Ich war noch niemals in New York...: Zweimal quer durch New York State (Teil 2)
Von Peter Hürzeler
Donnerstag 15.8.2019Bereits während der Planung der Reise hatten wir uns dafür entschieden die Nacht von Donnerstag auf Freitag in Niagara Falls zu verbringen und entsprechend dort ein Hotelzimmer gebucht. Grund dafür war, dass es eine Vollmondnacht war und wir uns dadurch noch nette Nachtfotomöglichkeiten an den Niagara Falls erhofften. So war das heutige Tagesziel klar. Der weg dahin aber, war nicht so klar. So ging es nach dem Checkout als erstes mal zu einem Walmart um einen Grundbestand an Getränken und Knabberzeugs für die nächsten Tage zu kaufen. Danach ging es ans Ufer des Lake Ontario und dann vorerst mal entlang des Lake Ontario State Parkway.
Um den Lake Ontario hat es viel Marshland, hier beispielsweise der Buck Pond in der Nähe von Rochester
Wir erhofften uns ja ab und an einen Blick auf den See und Fotomöglichkeiten, wurden aber weitgehend enttäuscht. Praktisch das gesamte befahrene Teilstück ist mit Hütten voll gepflastert und dementsprechend mit "Private Property" und "No Trespassing" Schildern zugepflastert. Da waren sie also wieder, diese unsäglichen Schilder. Auch wenn es viele Dinge hat die mir in den USA gefallen (sonst würde ich nicht dort in die Ferien gehen), es hat auch Dinge die ich blöd finde: Etwas davon ist sicher alles und überall zu bauen und dann entsprechend das Ganze als Privat zu deklarieren. Gerade als Schweizer wo man per se mal überall ein Wegrecht hat und Seeufer per Gesetz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen, stechen einem solche Dinge extrem negativ ins Auge. Via 98 und 104 ging es dann ins Landesinnere nach Lockport. Rein Bahn mässig wäre wohl der 31 anstelle des 104 idealer gewesen, führt diese doch so halbwegs der Falls Road Railroad entlang. Doch Shortlines sind halt immer schwierig in Sachen Verkehr.
In Lockport selber stellten wir uns mal bei der Schleuse des Erie Canal hin - gerade wurde da ein Touristen-Schiff durchgeschleust:
Die Lockview fährt gerade aus der unteren Schleuse des Erie Canal in Lockport. Die Gitterbrücke gehört heute zur Falls Road Railway - leider kam keine der von der Bahn betriebenen Alco's mit einem Güterzug durch
Über die Brücke der Falls Road Railroad rumpelte derweil genau nichts. Noch ohne viel im Magen entschlossen wir uns in einem der örtlichen Diner noch etwas verfrüht was zu Essen. Die Hundeschüssel voll Ceasar-Salad war sehr fein und so ging es dann wohlgenährt weiter nach Buffalo. Erster Anlaufpunkt dort war das Buffalo Central Terminal (BCT). BCT wurde 1929 als neuer Bahnhof der New York Central als Ersatz zweier bisherige Bahnhöfe in Betrieb genommen. BCT lag etwas ausserhalb des Zentrums, man war aber zuversichtlich, dass wegen des Wirtschaftswachstums Buffalo sich bald in Richtung BCT ausdehnen würde. Blöd nur, dass schon knapp ein Jahr später die globale Weltwirtschaftskrise voll durchschlug. BCT war nach damals aktuellsten Gesichtspunkten als Passagierbahnhof geplant. Aufgrund der Krise, dem 2.Weltkrieg und anschliessendem Aufkommen des Automobils war der Bahnhof aber zeitlebens zu gross. 1979 fuhr der letzte Personenzug ab BCT. Heute ist BCT als Historic Landmark eingetragen und es wird auch ein bisschen in den Erhalt investiert. Leider ist das Innere nicht einfach so zugänglich - die Halle sei wirklich schön...
So blieb es bei ein paar Aussenfotos. Mehr Infos zu BCT: https://en.wikipedia.org/wiki/Buffalo_Central_Terminal
Dann ging es weiter ins Stadtzentrum, wo wir einerseits etwas herum schlenderten, andererseits auch einen kleinen Trinkstopp in einem Cafe einlegten.
