schleichen? Fragen? Es ist jetzt wieder Sinnlos wenn ich erkläre wie man es macht, denn auch da an dieser Stelle wird kein Zug mehr zu Fotografieren sein. Aber es ist ganz einfach: Man fragt oben nach, wird freundlich hinein gelassen und geht dann runter zum Meer auf den Affenfelsen.
Auch da waren wir wieder nicht alleine, drei Italiener waren da und warteten auf die Regios und den Thello.
Der erste Regio von vorne war ein reinfall. Die Lok und der erste Wagen war verschmiert, der Gegenzug war ein Nachschuss und der Thello kam dann perfekt. Dass dieser eine Regio (dessen Bild ich nicht zeigen muss) das einzige Bild eines verschmierten Trenitalia Zuges sein würde im ganzen Urlaub wussten wir zu dem Zeiptunkt noch nicht, aber es zeigt wie sauber Italien geworden ist).

EC142 nach Nizza war mit der etwas verranzten E444 073 unterwegs. Die Gäste des Campingplatzes werden an diesem Tag zum drittletzten mal von diesem EC gestört ...


Und jetzt? Jetzt gingen uns etwas die Ideen aus ehrlich gesagt. Ausser .. Cervo. Der Klassiker schlechthin an der Strecke. Ja, da konnten wir eigentlich bereits hin. Und da verbrachten wir dann eigentlich den ganzen Mittag bzw. Nachmittag. Das Auto stand prima auf einem Parkplatz der wegen einer abgelebten Parkuhr kostenlos war und da musste es nicht mehr weg und hatte Pause.
Wir liefen immer mal hin und her am Strand und fotografierten Züge aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Das Wetter war einfach nur Traumhaft und hier war dann auch schon eher die von David erwartete Masse an Fotografen unterwegs. Es war angenehm war, bis ein Wind auffrischte der die dünne Jacke dann doch nötig machte am Nachmittag. Aber es war einfach nur schön! Der Urlaubsmodus kam langsam in diesen Stunden!

Stellvertretend für die vielen Regionalzüge von Trenitalia hier mal einer nach Ventimigla am Ortsblick von Cervo.


IC745 – wieder mit Schildi – war dann der erste Fernverkehr zur Mittagszeit.


Nach einem Snack zu Mittag den wir uns im Ort besorgt hatten kam der nächste Fernverkehr. IC1536 fährt nach Ventimigla. Und trotz eher tiefen Wassertemperaturen traute sich der ein oder andere sogar ins Wasser ... *brrr*.


Reginalverkehr mit E464 ... alles im „Altlack“ heute früh. Da dürfte gerne auch mal etwas im neuen silber kommen.


Ahh, der Hauptschuss am Nachmittag. EC144 nach Nizza ...


Ich verschob mich zu David auf die andere Seite des kleines Tunnels am Östlichen Ortsausgang und da kam dann auch endlich mal eine E464 in der frischen Trenitalia Lackierung.


Und weils so schön war gleich noch eine hintehrer ...


Der Nachmittag an der Strecke ist nicht ganz einfach. Jetzt bei den Tageslängen sowieso nicht. Die Sonne verschwindet überall hinter den Bergen und man hat kaum Blicke auf die Bahn im guten Sonnenlicht. Wobei es an Stellen für den Nachmittag sowieso etwas mangelt. Also blieben wir auch für den Schluss einfach in Cervo und bastelten zwischen 16 und 17 Uhr etwas mit dem Streiflicht am Tunnel.

Bei den Regios ist's natürlich etwas suboptimal, weil die Steuerwagen vorne sind.


Da ist Schildi 025 schon besser am IC681. Schade nur das die Sonne für tolles Streiflicht am falschen Ort unter geht. Aber alleine das Sitzen auf einer Parkbank mit dieser Aussicht war es Wert einfach nichts zu tun. Der Zug war da nur mehr Beiwerk ...


