[CH] Planverkehr im Sommer 22 – hier und da / 7
Von Neel Bechtiger
Samstag 13.08.2022Schon Mitte August. Muss ich den Titel langsam von «Sommer» auf «Herbst» anpassen? Nene. Es war ein Samstag und ich musste arbeiten. Aber vor der Arbeit hatte ich noch einen Plan. Mit Gubi ging es früh nach Eglisau. Wieder einmal wurde auf der Rheintalstrecke in Deutschland, irgendwo südlich Offenburg, gebaut … und wieder mal gab es Umleiterverkehr über Singen. Aber nicht beide Nachtzüge nahm diesen Weg, nur der NightJet von Amsterdam fuhr über den Schwarzwald, jener von Hamburg/Berlin fuhr normal über Basel. Abends ging dann am Samstag gar keiner zurück über Schaffhausen, dafür am Sonntag beide .. hach, versteht man nicht.
Wir setzten uns mit den Drohnen am südlichen Brückenkopf fest und fotografierten nebst dem NJ nur noch den Planverkehr. Ein umgeleiteter Güterzug war uns nicht verdankt in diesen zwei Stunden. Die kreuzten wir immer nur mit der S-Bahn auf dem Weg von und nach Eglisau …



Das war schon der ganze Spass. Mit der S9 nach Oerlikon und dann mit dem «10er» zur Arbeit. Am Abend überlegte ich kurz nach der Arbeit nochmal ans Viadukt zu fahren für ein paar Güterzüge. Ich entschied mich dagegen … irgend etwas war wohl ;).
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Sonntag 14.08.2022
Der erste Tag seit längerem mit eher bescheidenem Wetter. Der Zäme Züri DPZ war aber den ganzen Sonntag auf der S14, von Gubi am Vormittag beim Brötchen holen gesichtet. Mit dem Fahrrad ging passend zum nächsten Umlauf kurz raus an eine Stelle. Die Sonne wollte nicht so recht.

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Sonntag 21.08.2022
Die Woche erlaubte keine Ausflüge, so dauerte es bis am Sonntag drauf bis wieder etwas ging. Auf der DVZO verkehren im Sommer an jedem zweiten Sonntag Dampfzüge von Bauma nach Hinwil und zurück. Wegen der Trockenheit war das an diesem Sonntag aber nicht möglich, so organisierte der DVZO Elektrotraktion. In einem Umlauf war der De4/4 von SBB Historic (Gruppe Winterthur) im Einsatz. Wie viele andere zog es uns daher an die Strecke.
Das Wetter war etwas unbeständig angekündigt, aber ohne Regen. So verbuchten wir das ganze auch als Velotour :-). Von Uster ging es in gemütlichen 50min nach Neuthal ob Bauma. Aber das wollte dann mit der Sonne nicht so richtig, der Triebwagen kam im Schatten.
Für den nächsten Takt, dann mit einem Tem III Traktor, fuhren wir runter nach Bauma in die Kurve an der Einfahrt.

In Bäretswil kreuzen sich die beiden Umläufe. Und wir erwarteten da oben auch gleich noch den De4/4 Umlauf, der dann zu unserer vollsten Zufriedenheit klappte.

Wir sind dann wieder rauf nach Neuthal bzw. an den Ortsrand von Bäretswil. Aber erst noch ein Eis? Gabs aber nirgends, wir meldeten uns aber in einem Restaurant für einen Besuch an, nach dem nächsten Bild ;).
Natürlich waberte wieder pünktlich eine Wolke um die Sonne und die letzte Fahrt nach Hinwil vom De4/4 wurde auch dunkel. Wir fuhren dann vor nach Bäretswil zum Bahnhof um das Eis im sitzen zu mampfen … und weil sich die Eisenbahner viel Zeit liessen gab es da dann doch noch ein Sonnebild vom «Postwagen mit Führerstand» ;).

Das Eis war vorzüglich und eine Stunde später standen wir für den letzten Zug nach Hinwil nochmal auf die frisch gemähte Wiese am Ortsrand. Auch wenn es nur der Tem III war.
Das letzte Bild war so gar nicht gesplant, die Sonne war aber schon weiter rum als gedacht, warum also nicht. Und dann war’s das. Das Rad wurde gesattelt und es ging zurück nach Uster … da wurde ich schon erwartet ;).
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Dienstag 23.08.2022
Die Woche war das Wetter immer wieder herrlich. Nach einer langen letzten Arbeitswoche gönnte ich mir eine Auszeit. Und startete am Dienstag in der früh in Zürich mit dem ICN nach Oensingen. Ich wollte heute ein bisschen den Jüra Südfuss unsicher machen. Erst in Niederbipp, dann in Grenchen und zum Schluss an einem See … Ligerz oder Vaumarcus. Man wird’s sehen was der Verkehr treibt und wo man am Ende dann landet.
Der Umstieg in Niderbipp auf die ASM erfolgte im Plan und in Buchli verliess ich den Triebwagen bereits wieder. Da lief ich dann «rüber» zur Hauptstrecke. Zum «Schattenberg» um genau zu sein … der heisst tatsächlich so. Und ich weiss jetzt auch weshalb, der wirft lange Schatten auf die Gleise zwischen Wangen an der Aare und Niderbipp. Aber ein «Loch» in den Bäumen gibt’s und mangels Alternativen stellte ich mich in dieses eine Loch. Der Verkehr war ganz ordentlich. Wegen ständigem Güterverkehr kam ich da auch kaum weg … erst um 11 Uhr erwischte ich die S-Bahn in Niederbipp. So lange wollte ich eigentlich nicht ... :-).




