Zurück in den Norden - Skandinavien 2022 - Teil 10

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Donnerstag, 24.3.2022: Umeå - ???

Aaaahhh tut das gut, endlich mal ausschlafen! Also bis 07:00 und dann auf zum Frühstück. Ich bin ja schliesslich nicht zum Spass hier.

Das Ziel für den heutigen Tag? Verschieben. Aber wohin nun? Diese Frage hatte ich mir gestern erfolgreich für heute aufgespart. Nur, die Grosswetterlage hatte sich nicht spontan völlig umgestellt, entsprechend war ich irgendwie gleichweit.

Also nochmal: Schweden weiter im Süden - nö, kein Schnee. Erzbahn - da waren die Wetterprognosen einfach nur schlecht. Bergenbahn? Da war das Wetter zwar nicht gut, aber von allen Varianten am besten vorhergesagt. Allerdings waren die Temperaturen in den nächsten Tagen so hoch, dass nicht so klar war, wieviel vom Schnee noch übrig wäre bzw. wie der dann aussieht. Ausserdem war das von Umeå zwei Tage fahren, und dann wieder zwei Tage nach Stockholm rüber. Überhaupt nicht prickelnd. Die letzte Option war nach Mo i Rana hoch zu fahren. Vorteil da war, dass man von dort “relativ” schnell und direkt nach Stockholm kam. Auch war da die Chance wohl am grössten, noch bisschen richtigen Winter zu haben. Die nächsten zwei Tage war es zwar warm mit Regen und weiter oben Schneefall, danach würde es jedoch wieder kälter und schöner. Also, vielleicht. Und dann waren da noch die ME, von denen noch ein paar Bilder mehr nett wären..

Was solls, für irgendwas muss ich mich entscheiden. Mo i Rana sollte es sein. Kurz das Ole Tobias gebucht, da konnte es ja los gehen.

Zwangsläufg kam ich da in Tväråbäck vorbei. Da gibts südlich der Ausweiche einen offenen Abschnitt. Ein Blick in den Zugradar verriet, dass in rund 20 Minuten zwei Züge vorbei kommen müssten. Wetter war zwar keins, aber immerhin, neue Fotostelle.

Zuerst kam Green Cargo gegen Norden…

Rc4 1192 mit 1265 und einer unidentifizierten T44 unterwegs gegen Norden


… und stellte sich aufs Ausweichgleis. Kurz darauf kam CargoNet durch den Bahnhof gerauscht.

185 707 von CargoNet rauscht gegen Süden


Die weitere Fahrt nach Lycksele war unspektakulär, bis Google Maps im Nichts draussen einen Stau sah. Eine Rentierherde hatte es sich auf der Strasse bequem gemacht. Anscheinend ist die häufiger hier, jemand hat sogar temporäre Schilder aufgestellt…

Keine Ahnung was hier auf der Strasse so spannend ist, aber den Rentieren gefällts offenbar


Beim Tanken in Lycksele brachte der Blick in den Zugradar die Erkenntnis, dass ich einen südfahrenden Güterzug um 15 Minuten verpasst hatte. Schade auch. Jaja, mit Beifahrer wär das nicht passiert :( Bis Storuman war aber nun nichts mehr auf dem Radar, also weiter.


Auf dem Weg nach Storuman stellte ich fest, dass die Bahnstrecke durchaus an einigen Orten fotogen war, und die Grünpflege war sehr gut, besser als fast überall sonst in Schweden… Die Gleisanlagen sahen auch OK aus, mehr aber auch nicht, wohl kaum mit mehr als 60 km/h befahrbar.

In Storuman fuhr ich trotzdem mal beim Bahnhof vorbei. Ausser ein paar historischen Personenwagen stand da aber nichts rum. Ich machte mich gerade hinter meine Essensvorräte, da bimmelte ein Bahnübergang! Was war denn das jetzt…?

Eine T44 zog drei Gaskesselwagen und drei Holzwagen in den Bahnhof, und setzte gleich um. Woher sie genau kam sah ich aber nicht.