Ja und dann? Das wars. Die Sonne verschwand am Horizont und wir machten uns auf zum gebuchten Hotel. David hat nach dem kurzen Snack zu Mittag über Booking kurz ein Hotel gleich in San Bartalomeo Al Mare gebucht. Die Zitrone musste also lediglich nochmal etwa 3km Strecke zurück legen heute bevor sie sich endgültig schlafen legen konnte.
Bevor wir das Zimmer bezogen schauten wir aber noch bei einem Krämer vorbei und stockten unsere Vorräte auf bzw. Legten überhaupt Vorräte an. Mittagessen für Morgen usw.

Das Hotel – die Villa Daniela – war ein volltreffer. Schöne Zimmer, nettes Personal. Da konnte man es aushalten. Nur das Ristorante war geschlossen wegen isnichSaison. Aber alternativen sollte es geben. Auch wenn die erst um 19:30 öffnet und wir so nach einem kleinen Spaziergang am Strand noch ein Stündchen im Zimmer verbringen mussten bevor wir uns aufmachen konnten.
Das Italienische Lokal direkt am Meer servierte uns Birra und Pizza, Buffalino! Wunderbar ... ein Abend wie er in Italien einfach enden muss.

Und der „Erholfaktor“ war einfach gigantisch. Sonne am Tag, früher Abschluss, ein tolles Essen. So darf Urlaub auch. Anders als Iran, anders als China, weniger spannend, aber dafür umso entspannender!

Sonntag 30.10.2016

In dieser Nacht war die Zeitumstellung. Ich glaube darüber kann man sich nicht genug ärgern ... warum gibts sowas? Sonst könnte man länger Schlafen, es würde später Dunkel. Aber jetzt wirds wieder früher hell usw. Warum machen wirs nicht wie R.T.Erdogan in der Türkei und schaffen die einfach ab? Besser wärs ... :-)
Deshalb ging es heute sogar noch früher raus als gestern. Gut, das lag auch daran das wir weiter zur ersten Stelle zu fahren hatten als gestern. An der Riviera hatten wir doch ganz gut alles gemacht was wir wollten gestern, so fehlten uns etwas die Ideen heute früh ... was sollte man machen um es nicht repetitiv werden zu lassen?
Achja, da gibt es doch noch diese Stelle vor Ventimigla. Da würde der Thello EC noch mit den Franzosen bespannt (also von Thello gemietete Astride in Rot) ... was auch nicht unspannend ist. Irgendwie habe ich im Kopf das die Thello auch nicht mehr lange fahren? Oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?
Auf jeden Fall gefiel uns die Idee und auch die Stelle die ich dann doch noch rausgefriemelt habe aus dem Internet.
Der Start war auf ca. 7 Uhr geplant, um 7:30 sollten wir im Auto sitzen, denn an der Stelle hinter Ventimigla müsste man gegen halb 9 Uhr sein damit man den Thello sicher erwischt. „Wilscht du el fotografare den Thello, so du bleib nicht zu lange im el Betto“ oder so (im Dichten war ich zum Glück schon immer eine Niete).
Ohne Frühstück verliessen wir 7:30 Uhr die Villa und waren dann pünktlich um halb 9 Uhr an der Stelle. Die Strassen waren herrlich leer und auch die Ecke von Ventimigla die wir mitnehmen mussten war nicht der Rede Wert.

Um 7:40 Uhr waren wir bereits auf der Strasse. Der Zeitpunkt an dem in Mittelitalien die Erde so stark bebte wie seit 40 Jahren nicht mehr. Von Rom bis Bozen hat man es gespürt. Die Nachrichten um 8 Uhr berichteten ausführlich darüber ...

Als erster Zug an der Stelle kam etwas überraschend ein TGV. Es muss wohl eine Leerüberführung nach Ventimigla sein, denn im Fahrplan war um diese Zeit nichts verzeichnet.


