Dschingis Khan reloaded - Teil 2: Neues vom Bayan-Pass

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Mittwoch 4. Oktober 2017 – Neues vom Bayan-Pass
Um dem obligaten Stau in UB zu entfliehen, ging es bereits früh aus dem Hotel. Mit unseren beiden UAZ verliessen wir die Stadt in Richtung Osten. Ziel waren die Schleifen bei Bayan. Obwohl ich diesen Streckenabschnitt bereits kannte, führte uns Teemulen an einige neue Stellen. Vorerst hatten wir jedoch mit dem Schmodder zu kämpfen, so dass der erste Personenzug im Nichtlicht absoff. Etwas besser sah es derweil beim Güterzug aus Süden aus. Dieser wurde zu meiner Freude von einer 2Zagal gezogen. Da Teemulen den Zug jedoch nicht auf seiner Rechnung hatte, bedeutete er auch etwas Stress, musste ich doch kurzfristig die Stelle wechseln.
Eine 2Zagal mit Kohlezug auf dem Weg nach Ulan Bator.


An dieser Stelle werfen wir einen Blick zurück in den Mai 2011. Das Bild zeigt die von der RZD gemietet 2TE116-1221 mit einem Containerzug. Wie man sieht, hat sich die Mongolei auch auf dem Land verändert. Im Hintergrund ist auf dem oberen Bild bereits eine neue Fabrik zu erkennen. Zudem ist die Wiese unten in der Fläche eingezäunt. Auch hier entstehen in den nächsten Jahren wohl neue Fabriken.


Als nächstes folgten zwei Güterzüge aus Ulan Bator, wobei der zweite um einiges besser im Licht war, als der erste.
Bei diesem Güterzug mit 2TE116UM gab sich die Sonne an diesem Vormittag etwas mehr Mühe. Zu beachten gibt es hier die asphaltierte Strasse im hintergrund, auch diese gabe es 2011 noch nicht.


Während der nächste Güterzug (er kam aus Süden), wieder im Schmodder absoff, gab sich die Sonne beim Personenzug nach Süden etwas mehr Mühe. Dieser Zug wurde von einer halben Zagal gezogen. Eine Bespannung, die wir vor sechs Jahren in dieser Form auch nie gesehen hatten.
Zug 286 von Ulan Bator nach Zamyn-Üüd wurde standardmässig mit einer halben 2Zagal (009) bespannt.


Es folgten erneut zwei Güterzüge. Da beide nur mässig im Licht kamen, wollten wir die ansich guten Stellen jedoch wiederholen. So kamen der transkontinentale Kistenzug und der Schnellzug aus Peking dann auch einiges besser im Licht, als noch ihre Vorgänger.
Eine weitere 2TE116UM, diesmal mit Containern auf dem Weg von China nach Deutschland.


Nicht nur Container sind auf dem Weg nach Westen. 50 Minuten später folgt eine weitere 2TE116UM mit Zug 3 Peking - Moskau.


Da sich die Wolken in der Folge verdichteten und der nächste Kohlezug in der Dunkelheit unterging, hatten die meisten das Gefühl, dass der Tag schon gelaufen sei. Dank einer Baupause, war zu diesem Zeitpunkt sowieso das Mittagessen im Vordergrund. Während dem wir uns mit Salami und Brot verpflegten, passierte ein kleines Wunder: Plötzlich riss es auf! So konnte der leere Kohlenzug aus Ulan Bator doch noch bei richtigem Licht festgehalten werden.
Die nächste 2TE116UM zieht ein lange Schlange an Kohlewagen in Richtung Süden.


Weiter ging es derweil mit einer Telestelle in der Kehre von Bayan.
Das letzte Bild des Tages zeigt die aufwändig trassierte Strecke kurz vor der Station Bayan.


Danach sollte eigentlich noch ein Personenzug folgen. Da es jedoch schon nach 18 Uhr war, passierte dies ohne Sonne. Während sich einige aus der Gruppe noch mit Kunst beschäftigten, beobachtete ich das Schauspiel gemütlich aus dem Auto. Danach ging es zurück nach Ulan Bator, wobei das Verkehrschaos um diese Zeit mal wieder auf dem Höhepunkt war. Kurz vor dem Hotel wollte sich unser Fahrer dann in eine Lücke drängeln. Dies hatte die Prius-Fahrerin auf der Spur daneben wohl nicht gemerkt. Ohne grosse Erschütterung, dafür mit einem Knall nahmen wir den Crash wahr. Während der neue Plastik-Prius nicht gerade schön aussah, hatte unser UAZ ausser ein paar Kratzern nichts abbekommen. Russische Wertarbeit, ist man versucht zu sagen. Da unser Bus voll mit Touris war, einigte man sich mit der aufgebrachten Dame, dass sie uns ins Hotel folgen sollte. Dort wurden die Einzelheiten des Crashs ohne die ausländischen Gäste geklärt.