T44 357 kommt in Storuman an


Der LF rangiert die Lok ans andere Ende des Zugs


Spannenderweise war der LF alleine und bediente die Lok mit Fernbedienung, sowie die Weichen über lokale Bedienpanels. Personalaufwand aufs absolute Minimum reduziert.

Ich fragte ihn kurz danach wohin er mit dem Zug gehe, aber die Verständigung war bisschen schwierig. Ich verstand ihn so, dass er aus Hällnäs (Anschluss an Stambanan) kam, war mir aber nicht sicher, so beobachtete ich kurz die Ausfahrt des Zuges, und tatsächlich gings in Richtung Inlandsbahn gegen Süden. Also suchte ich mir kurz den nächsten Bahnübergang raus und fuhr dorthin.

Ein Zug auf der Inlandsbahn, damit hab ich nicht gerechnet!


Etwa 15 km weiter südlich gabs einen weiteren offenen Bereich. Da ich heute keinen Stress hatte, peilte ich diesen mal an.

Ich kam aber nur bis Vinlidsberg, dort stand der Zug an der Einfahrt, und der LF war am Weichen bedienen. Ausserdem standen da weitere Gaskessel- und Holzwagen; das war wohl schon das Ziel des Zuges.

Ankunft in Vinlidsberg


Erkenntnisse: Der Zugradar hatte diesen Zug klar nicht (mehr) drin, weil der hätte, als ich in Lycksele drauf schaute, zwischen Lycksele und Storuman sichtbar sein müssen. Vermutlich funktioniert der Zugradar hinter Lycksele einfach nicht mehr. Weiter: Der Zug geht wohl morgens nach Storuman rauf und nachmittags wieder runter. Zudem gibts in Storuman selbst auch noch eine Holzverladung (da stand aber nichts rum), sprich ganz verkehrsbefreit ist der Abschnitt Lycksele - Storuman nicht.

Die weitere Fahrt nach Mo war dann weitgehend ereignislos. Die Gegend ist nicht ganz so gottverlassen wie beim Grenzübergang weiter nördlich via Arjeplog, den Neel und ich vor ein paar Tagen fuhren. Kurz ins Hotel eingecheckt und zum Abendessen gings wieder in mein neues Lieblingslokal, das Bangkok; das Pad Thai mit Kylling war ausgezeichnet.

Plan für Morgen? Am Vormittags solls regnen, am Nachmittag schneien. Die beiden Talent am Vormittag werde ich mir wohl schenken. Rest? Mal gucken…

Bis morgen!



Freitag, 25.3.2022: Mo i Rana - Mo i Rana

Guten Morgen verregnetes Mo! Was tut man denn bei dem Gruselwetter? Also was ich nicht gemacht habe: Für die beiden morgendlichen Talent raus gehen. Aber für den ersten Güterzug musste ich mich fast aufstellen, denn das konnte ja eine ME sein, und die wollen wir nicht verpassen, nicht wahr.

Zunächst aber mal Frühstück. Die Auswahl im Ole Tobias ist zwar nicht riesig, aber ganz OK, und das Rührei bestand aus echten Eieren und nicht einer Pappe aus dem Beutel, so haben wir das gerne.

Trotzdem checkte ich aus. Ich würde zwar sicher noch ein paar Nächte in Mo rum sitzen, aber das Clarion Collection-Hotel war zu bezahlbaren Preisen verfügbar, und das halt “leider” doch besser.

Also, der erste Güterzug, 5790, sollte um den Mittag auf dem Fjell sein. Ich wollte aber nah ran stehen ohne zuviel Aufwand zu betreiben, dafür musste ich nicht aufs Fjell, sondern stellte mich zwischen Bolna und Dunderland an die Strecke. Kaum war ich da leuchteten Scheinwerfer im Wald, und ein Robel Hobel kam vorbei. OK, das Ding ist glaubs von Windhoff und nicht Robel, aber “Robel Hobel” geht halt so schön von der Zunge. Ja das ist eine EAV-Referenz. Nicht verstanden? Erm, egal.

Ein unidentifizierter LTR 17 (gehört zur Familie der Windhoff MPV) ist unterwegs gegen Süden


Das Warten auf den Güterzug war nun mässig toll, denn es schiffte dauernd. Man hätte auch Schneeregen sagen können, aber halt viel mehr Regen als Schnee. Unnötig war auch, dass der Zugradar nicht funktionierte. Aber egal, die Güterzüge fahren hier oben ja nach schön Plan, und Drohne ist bei dem Wetter eh nicht.

