Historisches auf schmaler Spur

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Bei der Rückholaktion im Jahre 1990 holte die DFB neben den beiden HG 3/4 1 und 9 auch zwei HG 4/4 zurück. Die 704 und 708 wurden zwar von der SLM in Winterthur gebaut, fuhren jedoch nie in der Schweiz. Trotzdem setzte es sich die DFB zum Ziel auch die beiden Vierkuppler wieder in Betrieb zu setzen. Da die Loks jedoch in einem sehr schlechten Zustand waren, dauerte es 28 Jahre, bis die erste der beiden HG 4/4 wieder unter Dampf stehen sollte. Nach einem Kraftakt sondergleichen, konnte die HG 4/4 704 in diesem Sommer von der Werkstätte in Uzwil nach Realp transportiert werden, wo sie Ende Juli ein erstes Mal angeheizt wurde. Da für den 3. August Lastprobefahrten angesagt waren, stattet auch ich der DFB wieder einmal einen Besuch ab.

Wie befürchtet gestaltete sich das Bild vom Dieselzug als eher schwierig. Der Zug fährt lichttechnisch zu den falschen Zeiten. Etwas besser sieht es mit dem ersten Dampfzug aus, der eine Stunde später fährt. Dafür wurde auch schon die F.O. 4 vorbereitet. Wenig später dampfte sie mit dem täglichen Regelzug in Richtung Furka.
HG 3/4 4 der DFB zwischen Realp und Tiefenbach


HG 3/4 4 der DFB zwischen Realp und Tiefenbach


Da der Andrang an diesem heissen Sommertag besonders gross war, sollte danach auch noch die kleine HG 2/3 6 mit einem Zug nach Gletsch dampfen. So wurde auch sie für den Einsatz vorbereitet. Ebenfalls stand nun auch die HG 4/4 704 vor dem Depot. Sie sollte kurz hinter der HG 2/3 eine Probefahrt nach Tiefenbach machen.
HG 2/3 6 der DFB in Realp DFB


HG 2/3 6 der DFB in Realp DFB


HG 4/4 704 der DFB in Realp DFB


Ich wollte beide Züge auf der Strecke erlegen und machte mich deshalb auf den Weg in Richtung Tiefenbach. Nach rund 45 Minuten Wanderung musste ich allerdings feststellen, dass das Licht dort oben so gar nicht passt. Schlecht vorbereitet, muss man da wohl sagen. Während die HG 2/3 arg im Gegenlicht kam, konnte ich immerhin ein Bild der HG 4/4 bei der Rückfahrt machen.
HG 4/4 704 der DFB in Tiefenbach DFB


Da nun eine längere Pause angesagt war, wars Zeit fürs Mittagessen, ehe ich mich für den sogenannten Gegenzug zum Steinstaffelviadukt aufmachte. Kurz nach diesem Zug sollte auch schon der Stammzug folgen. Ich wollte ihn trotz Gegenlicht einen Frontschuss machen, was allerdings nicht das erhoffte Resultat ergab. Besser sah dies beim Zusatzzug mit der HG 2/3 aus.
HG 3/4 1 der DFB zwischen Furka und Tiefenbach


HG 2/3 6 der DFB zwischen Furka und Tiefenbach


Danach sollte es mit dem Dieselzug wieder zurück nach Realp gehen. Da ich inzwischen die Info bekam, dass um 17:30 Uhr noch eine Probefahrt mit der 704 geplant war, schmiss ich dieses Vorhaben kurzzeitig über den Haufen. Da der Dieselzug fast 30 Minuten zu spät war, war es mir dann doch zu riskant im Tiefenbach zu warten. Bei der Fahrt hinunter nach Realp sollte sich allerdings auch nur eine Stelle ergeben, an welcher der Zug noch im Licht kam. Streitig machen konnte mir das Bild nun nur noch einige Quellwolken, die sich schon bedrohlich vor die Sonne schoben. Für einmal war mir das Glück jedoch hold und so verabschiedete sich die erst wenige Sekunden nach dem Zug.
HG 4/4 704 der DFB zwischen Realp und Tiefenbach


Zufrieden trat ich die Heimreise an, wobei ich noch schnell in Steinen stoppte. Hier gab es ein Kontrastprogramm aus Re 460, RABe 503 mit Werbung und neuer SBB Cargo Vectron.
Re 460 der SBB zwischen Schwyz und Steinen


RABe 503 022 der SBB zwischen Schwyz und Steinen


Baureihe 193 der SBB zwischen Schwyz und Steinen


Da für den Folgetag ebenfalls Testfahrten angesagt waren, sollte es auch am Samstag nochmals zur DFB gehen. Da die Testfahrten jedoch kurzzeitig abgesagt wurden, musste ich umdisponieren. Das neue Ziel hiess nun RhB. Hier sollte ein Krokodil die Dampflok ersetzen, die wegen des Feuerverbotes nicht fahren durfte. Eigentlich eine gute Sache, da Krokodile vor grünen Zügen eher eine Seltenheit sind. Ich setzte mich als noch Landquart, wo erst die LGB-Lok kam. Danach folgte der Sonderzug, welcher zu meinem Unbehagen mit einem unpassenden Aussichtswagen verstärkt wurde.
Ge 4/4 II 617 der RhB zwischen Landquart und Malans


Ge 6/6 I 414 der RhB zwischen Landquart und Malans


Trotz nicht sehr authentischer Komposition, ging es weiter nach Seewis-Valzeina und Jenaz. Spätestens nach dem dritten Bild von dem gelben Unding war es dann jedoch vorbei mit meiner Motivation.
Ge 6/6 I 414 der RhB in Seewis-Valzeina


Ge 4/4 III 649 der RhB zwischen Schiers und Jenaz


Ge 4/4 II 611 der RhB zwischen Schiers und Jenaz


Ge 6/6 I 414 der RhB zwischen Schiers und Jenaz