Irgendwie finden wir beide Buffalo aber etwas komisch. Einerseits hat es einige wirklich schöne Bauten (Town Hall, einige weitere kleinere Hochhäuser) die auch vom einstigen Reichtum der Stadt zeugen. Dazwischen finden sich aber immer wieder heruntergewirtschaftete Gebäude die nicht so ins Bild passen wollen. Auch kann von einem Stadtkern nicht so wirklich die Rede sein.
Buffalo besitzt auch einen kleinen Light Rail Betrieb. Genau eine Linie führt Nord/Süd einmal quer durch die Stadt. Einst angedachte Äste wurden bis heute nie verwirklicht. Im Zentrum ist die Bahn überirdisch und als Strassenbahn ausgeführt, im Randbereich ist sie im Tunnel und in Metro ähnlichem Zustand. Die Fahrzeuge sind reine Hochflurfahrzeuge. Im Trambereich gibt es für eine Türe einen Hochperron, für die restlichen Türen müssen die Fahrzeug seitigen Klapptritte reichen. Die Flotte wurde 1983 bei Tokyu Car Corporation of Japan gebaut und in den letzten Jahren komplett modernisiert (noch nicht alle Fahrzeuge).
Da ein 10min Takt gefahren wurde liess sich nebst Stadtbesichtigung immer mal wieder einmal ein Foto der LRV's anfertigen:
LRV 104 / 120 in der Church Street Station. Die Klapptritte werden nur auf den Strassenabschnitten verwendet. in den unterirdischen Teilen gibt es Hochperrons
Die anschliessende Weiterfahrt führte uns direkt zu den Niagara Falls, zuerst auf die Ostseite. Nach entlöhnen von $10.- liess man uns sogar parkieren und die Fälle von der Kante aus besichtigen. Runter in die Schlucht geschweige denn raus auf die Aussichtsplattform hätte dann nochmals mit bis zu $46.- zu Buche geschlagen. Wir liessen das dann bleiben (und soll mir noch einer sagen dass die Schweiz teuer sei!).
Das Wetter klarte zunehmend auf. Gab es am Anfang noch fast nasse "Sonnenstrahlen", war es bei der Rückkehr zum Fahrzeug schon fast komplett blau und sonnig.
Wir wechselten danach kurz mal Staat und Seite. Via die Rainbow Bridge ging es dann von Niagara Falls rüber nach Niagara Falls ;)
Die Einreise war prinzipiell problemlos, nur haben wir so ca. den lahmsten aller Zöllner erwischt der gerade Dienst hatte. So dauerte der Übertritt fast 45min. Schnurstracks ging es dann auf Kanada-Seite auf den offiziellen Parkplatz. Erneut durften wir läppische CAN$ 25.- entlöhnen...
Zusammen mit ganz vielen anderen Personen gab es dann eine Besichtigung der Fälle von Kanadischer Seite aus. Als ob die Fälle an sich nicht genug spektakulär wären: Auch hier hätte es natürlich noch viel mehr an Möglichkeiten zur Belustigung der Touristen gegeben. Von Boottouren bis hin zu Zip-Line Abenteuern mit entsprechender Kostenfolge gibt es fast alles. Und darüber fliegen andauernd die Helikopter.
Wir verzogen uns dann mal in Richtung unseres gebuchten Hotels. Im Anschluss schlenderten wir einmal quer durch Niagara Falls zum Hard Rock Café. Der Weg dahin war gespickt voller Spielhöllen, Casinos, Touristenshops, irgendwelchen Amusement-Rides etc. pp. Alles Dinge die für uns eher schlecht zu einem Naturspektakel wie den Niagara Falls passen. Angekommen beim HRC hatten wir schon fast eine Reizüberflutung. Ein feines Essen später pilgerten wir zum Rand der Niagara Falls. Wir waren nicht die einzigen die sich dafür entschieden haben - Ameisenhaufen war schon fast die richtige Bezeichnung des Ganzen. Tausende Leute säumten den Rand des Canyons. Auf dem Fluss tuckerten nach wie vor die Schiffe, darüber flogen Helikopter munter weiter ihre Runden über den Fällen. Die Fälle selber waren nun bunt beleuchtet in wechselndem Farbspiel. Pünktlich um 10 Uhr Abends gab es dann noch das im Sommer tägliche Feuerwerk über den Fällen. Pünktlich dazu kam auch der Vollmond hervor. Wir machten ein paar Fotos, danach verzogen wir uns in Richtung Hotel.