Ungefähr zur Planzeit hörte ich dann was dieseln und wunderte mich nur, dass die Euro 4000 bergab so laut sein sollen. Bald war jedoch festzustellen, dass es von hinten dieselte, nicht von vorne. War ich jetzt echt zu blöd für den graphischen Fahrplan? Nein, war ich nicht. Dieser Zug war komplett ausser Plan unterwegs.

312 005 ist mit dem 5791 etwa 7h zu spät gegen Norden unterwegs - Eigentlich hätte der 5791 in der Gegenrichtung kommen sollen…


Nur, was war das für ein Zug? Getreu der Logik: 2h früh können sie aufgrund der veröffentlichten Ladeschlusszeiten nicht sein, musste es eigentlich der etwa 7h verspätete 5791 sein. Das war jetzt ziemlich doof, denn der Zug, auf den ich eigentlich wartete, war wohl die Rückleistung des 5791. Zur Sicherheit wartete ich noch etwas weiter, für den Fall, dass in Bolna gekreuzt wurde; aber damit war nichts.

Bevor jetzt meine ganze Fotoausrüstung triefend nass war zog ich mich zurück ins Auto und stellte mich erst wieder raus, als es Zeit für den nächsten Güterzug war, und der kam dann auch prompt mit rund 10 Minuten Verspätung vorbei. Und gezogen von einer ME!

ME 1519 zieht den 5793 gegen Bodø


Ich stellte mich wieder um, denn der Personenzug war fällig nach der Kreuzung in Bolna. Inzwischen kam ziemlich starker Wind auf, und der drückte offenbar die Regenwolken weg, so dass überraschenderweise sogar die Sonne raus schaute! Damit hatte ich nun echt nicht gerechnet, und entsprechend hatte meine Fotostelle auch kein Seitenlicht mehr. Das war jetzt irgendwie doof.

Eine Di 4 mit Schneeschnäuzchen auf der Nummer zieht den 472 gegen Trondheim


Aber wenn hier die Sonne raus schaut, schaut sie vielleicht auch auf dem Saltfjell raus für den nordwärts fahrenden Personenzug? Viel Vorsprung hatte ich nicht, denn die Kreuzung war ja in Dunderland, das gäbe so vielleicht 15 Minuten Vorsprung, wobei ich die Hälfte davon schon für den Rückweg zum Auto benötigte. Leider war die Fahrt aufs Fjell ziemlich träge. Ich erwischte einen langsamen LKW und auf dem Fjell windete es wie Sau, mit entsprechend schwierigen Strassenverhältnissen aufgrund der Schneeverwehungen. Zusätzlich kam dazu, dass kaum zu beurteilen war, wo man bei diesen Bedingungen überhaupt das Auto abstellen konnte, ohne es im Schnee zu versenken. So blieb es bei einem Notschuss, kurz nachdem ich den Zug im Rückspiegel auftauchen sah.

Not-Querschuss auf die Di 4 652 mit dem 471 auf dem Fjell


Das war ja nun echt nicht viel. Was jetzt? Güterverkehr war erst um 1800 wieder, da war es bei diesen Wetterverhältnissen sicher dunkel. Wobei, vielleicht kam aufgrund der gestörten Betriebslage auch einer früher? Ohne Zugradar war das aber auch nur eine seeeehr vage Hoffnung. Und bei dem Sturm hier oben zu warten war nicht angenehm, ganz zu schweigen davon, dass dann vielleicht auch noch die Strasse gesperrt wird. Unter diesen Umständen beendete ich den Tag lieber an dieser Stelle und fuhr bei inzwischen starkem Schneefall zurück nach Mo.

Hotel-Check-In klappte problemlos und das Abendessen vom Buffet war auch ganz gut. Programm für morgen? Die Wetterprognosen waren zwar nicht im eigentlichen Sinne gut, aber es sollte tagsüber etwas weniger Wind haben als heute Nachmittag und vielleicht einiges an Sonne, da kann schon was gehen. Gute Nacht!



