Ulrich Neumanns Werk... (15) - im Suhrental
Von Peter Hürzeler
Ulrich Neumann ist ein Bahnfotograf und Autor aus Wirges im Westerwald/Deutschland. Zu seinen aktivsten Zeiten fotografierte er nicht nur vor der Haustür und in Deutschland, sondern begeisterte sich ab Mitte der 1980er Jahre auch für die Eisenbahnen in der Schweiz. Teilweise mehrmals jährlich führten Ihn seine Reisen zu den Schweizer Bahnen. Dabei entstanden quer durch die Schweiz einige tausend Dia die den Alltag in den entsprechenden Jahren dokumentieren. Dazu gehörten nebst Streckenaufnahmen auch Lok- und Wagenporträts.Im Zuge einer Nachfolgeregelung durfte ich im Jahr 2018 den gesamten Teilbestand an Motiven aus der Schweiz als Dauerleihgabe übernehmen. Zwischenzeitlich kam auch noch der Teilbestand mit Motiven aus dem angrenzenden Ausland (Schwarzwald, Vorarlberg und Tirol) dazu. Damit verbunden ist das entsprechende Publikationsrecht mit der Bitte dies durchaus auch zu nutzen und die Bilder nicht nur in der eigenen Sammlung verstauben zu lassen. (Diesbezügliche Anfragen bitte jeweils an bahnbilder@huerz.ch).
Diesmal geht es ins Suhrental zur Sursee Triengen Bahn. Bereits im 19. Jarhundert gab es Bestrebungen für eine durchgehende Normalspurbahn durchs Suhrental, welche jedoch nie über das Projektstadium hinaus gelangten. Im unteren, zum Kanton Aargau gehörenden Teil des Tales wurde 1901 schlussendlich eine Strassenbahn von Aarau nach Schöftland eröffnet. Am 23. November 1912 konnte dann auch das Luzerner Suhrental seine Bahn eröffnen. Die normalspurige ST nahm die Strecke Sursee - Triengen in Betrieb. Der Lückenschluss über die Kantonsgrenze zwischen Triengen und Schöftland wurde zwar mehrmals diskutiert aber nie gebaut. Während der Güterverkehr auf der ST durchaus nennenswert war, traf dies für den Personenverkehr zeitlebens nur begrenzt zu. Die Strecke verläuft tendenziell im Talgrund, während die Dörfer an den Hängen des Tals angesiedelt sind, so dass besonders die Zwischenstationen Geuensee und Büron-Bad Knutwil eher weit weg vom Dorfkern liegen. Am 26. September 1971 wurde der Personenverkehr auf der nie elektrifizierten Strecke zuerst provisorisch, drei Jahre später dann definitiv auf die Strasse verlegt. Aufgrund des Güterverkehrs blieb die Strecke aber erhalten und wird seither auch regelmässig von Dampf-Extrazügen befahren.
Ulrich besuchte die Bahn bei seinen Reisen in die Schweiz zweimal. In den Sommerferien 1986 gab es einen Ausflug unter anderem zur ST. Ulrich erwischte dabei einen Güterzug nach Büron zur Pantex Stahl AG. Daneben gab es aber auch einige Fotos in der Endstation Triengen.
Im Rahmen einer Reise der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) wurde auch die Strecke der ST in einem Dampfsonderzug befahren. Ulrich war auf der Reise dabei und hat dabei auch den Dampfzug fotografiert.
E 3/3 8522 mit einem Extrazug für die DGEG (Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) im Bahnhof Büron-Bad Knutwil
E 3/3 8522 mit einem Extrazug für die DGEG (Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) zwischen Büron-Bad Knutwil und Triengen
E 3/3 8522 mit einem Extrazug für die DGEG (Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) zwischen Triengen und Büron-Bad Knutwil
E 3/3 8522 mit einem Extrazug für die DGEG (Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) beim Flugplatz Triengen
Damit endet dieser Teil der Reihe. Weitere Bilder aus dem Archiv von Ulrich Neumann gibt es ein anderes mal auf diesem Kanal wenn es wieder heisst Ulrich Neumanns Werk... eine Zeitreise in den Eisenbahnbetrieb der 1980er und 1990er Jahre.