Nächtliche Beleuchtung der America Falls (links) und Horseshoe Falls (rechts) von Kanadischer Seite aus
Nächtliche Beleuchtung der America Falls (links) und Horseshoe Falls (rechts) von Kanadischer Seite aus. Darüber das obligate Feuerwerk
Nächtliche Beleuchtung der America Falls (links) und Horseshoe Falls (rechts) von Kanadischer Seite aus. Darüber das obligate Feuerwerk
Irgendwie blieb in uns rückblickend ein sehr gemischtes Gefühl von den Niagara Falls zurück. Die Fälle sind - obwohl nur ein Bruchteil an Wasser über die Fälle geführt wird (der Rest wird verstromt) - eindrücklich und durchaus sehenswert. Der ganze Touristenklimborium rundherum, besonders auf Kanadischer Seite, ist aber extrem krass. Wenn ich nach Las Vegas gehe, dann bin ich mir dessen bewusst auf was ich mich einlasse. Hier war ich aber komplett (negativ) überrascht ob all den Auswüchsen. Meiner Partnerin erging es gleich. Ob wir die Niagara Falls im Wissen dieses Umfelds besucht hätten ist fraglich. Und ganz ehrlich, so wirklich weiterempfehlen mag ich sie im Nachhinein auch nicht.
Freitag 16.8.2019
Wir standen recht zeitig auf, verzogen uns anschliessend in den angrenzenden Denny's für ein mehr als reichliches Morgenessen. Gut gestärkt nahmen wir die paar Meter zur Grenze unter die Räder. Wir machten uns schon auf ein längeres Einreiseprozedere gefasst, da waren wir wir nach knapp 2min bereits wieder in die USA eingereist. Ich staunte nur noch. Die damit gewonnene zeit nahmen wir dankbar entgegen, hatten wir doch noch einiges an Fahrt vor uns. Ziel war nämlich prinzipiell die Ostküste der USA. Wo wir genau einsteigen wollten war noch nicht ganz klar. Eine Idee war via Vermont / New Hampshire (Besuch des Mount Washington) nach Maine zu gelangen und von dort dann schrittweise runter nach New York zu gondeln. Zuerst mussten wir dazu aber wieder einmal quer durch New York State. Da es uns zuwider war nur Interstate zu fahren, entschieden wir uns ab Buffalo den Highway 20 zu fahren, welcher uns entlang der Finger Lakes führte. Bahntechnisch waren wir da zwar von den Mainlines von NS und CSX weg, aber dafür gab es in der Gegend auch ein paar Shortlines. Vielleicht geht da ja per Zufall was. Bis Darien war der 20er noch parallel zur NS Mainline, doch ist die doch in einiger Distanz und nicht einsehbar und entsprechend sahen wir nichts. Selbiges gilt auch für das zweimalige Kreuzen von der Rochester & Southern bei Pavilion. Dazwischen kreuzten wir auch noch zweimal abgebaute Bahnlinien. Die Gegend war durch den Kampf der verschiedenen früheren Class I einst von einem sehr dichten Netz durchzogen. Bei Avon trafen wir dann auf die Livonia, Avon and Lakeville Railroad. An Betrieb war aber auch da nichts zu sehen. Da wir mal eine Pause brauchten und das Örtchen auch hübsch anzusehen war, machten wir Pause und besuchten ein kleines Diner. Ein kleines Brainstorming bezüglich weitere Weg und Nachtlager gab es auch noch und so buchten wir gleich noch ein Motel in Albany.