Samstag, 26.3.2022: Mo i Rana

Der Wecker weckte mich pünktlich fürs Frühstück. Blick nach draussen: Wolkenloser Himmel! Natürlich machte ich mir keine Illusionen, das würde nicht so bleiben…

Blick auf die Togkart: Die funktionierte wieder. Und in Mo war gerade viel mehr los, als eigentlich hätte los sein sollen. Der Nachtzug stand in Mo, irgendwo hatte der eine Stunde Verspätung aufgelesen, und zwei Güterzüge hatten in Skonseng gerade gekreuzt; einer war der nordwärts fahrende 5731 mit ca. 3h Verspätung, und der Südfahrer war der 5794 mit ca. 5h Verspätung. Die Betriebslage bei Cargonet war also noch immer arg gestört.

Nun, mit den beiden Güterzügen konnte ich nichts anfangen, der eine war schon weg, der andere fuhr noch im Schatten gegen Süden. Aber der verspätete Nachtzug war natürlich spannend. Wenn ich mich gleich auf die Socken machen würde, hätte ich mindestens 15 min Vorsprung, denn der südfahrende Güterzug musste erst nach Mo rein, bevor der Nachtzug abfahren konnte. Auf dem Saltfjell wär der super für die Brücke gewesen.

Nur… die ganze Nacht schneite es leicht und windete es auf dem Saltfjell sehr stark, sprich die Strassenverhältnisse waren wohl schlecht. Und die Brücke war nur mit 15 Minuten Fussmarsch erreichbar, wenn überhaupt. Die Webcam auf dem Saltfjell zeigte zudem primär Wolken. Alles in Allem *sehr* viel Stress mit *sehr* ungewissem Ausgang.

Ich entschied mich erst mal zum Frühstück zu gehen und die Situation zu beobachten. Ein Blick in die NÅ-App verriet Spannendes: der Nachtzug sollte nicht ausfallen, sondern in der Fahrlage des Talents weiterfahren, mit rund 2h Verspätung. Möglicherweise hatten die Norweger Angst, den Talent in einer Schneewehe zu versenken… Das war jetzt gut für mich, denn es gab mir etwas Zeit. So machte ich mich schnell fertig und auf den Weg in Richtung Saltfjell.

Hinter Dunderland gibts eine Anzeige, ob das Saltfjell offen ist, damit man dort in der Beiz einkehren kann. Diese zeigte nicht das erhoffte “Åpent”, sondern “Kolonnekjøring”, also hinter dem Schneepflug her fahren. Das war jetzt ungünstig, denn erstens konnte das dauern, und zweitens wollte ich nicht ausprobieren wieviel Freude die haben, wenn man aus der Kolonne ausschert und dann das Auto im Schnee versenkt. Also war Improvisieren angesagt. Ich parkte das Auto beim Abzweiger zum Bahnhof Bolna und ging mal zu Fuss weiter (hoch fahren war nicht). Etwas südlich des Bahnhofs Bolna wurde ich fündig und stellte mich mal auf. Der Zugradar verriet unterdessen, dass der Zug weitere 20 Minuten Verspätung hatte, entsprechend hätte ich mir nicht so einen Stress machen müssen…

Der Wind ging auch hier ziemlich stark, aber für die Drohne sollte es gerade noch gehen. Ein paar Minuten früher als errechnet kam der Zug dann vorbei, und die Bilder klappten einwandfrei!

Di 4 653 zieht den verspäteten Nachtzug gegen Norden


Die Drohne wartete beim Bahnhof Bolna auf den Zug


Das war ja mal ein toller Start in den Tag! Nur, nun sollte sich für die nächsten 6 Stunden oder so nichts mehr bewegen, denn es war Samstag und da fehlen bekanntlich gewisse Güterzüge. Das Einzige, was sich bewegen sollte (und gemäss Togkart auch tat), war der Erzverkehr von Ørtfjell. Es war mir zwar ziemlich zuwider jetzt wieder eine Stunde nach Mo zurück zu fahren, aber sechs Stunden hier zu warten war auch ätzend und es sollte doch immerhin ein, evtl. zwei Bilder geben. Gesagt, getan, und eine Stunde später stand ich an der bekannten Flussstelle gleich am Ortsrand von Mo. Das Wetter hatte inzwischen allerdings zugezogen; zum Glück kam der Zug aber auch noch nicht. Später würde es wieder für eine halbe Stunde schön, doch der Zug kam noch immer nicht. Dann begann es zu schneien, kein Zug. Dann wieder Sonne… Ach was soll der Mist ist doch völlig egal was das Wetter macht wenn kein Zug kommt!