Weiter gings nach Plan mit je einem Regio von uns nach Ventimigla. Dieser im hübschen rot / silber gehaltene SNCF Dosto ist auf dem Weg nach Ventimigla. Der Gegenzug versteckt sich in diesem Moment leider gerade im kurzen Tunnel und er hat sich so aus dem Bild geschmiggelt.


Und dann der eigentliche Grund um hier hin zu fahren, der EC 139 nach Milano. Von Nizza bis Vengimigla bespannt eine von Thello gemietete Astride den Zug – bevor dann auf Schildi umgespannt wird (aka E444, aka Tartaruga = Schildkröte)


An der Stelle war alles durch was hat kommen können, etwas schöneres gibts nicht. Um die Astride mit dem Gegenzug noch irgendwo zu Fotografieren fehlte es uns ganz einfach an Stellen. Aber „oben“ gibt es ja durchaus noch Potential. Am Yachhaften von Alassio zum Beispiel ... und genau da hin fuhren wir anschliessend. Zeit blieb genug um wir hätten sogar noch diesen einen Zug nochmal fotografieren können. Hätten ... haben aber nicht, und das war nicht so klug. Da die beiden Thello wie gesagt da irgendwo kreuzen wollten wir den Südfahrer nicht riskieren und liessen uns den Nordfahrer daher in den Rücken fahren.
Das der Südfahrende EC 142 über 90min Verspätung hat - gesammelt zwischen Genova und Savona – wussten wir zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht.
Und so sassen wir am Schluss einfach gemütlich über dem Hafen von Alassio und schauten den gut betuchten Italienern zu die am diesem wunderschönen Sonntag Vormittag ihr Schiff klar machten für eine Ausfahrt aufs Mittelmeer.
Wenn ich mal Geld übrig habe, dann .... wobei ... nein, dann kaufe ich mir ein Stuga in Norwegens Wäldern und nicht eine Yacht an der Ligurischen Riviera :-D
Der Regionalverkehr brachte ab und an etwas Action in unser Warten während der EC wunderbar seine Verspätung ausbaute. Da gab es dann auch unser Mittagessen. Eine Salami wurde geschält, ein Frischkäse geöffnet, brüderlich ein Brot geteilt und ein Apfel vernichtet. Perfeto! Als er dann kam war das Licht ... aber lassen wir das.

Über dem Yachthafen von Alassio schauen wir in Richtung Albenga. Ein RE fährt von Genova kommend nach Ventimigla.


Dieser RE tut es ihm eine Stunde später gleich, nur die Ansicht hat sich etwas verändert und das ein oder andere Bötchen fehlt bereits im Hafen.


Mit über 90min+ dann der EC142 nach Nizza.


Der in 10min folgende IC liessen wir dann sausen, nochmal Schildi mit weissen Wagen ... nööönööö.
So schmissen wir uns wieder in die Zitrone und dann auf die Autostrada. Warum?
Der Plan war irgendwie simpel. Wir wollen ja weiter nach Süden ... vielleicht an die Dieselbahn von Aulla? Also könnte man irgendwo bei La Spezia übernachten. Und was tut man vorher? Die Cinque Terre ist ja da .. und in Manarola ist ja noch eine Stelle. Wir beide waren zwar auch schon da, aber irgendwie ging es sich damals „nicht aus“. Das konnte dann einfach wiederholt werden. Ausserdem fehlten uns ehrlich gesagt auch etwas die Ideen. Es war zwar „erst“ 12 Uhr, aber bei einem Sonnenuntergang über dem Meer um um 17:30 Uhr (und nicht am Meer gegen 16 Uhr) reisst man sowieso kaum mehr etwas.
Also fuhren wir an Genova vorbei in Richtung Manrola. Und da vertüdelten wir uns dann in den Bergen. Das OSM Navi meinte ein Weg zu kennen durch die Berge der schneller ist als die Runde über die Randbezirke von La Spezia. Das wäre sicher auch gegangen ... wäre da nicht eine Strasse gesperrt gewesen. Das kostete uns dann doch den Umweg über La Spezia und etwa 45min Zeit. Das kostete uns wiederum einen IC ... aber da wohl nur mit Schildi ... nicht so schlimm :-).