Anschliessend ging es weiter durch die ansonsten recht öde Gegend. Man fährt durch leicht welliges Gelände welches gesäumt ist von Getreide und Maisfeldern, ab und zu ein Wäldchen. Dazu überall verstreut einige Wohnhäuser und Kirchen (die gibt es massenhaft in jeder möglichen Ausrichtung). Fürs Auge bietet die Gegend aber recht wenig. Mehr als einmal kreuzten wir dabei aufgelassene Bahnlinien. In Canandaigua stiessen wir dann auf die Finger Lakes Railway, eigentlich zu Gesicht bekamen wir sie aber erst in Geneva. Ich wusste dass die FGLK in Geneva ihren betrieblichen Mittelpunkt hat und so war bei Ankunft im Ort klar, dass ich da mal vorbeischauen will. Vielleicht steht ja was fotogen herum. Wir bogen eingangs Ort aber falsch ab und war plötzlich im nicht unhübschen Ortszentrum. Da mir die Szenerie gefiel, gab es einen kurzen Fotostopp. Meine Partnerin wollte derweil einen kurzes Nickerchen machen.
Kaum ausgestiegen und ein erstes Foto gemacht wurde ich von einem *Tröööt* unterbrochen. Das klang eindeutig näher kommend. Ein Spurt die Strasse runter brachte mich an die Bahnlinie. Und ja, da kam was, nur nicht ganz das was ich eigentlich erwartete. Die beiden Norfolk Southern SD40-2 #3470 und #3468 kamen laut tröötend hinter ein paar Büschen hervor. Das nenne ich jetzt einfach mal Glück ;)
Aber wieso NS und nicht FGLK? Recherchen im Nachgang förderten zu Tage, dass ich an der Corning Secondary der NS stand und daher das Erscheinen einer Komposition der NS korrekt ist. Hatte ich so nicht gewusst. Die NS fährt hier täglich einen Local welcher in Geneva den Austausch zur FGLK sicherstellt. Die FGLK hat aber auf Teilen der Corning Secondary Trackage Rights um die eigenen Branches in Himrod (nach Watkins Glen und Penn Yan) zu erreichen. Diese werden aber nur bei Bedarf bedient. Ich lief derweil schnell hoch zum Auto. Meine Partnerin war durch das Getrööte und Gerumpel auch aus der Lethargie erwacht und hat quasi meinen Gedankengang "Zug verfolgen?" schon vorausgeahnt und mit Ja beantwortet. Ein Blick aufs Kartenmaterial offenbarte aber eine etwas blöde Situation: Mittag und eine Strecke fast ausschliesslich in Nord-Süd Ausrichtung sind nicht so ideal. Es gab aber Möglichkeiten und so ging es runter entlang des Westufers des Seneca Lake. Schon bald hatten wir den Zug eingeholt und überholt und auch eine Stelle war gefunden. Angesichts der Gegend nichts spektakuläres, aber das war auch nicht zu erwarten.
Schnell ins Auto und weiter. Ein paar Meilen weiter gab es erneut eine passende offene Lücke im Buschwerk:
Und nochmals ein paar Meilen weiter ging bei einem Bahnübergang was:
Dann war aber Schluss. Da wir uns in die falsche Richtung bewegten brachen wir ab. In der Nachrecherche hat sich das soweit als guter Entscheid erwiesen. In Dresden wäre zwar nach Google Maps noch was möglich gewesen, danach aber wäre es wohl recht schwierig geworden. Ich war eh soweit zufrieden - vier Fotos im Kasten die so überhaupt nicht geplant waren.