Dass die Erzzüge nach Lust und Laune fahren oder gelegentlich auch nicht, war ja durchaus ein bekanntes Phänomen; trotzdem schade.

Die nächste Zugbewegung war der Güterzug nach Fauske. Also wäre gewesen, denn auf der Togkart war dieser nirgends aufzufinden. Aber konnte man der Togkart überhaupt trauen? Blöderweise war das Ganze plausibel, da heute Morgen ja der Südfahrer 5h zu spät unterwegs war…

Was auch schade war: Inzwischen hatte ich mir die Option, für den südfahrenden Tagzug nach Lønsdal zu fahren, zeitlich selber genommen. Da war auch wieder Improvisieren angesagt. Ich konnte den zwischen der grossen Talbrücke und Bolna mit der Drohne erlegen; das wollte ich sowieso schon lange mal versuchen. Also, statt hier weiter auf keinen Erzzug zu warten verschob ich mich wieder in Richtung Bolna.

Parken war bei der Ecke, wo ich hin wollte kein Problem, und ich wartete da eine Viertelstunde. Würde jetzt super passen für den Güterzug, der im Fahrplan ist, aber nicht (oder viel zu spät) kommt *grmbl*.

15 Minuten vor dem Personenzug kamen die Wolken und spendeten Schatten für die Fotostelle, und so entschied ich mich spontan weiter in Richtung Bolna zu fahren. Heute funktioniert aber irgendwie auch gar nichts wie gedacht.

Bei Bolna hätte ich mich gerne mit der grossen Kamera ins Gelände gestellt, aber das lag zeitlich nicht drin, weder jetzt noch nachher für den Wechsel (Kreuzung der Personenzüge war ja gleich südlich in Dunderland). Das Drohnenbild klappte aber einwandfrei.

Heute ist der Tag der 653: Schon das dritte Bild des Tages mit derselben Lok, hier vor dem südwärts fahrenden Tagzug. Im Hintergrund ist der Bahnhof Bolna sichtbar


Und wenn ich sage einwandfrei, dann meine ich, dass die Siffwand schon am rein ziehen war. Die war von Meteoblue auch so vorhergesagt. Für den nun folgenden nordwärts fahrenden Personenzug hier in der Ecke zu bleiben war entsprechend sinnlos, denn bis der käme wärs dunkel. Andererseits: Vor der Siffwand flüchten zu wollen war auch sinnlos, das klappt *nie*. Ja, habe ich ausprobiert. So 5, 6, 7 Mal.

Trotzdem fuhr ich mal weiter aufs Fjell hoch und stellte mich am Schluss in der Ecke bei den Wildschutzzäunen hin. Bis der Zug dann kam war an ein gescheites Sonnenbild nicht mehr zu denken, wie vermutet, aber etwas Rest-Sonnenschein hatte es noch und dank der Schneefahne war das Resultat dann doch besser als erwartet!

Mit Schneefahne im Schlepp zieht 654 den Tagzug gegen Bodø


Das wars aber definitiv für heute. Es hätte um 1800 noch ein Güterzug gegen Norden kommen sollen, aber der fuhr wohl auch nicht wie er sollte, denn auf der Togkart war er (noch) nicht drauf. Zudem wärs bei dem Wetter bis dann sowieso einfach nur noch finster. Daher war es Zeit für die Rückfahrt nach Mo.

Der restliche Abend war ziemlich ereignislos. Nur der obligate Blick auf die Wetterprognosen durfte nicht fehlen: Nächste Woche wirds schön! Also, vielleicht. Dann, wenn ich zurück nach Stockholm muss. Morgen soll es den ganzen Tag schneien. Wir werden sehen.