Der Herbst in den Hügeln an der Cinque Terre war wunderbar, Phantastisch um ein Superlativ zu benutzen! Gelbe Bäume, in der tief stehenden Sonne leuchtete alles. Da war auch der Umweg irgendwie egal.

In Manarola war erstaunlich viel los. Wir hätten ja mit einem ausgestorbenen Nest gerechnet. Aber trotz off Season war der Teufel los. Mit Glück bekamen wir gleich einen Parkplatz ganz unten am Ort und liefen dann durch die engen Gassen des sehenswerten Städtchens zum Ausichtspunkt.
Nono und Nona waren sich am Sonnen während die Enkelkinder durch die Gassen wetzten. Und wir standen in der Sonne und schwitzten ... denn hier ging kein Wind und die Sonne brannte. Kurze Hosen? Ha! Wäre was ...
Während wir bis zum Sonnenuntergang da oben standen änderte die Lichtsituation eindrücklich. Vom normalen Herbstlicht zu gelb und am schluss rot. Ihr werdet es gleich sehen ... es ist just awesome!

Als wir da waren war das Licht ganz normal. Altlack mit Neulack RE (diesmal anders rum) im Bahnhof von Manarola.


Der Frecciabianca 35172 ist eine ETR460 Garnitur und rollt hier gerade bei herrlichstem Abendlicht durch Manarola Genova entgegen.


Den folgenden RE machten wir etwas spitzer von einem anderen Aussichtspunkt.


Der Sonnenuntergang nahte. Und ein RE im kompletten neuen Lack gab sich noch die Ehre. Wir nahmen ihn dankend an und deshalb darf ich euch auch dieses Bild präsentieren.


Das dieser IC680 (grr, schon wieder mit Schildi, wie wärs mal mit einer 402?) überhaupt noch im Licht kommt dachten wir nicht. Aber es war klar über dem Meer und so konnte die Sonne bis fast am Schluss mit voller Kraft ungehindert scheinen.


So langsam aber sicher ist dann fertig mit Licht ...


Aber doch noch nicht ganz, ein RE passt noch rein :-)


Das wars dann. Der Nachmittag war doch, auch wenn wir nur an einer Stelle standen, sehr erfolgreich. Die Bilder allesamt schön und auch hier wieder: alleine das SEIN an diesem wunderbaren Platz ist schon die Reise Wert.

Wir liefen durch das Städtchen zurück zum Auto und fuhren – zusammen mit allen anderen Ausflüglern aus La Spezia – von der Küste weg. Durch La Spezia zu unserem gebuchten Hotel L'Ombroia in Bottagna. Das Hotel hat David als wir in Manarola sassen noch eben gebucht und die Wahl war wieder mal molto bene!
Gut gelegen für morgen, und gut gelegen für Heute Abend. Und mit Ristorante das uns um 20 Uhr freundlich begrüsste. Sogar ein Tisch war für uns zwei Reserviert. Nur haben wir es mit dem Essen etwas übertrieben.
Wenns keine Pizza oder Antipasti gibt dann bestellt der Italiener zwei Gänge. Primi und Secondi Platti. Das jeder dieser Gänge eigentlich als Mahlzeit alleine reicht ist dabei nebensache. Der Dessert (Tiramisu!) und der Espressi machten es auch nicht besser.
Es gab als Primi ein Pastateller und als Secondi Würste mit Bohnen bzw. Bei David Fleisch, Käse und Brot. Völlig überfressen (ja, das Wort passt hier durchaus) gings ins Zimmer und dann ins Bett.

Morgen dann wirds dieselig ... bevors weiter nach Süden geht.