So ging es die rund 20 Meilen zurück nach Geneva wo wir nach einmal rund herumfahren auch den Yard fanden. Einige Loks standen hinter Büschen abgestellt. Eine weitere kam gerade leer von einem Streckengleis zurück und fuhr ins Depot. Fotografierbar war da aber nichts. Wir fuhren bald weiter immer entlang des Highway 20. Meist war die Strecke der FGLK nicht einsehbar. Bei Auburn besichtigten wir kurz eine Fotostelle, unterliessen es aber zuwarten. Die Erfolgsaussichten waren mir zu gering. Dies sollte sich als ganz weiser Entscheid entpuppen, denn schon Ausgangs Auburn stand ein Zug auf der Strecke. Kaum hatte ich die Kamera in den Fingern röhrte es und der Zug begann sich zu Bewegen - rückwärts notabene. Mit einem Spurt gab es doch noch was:
Die Frage war nun: was macht der? Google Maps zeigte einen kleinen Yard mit Anschlussgleis etwa eine habe Meile weiter hinten. Schnell ging es dahin nur um festzustellen, dass ein Umfahren nicht möglich ist, da alles zugestellt. Und schon bewegte sich der Zug wieder vorwärts. Für mich war klar, der hatte noch etwas rangiert und ein paar Wagen angehängt. Schnell ging es wieder hinterher. Bei der vorherigen Stelle hatten wir den Zug wieder eingeholt - der Speed war aber eindeutig, das fährt definitiv in die Richtung in der wir auch unterwegs waren. Gefällt! Lichtmässig war der zwar nicht ideal unterwegs, aber da sich die Sonne inzwischen eh rar und die sich auftürmenden Gewitterwolken breit machten, war das egal. Wir begannen nun entsprechend im ZickZack mögliche Punkte - meist Bahnübergänge - anzufahren. Bereits beim zweiten ging was:
GP38-2 2002 und 2001 der Finger Lakes Railway mit einem Local hinter Auburn auf dem Weg nach Syracuse
Weiter ging es kreuz und quer durch die Gegend. Gerade einfach war de Sache nicht, fährt doch die Bahn teils direkter als die Strassen es zulassen. Und die doch üppige Vegetation in Form von viel Wald lässt nicht viele Fotomöglichkeiten zu. Erst in Fairmount kurz vor Syracuse ergab sich was:
Bevor es für uns weiter ging, musste zuerst der ganze Zug durch. Er verlangsamte im anschliessenden kleinen Yard sehr stark und so gelang es den bald wieder zu überholen. Just bei meinem gewählten Fotopunkt blieb er kurz stehen, so dass verschiedene Einstellungen machbar waren:
Da er erneut vor sich her schlich ergab sich nochmals die Möglichkeit ihn zu überholen und kurz bevor die Strecke endgültig in Richtung Yard der CSX verschwand nochmals hinzustehen:
Dann hiess es aber Abschied nehmen von der FGLK. Einmal quer durch Syracuse folgten wir dem Highway 5. Ausgangs Syracuse kamen wir in eine wirklich heftige Gewitterzelle mit Starkregen (wir haben am nächsten Morgen im Motel erfahren, dass es dabei auch einige Sachschäden gab). Der Verkehr brach nicht ganz zusammen, aber vorwärts kam man zeitweise nur noch langsam. So entschieden wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit in Canastota auf die Nahe Interstate 90 zu wechseln um doch noch nach Albany zu kommen. Beim Überqueren der CSX Mohawk Sub fuhr gerade ein Gemischtwarenladen in Richtung Albany durch. Ich notierte mir das mal innerlich. Hinter Utica begann sich die Wettersituation kontinuierlich zu verbessern und so fuhren wir plötzlich wieder in schönster Abendsonne. Ich hatte mir in der Vorbereitung noch zwei mögliche Stellen markiert. Im Wissen dass wir einen Zug in die richtige Richtung gesehen haben, fuhren wir diejenige bei Nelliston noch kurz an. Bei Canajoharie ging es runter vom I-90 und über den Mowhawk. Auf der Brücke über die Bahn stand ein Fotograf - schon mal kein schlechtes Zeichen. Ich für mich fand aber - da geht doch nichts....
So ging es an die angedachte. Fahrzeug hingestellt, Kamera genommen, auf die Brücke platziert und schon ploppte ein Spitzenlicht auf. Klappt ja wie am Schnürchen!
Der fotografierte Zug war aber nicht derjenige den wir vorhin gesichtet haben. Mir war das aber egal. Da gleich darauf die Signale dunkel wurden, war vorerst mal nicht mit weiteren Zugsbewegungen zu rechnen. Für mich passte das Resultat und so ging es zurück auf den I-90 und weiter in Richtung Albany. Der bereits lange Tag mit viel fahren und seit dem Morgen nichts mehr Essen zeigte dann vor Albany seine Wirkung und besonders ich war froh, als wir endlich in Albany beim Motel ankamen. Zu Fuss ging es dann zu einem Nahe gelegenen Taco Bell um was kleines zu Essen. Der restliche Abend verbrachten wir dann noch mit der Planung der weiteren Route. Aufgrund der Wetteraussichten und der Hotelpreise in gewissen Gegenden gibt es da einige kleine Änderungen zur ursprünglich geplanten Route.
Wie unsere weitere Reise aussieht gibt es aber ein anderes mal auf diesem Kanal wenn es wieder heisst: Ich war noch niemals in New York...