Mit einem schnellen Schritt erreichte ich gerade so noch die S-Bahn nach Biel, die ich bin Bettlach kurz vor Grenchen erst wieder verliess. Es eilte, denn die Stelle auf der Brücke drehte eigentlich schon aus dem Licht. Zwei Züge gingen noch, mit der S-Bahn eine Stunde später hätte ich aber beide verpasst. Auf dem Weg nach Bettlach kreuzte ich zwei Güterzüge, aber es sollte ja noch etwas kommen.
Ich lief den Gleisen entlang zur Brücke und postierte mich im Schatten am Trottoir. Es kam gleich eine SBB Cargo Int Vectron als Leerzug von hinten, nach Cornaux. Und sonst … sieht selber.





Ich hatte es gesehen in Bettlach. Ich wollte noch weiter nach Westen. Aber nicht nach Ligerz, die Idee verwarf ich aufgrund des knappen Zeitfensters für Sonnenbilder an der Stelle. Nach Vaumarcus wollte ich, das liegt am Ende des Neuenburgersees. Die Sonne würde mit einer Ankunft passen und dann kann man da bis zum Sonnenuntergang stehen ;). Mit der S-Bahn fuhr ich vor bis Biel, da reichte die Zeit gerade so für einen knappen Einkauf im Coop Pronto in den Innereien des Bahnhofs. Dann mit dem ICN nach Neuchatel. Im Einspurabschnitt um Ligerz sammelten wir mal 8min Verspätung, die den Umstieg auf den Regional nach Gorgier-St-Aubin nicht ganz so entspannt mache.
Der Regio endete dann eben da in diesem Gorgier-St-Aubin und ich durfte auf den Bus nach Vaumarcus wechseln. Der Regionalverkehr fährt erst in der HVZ wieder weiter nach Vaumarcus und Yverdon.
In Vaumarcus machte ich es mir in dem kurzen Abschnitt gemütlich. Und für so einen Abend kam also sehr viel Verkehr. Bis dann um 18 Uhr die Sonne versank und ich sowieso auf den Regio wollte.




Das war es schon. Ich lief zum Haltepunkt von Vaumarcus um auf den Regio nach Neuchatel zu kommen. An dem Haltepunkt hat man sich aber auch ein Ei gelegt? Es gibt nur noch ein Bahnsteig für beide Richtungen, deshalb verkehrt der Regio nach Yverdon zwangsläufig über einige Kilometer auf dem Gegengleis. Hilft der Fahrplanstabilität nicht unbedingt … so waren die Regios die ich gesehen habe (und auch ein paar ICN) immer mit +5 bis +10min Verspätung unterwegs.
Auch mein Regio war nicht im Plan. Es reichte trotzdem in Neuchatel um auf den IC5 in Richtung Zürich zu kommen. Den Zug verliess ich aber schon in Grenchen Süd wieder. Wenn ich schonmal in der Gegend bin … hab’ mich bei nem Kollegen zum Abendessen eingeladen :-D. So ging es dann erst um dem 23 Uhr IC5 nach Zürich.
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Donnerstag 25.08.2022
Einen halben Tag konnte ich mir heute frei schaufeln für das Hobby. Denn es war schon absehbar, dass das Zeitmanagement in den nächsten Wochen schwieriger wird. Es wird nicht mehr viel Zeit fürs Hobby bleiben. Also nutzen wir Sonne und Zeit wenn vorhanden. Am Mittag bin ich im Büro raus und in die S6 nach Otelfingen.
Die Strecke von Zürich Seebach nach Würenlos ist zwar eine «Nebenstrecke», sie nimmt aber ordentlich Güterverkehr auf. Viele Züge von der Ostschweiz nach Basel nehmen den Weg. Und auch Züge die von der Ostschweiz in den RBL wollen. Somit entlastet man den Knoten Zürich (Oerlikon - Schliesen) Es gibt auch "Wilde-Zugläufe" drüber,, z.B. der Kieszug von Hüntwangen nach Hinwil – der einmal über den RBL dreht und auf seiner Fahrt zwei mal am selben Ort vorbei kommt, aber jeweils anders rum ;).
In Otelfingen habe ich die S-Bahn verlassen und lief sofort in Richtung Würenlos. Denn der erste Zug war schon im Anmarsch. Schaffhausen – RBL war mit ordentlich Minus unterwegs.

Dann blieben 5min Zeit um die Stelle zu wechslen, denn der nächste Zug (Bülach – Biel) war bereits im Zulauf. Das war zwar nur eine Loküberführung … aber so eine 620er nimmt man schon mit.
Und dann endlich «am richtigen Ort». Da stellte ich mich dann in die Sonne und frönte dem Verkehr. Es war gut etwas los in den nächsten zwei Stunden.




Das Licht, man sieht es .. war raus. Also ein Stellenwechsel zum Golfpark Otelfingen. Da gerade eine S-Bahn kam fuhr ich den Kilometer eben mit dem Zug und lief dann durch den Golfplatz zur nächsten Stelle. In diesem Moment kam auch der Postzug nach Frauenfeld durch … mit einer Werbe BoBo. Hätte gerne mal zwei Tage früher an dem Zug sein dürfen ;).
Ich wartete drei Züge ab an der neuen Stelle, ohne S-Bahnen ;).

Das war es dann auch … sollte gut sein. Denn ich musste wieder ins Büro, da gab es noch ein Abendessen mit einem Lieferanten ;).